Frage an AL-Trainer
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Fräulein Wolle:
so wie Du das Clickern beschreibst, so hab ichs ganz früher gemacht. Den click bei richtigem Verhalten.
Hier wurde aber (oder ich habs falsch verstanden) von ner anderen Click Methode berichtetHier wurde wie ich auch schon mal in einem anderen beitrag fragte der Click zur Ablenkung also dann verwendet, wenn er gerade nicht richtiges Verhalten zeigt, sondern, damit er sich nicht aufs Rad sondern auf Click und Keks konzentriert- so kann man scheints auch clickern, hatte ich mal gehört- aber leider noch nicht richtig verstanden. ich kann mir nicht vorstellen das das langfristig geht.
Und bei der Standard Click Mehode- ich verprech im positives bei richtigem verhalten kann ich ja nurclicken wenn er auch richtiges Verhalten zeigt- hier: mich angucken. Wenn das nicht kmmt, kann ich nicht clickern.
Gut, dann vergrössere ich die Distanz- aber wenn sich diese nach ner zeit nicht minimal verringern lässt.Wie lang soll das dann gehen???
Ansonsten kann ich mich nur wiederholen: ich hab mit clickern gearbeitet, mit Distanzen, habs Futter konditioniert, Spielzeug konditioniert, Futter erarbeitet und hab vieles wegorganisiert.
Alles im Prinzip ohne Erfolg.
und ich kann ja meinleben nicht jahrelang nur organisieren. Ich MUSS einfach Geld verdienen. Und da müssen meine Hunde mit. Und ich kann mir nicht Jahre Zeit lassen, denn ich hab noch anderes zu tun. Ich kann nicht nur den Hund organisieren- wir haben auch noch andere und Kids und haus und Garten und Job etc.
Spätestens auf der Arbeit kann ich andere Hunde nicht wegorganisieren- sie sind da, da kann ich nicht mal mehr mit Distanzen arbeiten. -
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Ich kann Dir nur MEINE in diesem Falle theoretische Vorgehensweise nahelegen:
Ich würde erstmal zu Hause eine ordentliche Appetenz auf Futter-mit-mir-erarbeiten bilden. Desweiteren würde ich dies nach und nach nach draußen verlagern und in dieser Zeit die Ablenkung durch andere Reize erhöhen. Nebenbei würde ich an der Impulskontrolle trainieren. Hundebegegnungen würde ich in dieser Zeit managen, heißt umgehen soweit geht und/oder wenn unmöglich den Hund tooootal ablenken, BEVOR er ausrastet, dazu muß man natürlich absolut aufmerksam sein, "Feinde" vorm Hund entdecken. Ich persönlich habe dann sobald ICH irgendwo einen Feind entdeckt habe, den Hund bei gerufen und ne Futterparty gemacht, dafür gesorgt, daß mein Hund nebenbei den anderen gerade so mitkriegt. Da war noch nix mit Click oder Schau oder sonstwas. Kann mein Hund dann schon relativ ruhig bleiben, wenn er den anderen gesehen hat, dann versuche ich mein Rufen herauszuzögern, damit mein Hund von sich aus reagieren kann. Fällt ihm das schwer, er ist aber noch nicht auf 180 (was ich durch das vorherige kommentarlose Füttern erreicht haben sollte), gebe ich ihm Hilfe durch ein "Schau", guckt er daraufhin, gibt es ne Leckerli-Party. Nach und nach sollte der Hund auf diese groooooße Entfernung hin bei Sichtung eines Feindes freiwillig Schauen anbieten, DAS habe ich dann geclickt. Erst hatten wir :Schau, Click, Hund gucken, Schau, click, Hund gucken usw...
Ist man soweit, hat man das Gröbst hinter sich. Im weiteren Verlauf ist nur noch wichtig, die Schritte klein genug zu wählen.
Meiner Meinung nach ist es enorm wichtig, wenn nicht am wichtigsten überhaupt, daß ich die erwünschten Verhaltensweisen in möglichst vielen anderen Situationen trainiere. Der Hund hat nur Erfolg, wenn er sich an mir orientiert. Das kann ich mit Futterschüssel, Futterbeutel, Spielzeug, bekannten Menschen usw. üben. Hat der Hund das verinnerlicht, fällt alles andere gleich viel leichter. In der Praxis übe ich so etwas z.B. Spielzeug wird geworfen, Hund liegt ab, Hund muß mich erst kurz anschauen, Kontakt aufnehmen, darf dann zum Spielzeug.
Super üben könnte man das auch, indem man jemanden mit Hund engagiert und am Horizont parrallel laufen läßt. Da kann der Hund dann zum Einen Terz machen, wie er will, der Erfolg (daß er hinkommt oder der andere abhaut) stellt sich trotzdem nicht ein. Da könnte ich dann auch abwarten, bis er etwas anderes anbietet und das dann bestätigen. Oder ich habe durch die Übungen davor (optimal) schon so gut geübt, daß er bei dieser riesigen Distanz gar nicht mehr erst austickt.
Das war jetzt wieder nur die Kurzbeschreibung, natürlich müßte man das immer speziell auf die Gegebenheiten anpassen, den Hund, die Umgebung usw...
Der Erfolg stellt sich je nach geglücktem Management und Hund und Timing usw. unter Umständen recht schnell ein. Bei Jabba habe ich nur wenige Wiederholungen gebraucht, bis sein "Feind-Duld-Abstand" auf wenige Meter geschrumpft war. Inzwischen sind wir je nach Situation bei 2 bis 0,5 Metern, was mir für den Alltag eigentlich genügt, weniger kann mit fremden Hunden auch nicht wirklich üben. -
Zitat
Und bei der Standard Click Mehode- ich verprech im positives bei richtigem verhalten kann ich ja nurclicken wenn er auch richtiges Verhalten zeigt- hier: mich angucken. Wenn das nicht kmmt, kann ich nicht clickern.
Bei Apollo hatte ich zu Beginn schlicht auch das Problem, dass er bei Hundesichtung nur den anderen Hund angesehen hat, nicht mich.
Ich habe einen noch kleineren Anfangsschritt gewählt. Ich habe die Sichtung des Hundes geclickert. Da kam es aber auf das hundertprozentige Timing an, nämlich den Moment zu erwischen, wo der andere gesichtet wird und noch bevor der eigene sich aufbaut. Mit dem Clicker habe ich genau diesen Punkt gut treffen können. Somit habe ich auch kein falsches Verhalten bestätigt, er war ja noch ruhig.
Bei der dritten Hundebegegnung war mein Hund schon schneller als ich. Hund gesehen, Kopf ging sofort zu mir, Party! Und mein Problem des Nicht guckens hatte sich erledigt. -
Zitat
Shoppy, was ich bei Deinem Training noch nicht richti verstanden hast ist:
er guckt FR an, Du clicks, er bekommt Keks (richtig verstanden?)
das heisst der click ist nicht ne Belohnung, sondern Ablenkung?
Also Umlenkung auf einen anderen (pos) Reiz= click= Keks?
Ja, die Reihenfolge hast Du richtig verstanden. Nein, der Click ist nicht die Belohnung. Der Click ist das Markersignal, das sagt, "Richtiges Verhalten, Belohnung steht jetzt zur Verfügung". Die Belohnung ist das Futter, dass es bei mir gibt. Dazu sieht der Hund von dem Ding weg - vielleicht anfangs minimal, aber durch Shapen forme ich das in "Blickkontakt zu Mensch" um.
Ja, der Click fungiert dabei zusätzlich auch als Verhaltensunterbrechung - aber eine positiv verknüpfte und Umlenkung auf "die Futterquelle" - also mich, in dem Fall.
In diesem Trainingsstadium arbeite ich fast ausschließlich mit Futter, später wird das auf alle möglichen Bestärker ausgeweitet.
Zitat
Ich hatte sowas früher schonmal gehört, das man den Click nicht nur zur bestärkung nehmen kann sondern zur Ablenkung- hat bei mir leider auf riesige Distanz null Interesse geweckt- nicht mal mit der heissgeliebten Leberwurst bzw. Pizzarand.Ich würde das so formulieren
:
Der Click ist die Information, die dem Hund sagt, dass das Verhalten richtig ist, und dass es jetzt dafür eine Belohnung gibt, und da es die von mir gibt, hat der Click den Zusatznutzen, dass der Hund sich zu mir umorientiert.
Kleine Nachfrage, hast Du den Clicker so genutzt (als Ablenkung) oder hast Du es mit Leberwurst/Pizzarand zur Ablenkung versucht?Zitat
Was ich daran noch nicht ganz versteh, was lernt denn der Hund draus?a) ich guck FR an, dann kriech ich immer Keks also guck ich noch mehr FR an oder
b) ich guck FR an und warte jedesmal auf den Click
Und was hat das dann mit dem Halter zu tun, hauptsache es clickt.
Ja, aber es geht darüber hinaus. Jedesmal wenn ich clicke, während der Hund das FR ansieht, verbuche ich eine positive Verknüpfung auf dem "positive Bestärkungsgeschichte FR" Konto - und je mehr da drauf ist, desto positiver ist dann insgesamt die Einstellung des Hundes zum FR. Sachen, die man nett findet, will man meistens nicht töten
Dazu kommt, dass ich ihn ja gar nicht lange gucken lasse - ich clicke - ganz besonders zu Anfang des Trainings schon in die Bewegung des Kopfes Richtung FR ein, so kommt es nicht zum "wir starren das Ding an". Genau dieses lange Hingucken führt oft dazu, dass sich immer mehr Spannung aufbaut und wenn dann die individuelle Schmerzdistanz unterschritten wird, fliegt der Hund in die Luft. Autsch.
Was hat das mit dem Halter zu tun. ALLES
Das ganze wird zu einem Spiel, dass der Hund mit dem Halter spielt, und das geht so: Halter fragt: "Wo ist das FR?" Hund guckt sich um, sagt "DA!", click, Bestärkung. Es hat feste Regeln, es ist lohnenswert für den Hund, findet unter für den Hund sicheren Bedingungen statt, und es macht Spaß. Lerntheorethisch fäll diese Erklärung bisher größtenteils unter klassische Konditionierung (Gegenkonditionierung, genau genommen) und systematische Desensibilisierung.Aber nicht ausschließlich.
Da ich ja in einer Distanz anfange, in der der Hund zumindest zeitweise "bei Verstand" ist, bestärke ich auch gewünschtes Verhalten: stehen, sitzen, gehen, liegen, Blickkontakt zum Menschen.
Diese Verhalten forme ich - wie das bei allen bekannten Trainingsmethoden auch gemacht wird, von "ohne Ablenkung (=FR ist gaaaanz weit weg)" zu "hohe Ablenkung (=FR fährt direkt an mir vorbei).Und weil ich nicht im Labor sitze, sondern mich durch die Umwelt bewege, die ich nicht kontrollieren kann, kontrolliere ich, was ich kontrollieren kann: Wertigkeit der Bestärkung, Rate der Bestärkung, Anforderung ans Verhalten, Abstand zur Ablenkung (sofern möglich).
Beispiel: Da der Ghandi jetzt auf Mittlere Distanz (sagen wir mal 10 Meter) "bei vollem Verstand" ist, fange ich da an, höhere Anforderungen ans Verhalten zu stellen, übe Sitz, Platz, an lockerer Leine und Tricks oder mache Entspannungssequenzen, während die bösen Dinger vorbei fahren -oder arbeite an anderen Problemen ;D
ODER ich ändere die Spielregeln, und clicke nicht mehr "FR suchen", sondern Blickkontakt suchen, Bickkontakt ausdehnen, Blickkontakt halten...
Wenn ich einen arbeitsbereiten Hund habe, kann ich im Prinzip an all den Sachen arbeiten, die man eben haben will, aber meiner Meinung nach kann ich das eben erst, wenn der Hund in diesem Zustand ist. Verlange ich das vorher, arbeite ich nicht mit, sondern gegen den Hund, dann brauche ich logischerweise so Sachen wie "dann mußt Du Dich durchsetzen, das darfst Du nicht durchgehen lassen, das mußt du einfordern, das muß du unterbinden...." Wenn der Hund bereit ist, zu arbeiten, dann arbeitet er, und ich brauch weder Druck noch Zwang.Rauscht ein FR dicht an uns vorbei, erwarte ich keine "höhere Mathematik", sondern schraube die Bestärkungsfrequenz nach oben, belohne alles was nicht "Schreiend an der Leine hampeln" ist, sprich, ich arbeite am Kleinen Einmaleins, oder wie Karen Pryor sagen würde, ich geh zurück in den Kindergarten. Finde ich fast, aber nur fast einen schönen Ausdruck, denn er macht einen leicht verfälschten Eindruck - in der Situation ist das kleine Einmaleins höhere Mathematik für den Hund.
Ich arbeite also je nach Ablenkungsstärke mit dem Hund an den Verhalten, die er unter der Ablenkung zuwege bringen kann.
Würde ich ein "Sitzbleib offline auf dem Radweg, wenn eine 10er Gruppe FRs kommt" verlangen, würde er gnadenlos versagen. Ein "Stehen und nur aufgeregt gucken und Leckerchen nehmen" geht aber, also machen wir DAS!ZitatIrgendwo hängts da bei mir.
Also ich persönlich steh nicht so auf Clicker, hab aber selbst schon damit (erfolgreich in anderen Bereichen) gearbeitet.
Aber für dieses Problem hast Du den Clicker noch nicht eingesetzt? Oder hatte er nicht die erwarteten Erfolge, in diesem Zusammenhang?
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Fräulein:
Ja so hab ich auch gearbeitet wie Du schreibst.
das geht auch bei vielen Hunden.
bei unserem Psycho hats nicht funktionier- das kann ich leider nur so sagen.
Mir wärs auch lieb gewesen es ginge so einfach.hab ich mir alles wochenlang so organiesiert...parallel mitlaufen, Futter immer weiter konditioniet (obwohl ich gar nicht auf solche Verstärker steh) usw. da kann ich mich nur wiederholen.
Aber wie lang soll man das erfolglos weiterverfolgen?
Die Idee mit dem Clicker als Umlenkung wäre vielleicht ne Idee wenn mir zu der methode eben noch n Clickerspezialist mehr erklären könnte.
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Frag konkrete Fragen
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Ich habe das Nicht-Fressen von Essbarem draußen so erarbeitet. Maja sah etwas Essbares und noch bevor sie dran war, kam der Click. Darauf aufbauend haben wir dann variiert, dass sie es entdeckt, sich hinsetzt, mich anschaut und dann auf Kommando weitergeht. Das waren anfang ganz kleine Teilschritte: Entdecken - Click. Hingehen - Click. Dran Schnüffeln (ohne es ins Maul zu nehmen) - Click. Hinsetzen - Click. Mich ansehen (und damit Konzentration weg vom Essbaren, hin zu mir) - Click. Auf Kommando weitergehen - Click.
Vom Hund sofort zu erwarten, dass er sich vom anvisierten Objekt abwendet und sich auf mich konzentriert, wär VIEL! zu viel verlangt gewesen. Aber dadurch, dass ich schon viel früher angesetzt habe, nämlich schon viel früher geclickt habe, hatte sie die Chance zu merken "Aha, irgendwas ist mit dem was da liegt und ich muss nun probieren, wie ich mich verhalten soll!" Das hat bei dem Hund mehr Selbstdisziplin aufgebaut, weil sie sich nicht sofort draufgestürzt hat wie eine Blöde, sondern distanzierter da rangegangen ist, sie sollte ja selbst erarbeiten, was gemacht werden soll.
Und so sehe ich es übrigens auch in der Arbeit bei deinem Beispiel: Der Hund bekommt den ersten Click nicht fürs Mich-Anschauen, sondern viel viel früher. Der Hund SOLL ja den anderen bewusst wahrnehmen und daraus dann die Verhaltenskette aufbauen "Hund sichten, ruhig bleiben, Besitzer anschauen". Und die Verhaltenskette fängt ja nunmal mit der Sichtung des anderen an, also fange ich da an zu belohnen, nicht erst beim Anschauen des Besitzers.
LG, Henrike
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Doch ich hatte clicker auch mal ausprobiert ne Weile, allerdings nach der standertmethode nicht durch diese Umlenkung.
Das ists doch was ich wollte: einfach pos Ideen......
Dass wir bei sowas mit Distanzen arbeiten können sollte doch eh jedem klar sein.
Also wär das sicher noch n Lösungsansatz gewesen.
Allerdings wie gesagt Clickerarbeit liegt mir persönlich nicht so. da der hund dann nur dem click zuliebe was tut.Aber ich hätte es vor Monaten auch mal ausprobiert.
Allerdings frag ich mich ob das halt wie schon erwähnt langfristig schnackelt...bzw wie lang das dauert den clicker wieder abzubauen.
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Zitat
Doch ich hatte clicker auch mal ausprobiert ne Weile, allerdings nach der standertmethode nicht durch diese Umlenkung.
Das ists doch was ich wollte: einfach pos Ideen......
Dass wir bei sowas mit Distanzen arbeiten können sollte doch eh jedem klar sein.
Also wär das sicher noch n Lösungsansatz gewesen.
Allerdings wie gesagt Clickerarbeit liegt mir persönlich nicht so. da der hund dann nur dem click zuliebe was tut.Was ist die Standardmethode?
Nein, der Hund macht es nicht "dem Click zuliebe". Er lernt, welches Verhalten bestärkt wird, und bietete dieses dann an.
Weswegen macht er es denn bei anderen Methoden?
Zitat
Allerdings frag ich mich ob das halt wie schon erwähnt langfristig schnackelt...bzw wie lang das dauert den clicker wieder abzubauen.Im Moment kann ich Dir in diesem Fall sagen, dass die Trainingsfortschritte der Wahnsinn sind.
Ausserdem habe ich ja schon beschrieben, dass ich mit fortschreitendem Trainingserfolg auch höhere Ansprüche stelle - ich arbeite konkret an Verhalten, ich senke die Bestärkerrate und bestärke nicht mehr mit den Granaten sondern z.B. nehme z.B. das normale Trockenfutter: Heute hatte ich z.B ungefähr 70 % TroFu und der Rest bestand aus höherwertigem TroFu (Platinum) (20 %), Käse, Fleischwurst, Katzentrockenfutter und Frolicbröckchen. Den Clicker kannst Du ziemlich scnell durch ein anderes Markersignal ersetzen - auch das hängt von der Stärke der Ablenkung ab - je größer die Ablenkung, desto durchdringender muß das Markersignal sein - aber, hab ich keine Hand frei, muß es eben auch ein YES oder zugenschnalzer tun.Ich weiß, wenn man es so beschreibt, klingt das alles vielleicht etwas chaotisch oder verworren. Es hat definitiv keine festgelegte Reihenfolge: mache a, dann wird der Hund x machen, dann machst Du b, worauf der hund y macht, dann mache c...
Das ist beim Erklären ein ganz großer Nachteil - genau das, was ich in der Anwendung als RIESEN Vorteil empfinde.
Ich bin flexibel.
Ich kann alle Situationen so nehmen, wie sie kommen, ich brauch nur mein Verhalten entsprechend zu verändern (Bestärkungsrate, Wertigkeit des Bestärkers, ART des Bestärkers (man kann z.B. statt Futter mit "Distanzvergrößerung" bestärken, was ich einsetze, wenn der Hund halt nicht fressen mag/kann), Ansprüche an das Verhalten des Hunde, welches Markersignal, wielange ich das böse Ding angucken lasse, ob ich anderes Verhalten verlange oder nicht.
Selbst wenn ich nicht ausweichen kann, und ich absehe, dass das böse Ding zu nahe an uns ran kommen wird, kann ich diese Stituation immer noch zumindest zum Teil zu meinen Zwecken verwenden.Ich hatte ja weiter oben geschrieben, dass es meistens knallt, wenn die Hunde sich an dem bösen Ding festgucken, dabei Spannung aufbauen, bis es dann knallt. Oder sie sehen das bD plötzlich und überraschend, wenn es schon in gefährlicher Distanz ist, PENG.
Durch das "Wo ist das bD?"-Spiel kann man ihn darauf aufmerksam machen, dass das bD da ist, man kann dafür sorgen, dass der Spannungsaufbau unterbleigt, oder zumindest nur sehr gemildert auftritt. Und selbst wenns dann doch knallt und der Hund bellt/in die Leine hechtet, ist das meistens weniger heftig, als wenn man es mit der üblihen "Nein"-Methode macht. UND danach kann man sofort mit positiven Bestärkung fortfahren.Mein anderer Pflegel hat ein ähnliches Problem mit anderen Hunden. Er dreht sehr schnell sehr hoch, hat eine sehr niedrige Frosttoleranz und Impulskontrolle und man mußda ständig dran arbeiten. Bei dem hat sich das Anbellen inzwischen von "ich möchte Löcher in dich tackern" zu "ich würd dich gerne näher kennenlerne, weiß nur nch nicht so ganz wie das geht" verändert. Über den lache ich mich regelmäßig schlapp, weil er inzwischen oft beginnt, in die Leine zu rennen, aber vor Leinenende bremst, umdreht und mich fragt, was er denn nun machen soll - na genau das, Click, Belohnung.
Natürlich ist das immer noch nur ein Zwischenschritt, und nicht das Ziel, aber hey, immer noch besser, als am Leinenende zu stehen und zu brüllen, dass einem die Ohren abfallen... Er hat einen WESENTLICHEN Punkt gelernt, nämlich wie man sich selber in seinem Verhalten unterbricht.
Jetzt basteln wir also daran, dass das Verhalten erst gar nicht startet.
Wie gesagt, er fährt wahnsinnig schnell, ziemlich hoch - inzwischen fährt er sich fast genauso schnell wieder runter.
Kann er das alleine?
Natürlich nicht.
Aber die beiden Knalltüten machen echt viel Spaß. Besonders, wenn mir entgegenkommende Leute sagen "Der ist aber gut erzogen" und ich grinsend sage, "Jaaaa, wir arbeiten dran" und nicht aufzähle, was die Jungens alles noch nicht können, sondern sie einfach derin bestärke, was sie schon leisten können.Ich kann mir echt nicht vorstellen, irgendwie anders zu arbeiten, ich wäre ständig frustriert, hätte schlechte Laune, und würde darüber nachdenken, welceh Bestrafung ich denn noch anwenden könnte, um Verhalten XY "abzugewöhnen".
Ich bin wirklich froh, dass es so viele Trainer gibt, die sich statt dessen Gedanken darübermachen, wie man positiv an solche Probleme ran gehen kann.
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Doch dann reden wir von der "normalen" Clickermethode- ich bestärke per click(= versprechen auf Belohnung) das gerade richtige Verhalten.
Ja Gedanken mach ich mir klar.
Is ja auch der Hauptbestandteil wie ich arbeite.
Nur ausschliesslich.......ist mir da zuviel Grenze gesetzt.
ZB. ganz schlicht wenn Hund keinen Hunger hat oder keinen Bock auf spielen- dann ists rum.Und das ist ne Grenze, die ich nicht akzeptieren mag.
Da hätt ic meinen früher mind. ne Woche hungern lassen müssen und das krieg ich nicht übers Herz.Aber bei Dir knallts ja scheinbar auch....
Und wenn er dann dennoch i die Leine springt- nur icht so heftig- das ist wider dennoch n riesen Rückschritt, da das Leine springen ja unterbleiben soll und nicht die Heftigkeit des Schwungs.
Und ich denk die zeitschiene ist ein wesentliches Problem.
Allegemein gehts mit clickern ja echt sehr schnell, weil sehr präzise- zumindst bei Tricks ect.
Wie der langfristige Erfolg und Verlauf bei sowas wie Leinenaggros sind.....hmhmhm binich mir einfach nicht sicher.
Weil eben wie lang magst Du ständig mit Futter in den Taschen rumlaufen und alles beclickern- noch dazu wenn mehrere Hunde da sind.
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