Leber krank - was nun..................?

Hallo Ute,

sorry, aber ich war gestern absolut unzurechnungsfähig. Ich hab gestern nicht nur zu nah am Wasser gebaut, ich habe gestern im Wasser gestanden und bin beinahe ertrunken............

Nachdem wir am Montag doch ein kleines Licht gesehen hatten, so war das schwarze Loch gestern wieder umso tiefer............

Was ist passiert? Eigentlich nichts anderes wie sonst auch. Unsere Caisy verweigert so gut wie jede Nahrung. Am Montag bekam sie beim TA wieder ihre Spritzen und drei Stunden später ist sie fast wie umgewandelt. Schwanzwedelnd wird jeder begrüßt der zur Tür reinkommt, die offene Kühlschranktür riecht sie von weitem, sogar Treppe runter kein Problem, 10 Min Spazieren gehen, Hundezeitung lesen alles ist plötzlich interessant, auch ein bisschen mehr fressen tut sie dann. Leider ist die Wirkung meistens am nächsten Tag wieder weg bzw. reicht gerade noch für’s erste Gassi gehen. Und gestern hat es nicht mal dafür gereicht. Ein Mal pinkeln, ein Mini-Output, fünf Schritte laufen und dann erst mal kotzen. Keine Ahnung wo sie das noch her bringt. Danach hab ich sie nach Hause getragen, da sie vollkommen fertig war und ganz wackelig auf den Beinen, dass ich dachte sie kippt mir gleich um.

Seitdem mach ich mir die bittersten Vorwürfe, dass ich ihr das alles zumute. Ich war gestern soweit, dass ich ihr benahe hätte „die Spritze“ geben lassen. Ich seh wie sie leidet auch wenn sie keine Schmerzen hat. Sie nimmt ab, wird schwächer und schwächer, man kann schon fast die Rippen sehen. Meine Familie war entsetzt und fassungslos über über meine Ausbrüche und Wasserfontänen.
Caisy schaut mich an, wie wenn sie jedes Wort verstehen würde...............

Gestern abend waren wir dann beim TA (ohne Caisy), um mal in Ruhe mit ihm zu besprechen, wie es denn weiter gehen soll. Er meinte, wie jedes Mal, Lebergeschichten seien sehr langwierig und man wisse ja auch nicht, ob es nicht doch tumorös ist. Er selbst hat uns aber empfohlen, keine weitere Diagnostik machen zu lassen, sondern geduldig abzuwarten. Es könnte aber sein, dass dieses „Aufgedrehtsein“ auch vom Stess kommt, jeden zweiten Tag bei ihm in der Praxis. Wir sollen doch mal versuchen sie selber zu spritzen.
Jetzt mach so was mal selber, wenn du von medizinischen Dingen keine Ahnung hast. Aber mein Mann meinte, das kriegen wir schon hin.
Es ging dann auch ziemlich gut. Ich hab Caisy in den Arm genommen und mein Mann hat die Spritze angesetzt und schön langsam zugedrückt. Kein Muckser, kein Zucken, kein Jaulen. Alles bestens. Aber das war’s dann auch schon.
Zwei Stunden spätes das selbe wie immer nach der Spritze, aber Fressen aussichtslos. Und heute morgen auch nichts anderes.
Ich kann ihr kochen, pürieren, kaufen was ich will, mehr wie ein Häppchen am Tag geht einfach nicht.
Wahrscheinlich wird sie mir irgendwann verhungern......................

LG
Elfi

Hallo Ute,

ja so ist es. Ich hatte über's Wochenende leider keine Zeit, weder zum lesen noch zum Schreiben.

Kann aber leider auch nichts Neues oder Positives berichten.

Wir hatten am Wochenende großes Vereinsfest und da werden von jedem einfach mindestens vier Hände gefordert. So konnte ich jetzt kurzfristig einfach nicht auch noch ausfallen.
Da wir aber meine Mutter und ihren Hund Alex im Haus haben ist es auch kein Problem die Hunde gegenseitig in Pflege zu geben.
So hat unsere Caisy ihr geliebtes Plätzchen unterm Apfelbaum eingenommen und wurde von meine Mum mit Frolic (was ich selber eigentlich nie gefüttert habe) verwöhnt.
Nur ich bin heute halb tot und habe schwere Klötze an den Beinen.

Leider geht es Caisy heute auch nicht besser. Wir haben wieder unsere Spritze beim TA abgeholt (die wir ja zwischenzeitlich selber spritzen) und haben uns von den ganzen Köstlichkeiten der "Leberdiät" verabschiedet.
Caisy darf und soll alles fressen, was sie gerade mag und wenn sie das Leberwurstbrot nicht mag, dann sollen wir's mal mit nem Nutellabrot versuchen.
Heute Mittag gab's dann Spagetti Bolognese.

Liebe Grüße
Elfi