Wann stelle ich um auf Erwachsenenfutter?

  • Beim Real Nature Junior brauchst du definitiv noch nicht umstellen. Und wenn, dann achte besser auf die Werte. Es ist lange nicht jedes Adult Futter geeignet, um es wachsenden Hunden zu füttern.

    Real Nature ist absolut gutes Fertigfutter, was es beim Fressnapf gibt.

  • Ein schöner Thread und doch werden sich hier immer die Geister scheiden!

    In einem anderen Forum habe ich mal eine "tolle" Entdeckung gemacht:

    Zitat

    ich habe auf Züchterempfehlung meine beiden Landseer mit Welpenfutter für große Rassen aufgezogen. Diesen Fehler würde ich NIE WIEDER begehen. Fakt war, dass beide viel zu schnell gewachsen sind, die Gelenksprobleme waren vorprogrammiert. Diese Futtersorten sind nicht nur sehr eiweißreich sondern oft auch mit Vitaminen und Mineralstoffen überfrachtet.
    Eigentlich sollte man große, und zu zu Gelenksproblemen neigende Rassen 'großhungern'. Das klingt zwar hart, ist aber gut gemeint. Die Endgröße eines Hundes ist genetisch festgelegt, wie schnell er diese aber erreicht, können wir durch Fütterung beeinflussen.
    Ich würde ein eiweißarmes Futter wählen und mit etwas hochwertigem Öl kalorienmäßig anreichern (zum Aufpäppeln).


    Leider ist so etwas wie "Großhungern" immer noch ein Thema. Aber auch wenn man behauptet, dass Welpenfutter nur eine weitere Erfindung der Tierfuttermittelindustrie ist und der Wolf schließlich auch kein Welpenfutter in der Natur findet, so stelle ich widerrum die These auf, dass es auch keine Wölfe gibt, die ihren Jungtieren jeden Tag eine Knolle vorwerfen - damit die Jungtiere auch ja großgehungert werden! Die Wissenschaft ist nun mal heute weiter als früher und das sollte auch ab und zu mal positiv bewertet werden.

    Anderes Beispiel: Wenn meine Teenager plötzlich nicht mehr in ihre Kleidung passen, weil sie in die Höhe schießen, verweigere ich da auch die Zubereitung aller Mahlzeiten und lasse sie "großhungern"? Fachmännisch spricht man nicht nur bei eben genannten Beispiel, sondern auch bei Hunden schlicht und ergreifend von einer Mangelernährung! Folge einer Mangelernährung sind Wachstumsstörungen! Also kann bei o.a. Beispiel schon mal ganz und gar nicht von einer gerechten (Knollen)Ernährung gesprochen werden.

    Einer optimalen Ernährung kommt gerade während der Wachstumsphase eine besondere Bedeutung zu, da in dieser Zeit viele Organsysteme noch wachsen und ausreifen (mal ganz abgesehen von vielen anderen Faktoren wie Ausreifung des Abwehrsystems oder die Entwicklung einer leistungsfähigen Lunge, ganz zu schweigen von den Leistungen des Nervensystems). Auch da denken einfach viel zu viele Hundehalter nur an die Knochen des Hundes. Einige Körpergewebe, bzw. Organsysteme sind in dieser Zeit besonders auf eine richtig zusammengesetzten Nahrung angewiesen um sich so entwickeln zu können, wie es die Natur vorgesehen hat.Die Knochen beim Welpen bestehen überwiegend noch aus eiweißartigem Kollagen. Der Organismus lagert erst nach und nach Mineralien, vor allem Kalzium und Phosphor, ein. So entwickelt der Junghund im Laufe vieler Monate die biologisch notwendige Festigkeit seiner Knochen. Solange bleibt den noch nicht voll verknöcherten, d.h. mineralisierten Knochen die Möglichkeit weiter zu wachsen. Erst gegen Ende der Wachstumsperiode des Hundes verschließen sich auch die so genannten Wachstumsfugen der Knochen. Und in diesem Zeitraum MUSS die Zusammensetzung der Nahrung optimal auf die Bedürfnisse des Knochenwachstums eingestellt sein! Und das bitte mit einem hochwertigen Eiweißniveau. Wie will ich das bitteschön mit Kartoffeln erreichen?!

    Aber nun gut, ich halte mich zu lange an den Kartoffeln auf.

    Ein Welpenfutter ist (wenn es denn gut ist) so konzipiert, dass eben auf all jene Bedürfnisse, die der heranwachsende Hund benötigt (inkl. Vitamine, Mineralien und Spurenelemente) eingegangen wird. Genauso wie bei Welpen kann auch bei Junghunden ein Mangel in dieser Lebensphase zu Störungen des Wachstums, Hauterkrankungen oder einer verringerten Abwehrkraft gegen Infektionen führen. Daher würde ich das Welpenfutter auch nicht frühzeitig absetzen, sondern, je nach Rasse, zwischen 8 Monaten und 24 Monaten geben.

    Ich hab mich jetzt etwas in Rage getippt, was eigentlich gar nicht meine Absicht war :D Ich geh jetzt kochen - gibt Bratkartoffeln! :lol:

  • 3x darfst du raten :p Obwohl meine Hunde sicher auch nichts gegen Bratkartoffeln mit Speck hätten. Aber die werden dann wohl zusehen müssen...

    Um es nochmal festzuhalten:

    1. Das Welpenfutter sollte hochwertig sein (nicht, dass das i-jemand aus meinem sehr textlastigen Posting leichtfertig überliest ;) )
    2. sollte man sich selbst zumindest einmal in Frage stellen, ob denn die Mutti eines jeden Hundekindes während der Trage- und Laktaktionszeit hochwertiges Welpenfutter erhalten hat. Das wäre nämlich bitter notwendig für Mutti und Welpen und ich kann mir vorstellen, dass das viele (Züchter) nicht machen.

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