Hat hier jemand einen Bayrischen Gebirgsschweisshund?

Kann dir wie gegsagt immer nur von 50% BGS berichten, aber viele BGS Besitzer mit denen ich geredet bzw. geschrieben habe, haben mir das selbe über ihren Hund berichtet.

Bei BGS ist es ein ziemlich schmaller Grad in der Erziehung. Sind sind extrem sensible Hunde, die ein Gemecker zu viel auch schon mal aus der Bahn wirft....Trotzdem brauche sie eine sehr konsequente Hand....Meine hat in ihrem ersten Lebensjahr keine Konsequenz erfahren und hat das wirklich ausgenutzt...Sie klaute Essen vom Teller und knurrte die Familie dort an, wenn ihr etwas nicht passte.

Außerdem braucht ein BGS unbedingt eine Beschäftigung für seine Nase und seinen Kopf durch Mantrailing oder halt wirklich bei einer Jagdausbildung. Darin ist es erst wirklich glücklich und ausgeglichen! Früher hat unsere das Haus auseinander genommen in ihrer alten Familie und war ständig unter Strom, heute merkt man sie zu Hause gar nicht mehr...Machen im Moment jeden zweiten Tag Mantrailing oder Fährtenarbeit und wollen das jetzt professioneller machen durch eine jagdliche Ausbildung oder eine Rettungsstaffel. Man merkt einfach, dass dies ihre Berufung ist! Agility usw. macht sie auch super gerne und wir machen auch noch eine MEnge anderer Dinge mit ihr wie Tricks und andere Spielchen, aber da merkt man, dass es "nur" Fun für sie ist. Macht sie etwas mit der Nase ist sie wie ausgewechselt!

BGS sind sehr misstrauisch gegenüber fremden Menschen und verschenken ihr Vertrauen nicht einfach so. Das muss man sich erarbeiten, aber hat man es einfach sind sie treu ohne Ende und vertrauen dir auch bei Dingen, die ihnen nicht geheuer sind um 100%. Aber das geht nicht mal eben in ein paar Wochen...

Sie brauchen aber den Anschluss zur Familie genau so wie ihre "Arbeit". Ich glaube irgendwie im Zwinger oder so würden sie ziemlich eingehen.

Habe jetzt auch schon öfter gehört von Jägern aus dem alten Schlag, die trotz großen Talents des Hundes, die Prüfungen bei der Jagd nicht geschafft haben, weil sie einfach mit dieser sensibeln Art nicht klar kommen und diese nicht richtig händeln können.

Also, ich bin total fasziniert von der Rasse und bin durch sie zu einem Jagdschein, den ich im nächsten Jahr beginne, gekommen! Ich werde in spätestens 2Jahren noch einen 100% BGS bei mir sitzen haben, aber so ein Hund macht glaube ich um einiges mehr Arbeit als der standart Familienhund und als dieser sollte ein BGS auch nicht gehalten werden, weil so sein großes Talent verkümmert!

Ich bin zwar selbst noch ein Nichtjäger, aber denke diese Rasse sollte wirklich nur an Jäger oder Leute, die mehr Mantrailing als einmal den Monat in der Fungruppe machen (wenn du verstehst was ich meine) vergeben werden, denn ich habe den Unterschied zwischen einem BGS mit und ohne diese Beschäftigung gesehen. Vom Alptraumhund zum Traumhund....

Naja, das sind meine Erfahrungen mit dem BGS, aber du darfst auch nicht vergessen, dass bei mir noch mal eine Portion Bracke mit drin ist Aber so weit wurden mir meine Erfahrungen auch von Leuten mit 100& BGS bestätigt.

Achja, meine neigt zu Ressourchenverteidigung, aber ich weiß nicht ob das typisch BGS ist.

Hoffe ich konnte dir trotzdem ein wenig helfen.

Eine Frage habe ich aber noch: Woher bekommt sie den BGS?? Jeder Züchter, der was auf sich hält gibt sie nur an Jäger oder einen professionelle Mantrailer (und das nur mit Nachweis der Tätigkeit) ab und eigentlich gibt es auch keine übrig gebliebenen Welpen....

Zitat

So, über ein Jahr später kann ich ja mal berichten.

Klein BGS ist mitlerweile über 1 Jahr und hat bereits alle Titel, die ihn zu einem Austellungchampion machen können, super nech? Gefährtet hat er dafür vielleicht zwei Mal, das wars. Angeblich soll ja aber bald so richtig damit angefangen werden.

Ein Schmuckstück, welches nicht seiner Bestimmung nachgehen darf

Das finde ich irgendwie ganz schrecklich.

Jagdhunde (da krieg' ichs halt am krassesten mit) in Nichtjägerhand. Am meisten sieht man es hier in der Gegend bei Weimaranern und Vizslas. Sehen ja so schick aus.

Wenn dann sollte man sie jagdlich anderweitig gemäß ihren Bedürfnissen mit Fährtenarbeit o.ä. auslasten.

Zitat

Dann komm mal nach Hamburg in die SchickiMicki-Stadtteile.

Der Outdoor-/Jägerlook ist ja hier total en vogue, da muss dann auch der passende Hund her. Natürlich stilsicher an einer Rundriemenleine mit echtem Hirschhorn geführt.

Wie in Hannover. Ich hab noch nie so viele "exotische" Jagdhunde gesehen wie hier in er Stadt.

Ich meine, bei uns auf dem Dorf ist jeder zweite Bauer Jäger, und was haben die für Hunde: Dackel, Deutsch Kurzhaar und Drahthaar, Kleiner Münsterländer, Jagdterrier. Ganz selten mal nen Weimi oder nen Deutsch Langhaar dazwischen.

Dagegen hier im Stadtwald und in den Schick-Micki-Vierteln, wo die großen Geländewagen zum überwinden der Huckel in der 30er Zone vor der Tür stehen (und dabei den halben Bürgersteig blockieren...):

Frauchen (selten Männchen... ) in Babourjacke und Aiglestiefeln, Rundlederleine mit Hirschhornstopper und da dran das passende Accessoire.
Weimeraner in Kurz- und Langhhaar, Viszla in Kurz- und Rauhhaar, DKH und DDH, Setter aller vier Spielarten, ein Welsh Springer Spaniel, Hannoverscher und Bayrischer Schweißhund (und ich weiß bei beiden Frauchen, dass da niemand Jäger ist... weiß aber nicht wo die Hunde her sind), mehrere Segugio aus einem mehr oder weniger absichtlichen Wurf zweier unkastrierter TS-Hunde, der dann per Aushang an der Hundewiese vergeben wurde und diverses Gebracke, die kann ich zum Teil nicht auseinanderhalten - aber eine Brandelbracke und eine Steirische Bracke hab ich schon getroffen, da hab ich jeweils gefragt was es ist.
Ach ja, einen Spinone und einen Bracco Italiano hab ich auch schon getroffen.

Ist die reiste Hundekunde hier.

Wenn ich das lese kriege ich einen ganz schönen Hals. Fragt mich nicht wieso!