Hund bellt im Büro, wie abgewöhnen...

  • Hallo,


    der Eingang zur Firma ist eine Glastür, von unserem Büro aus, sieht man direkt dorthin. Die Bürotür steht immer offen, damit wir sehen, wenn jemand kommt. An der Bürotür ist ein Kindergitter angebracht, Hundi ist hauptsächlich in diesem Zimmer.


    Problem:
    wenn jemand vor der Tür steht, und er sieht es, weil er vorne am gitter liegt, dann bellt er wie bekloppt, bis derjenige reingekommen ist und anfängt, mit uns zu reden. wenn jemand reinkommt, und er die tür hört, dann rennt er nach vorne an das gitter und bellt wie blöde, bis wir ihn wegführen, oder wir mit dem Kunden zu reden anfangen...dann will er natürlich freudig hin und begrüßen und mieft, weil er nicht hindarf...


    wie können wir ihm das bellen abgewöhnen, uns fällt nix ein. wir haben ausprobiert, ihn ins körbchen zu schicken, sobald wir ahnen, das jemand kommt, aber das hilft nicht. wir haben ja nicht die zeit, zuerst mit dem hund zu üben, bevor wir die kunden empfangen....
    wenn er bellt, führen wir ihn ins körbchen und lassen ihn dort. dann gehen wir zum kunden und er springt natürlich raus und kommt ans gitter gelaufen, um zu gucken, was los ist...(er bellt dann zwar nicht mehr, aber die übung ist ja so auch fürn popo)....


    kann jemand helfen?


    lg
    mad

  • Hallo... wie wäre es denn, einfach mal jemanden vor die Tür zu stellen der eben nicht rein kommt, sondern einfach nur dort steht und nix tut? Natürlich keinen Kunden, sondern jemanden aus dem Bekanntenkreis... dann könnt ihr in ruhe handeln, Hundi auf den Platz bringen und das ganze langsam ausbauen. Dann kann der "Nicht-Kunde" rein kommen, Hund gar nicht beachten, völlig ignorieren und ihr bringt ihn wieder auf seinen Platz. So dass er lernt, dass die Kunden nicht seine Kunden sind, sondern eure ;) Denkt immer daran, es gibt auch Leute die Angst vor Hunden haben, sowas kann unter anderem irgendwann geschäftsschädigend sein...


    So, nun zu dem Problem mit dem aufspringen... Was für ein Hund (Rasse, Größe, Gewicht) ist es denn und welche "Befestigungsmöglichkeiten" habt ihr an der Wand oder ner Heizung, nem Möbelstück oder ähnlichem in der Nähe von seinem Platz? Dann könntet ihr ihn dort hinführen wenn ein Kunde kommt, festmachen (bevorzugt mit einer Kettenleine, die halten erfahrungsgemäß die Zähne besser aus als die normalen...) und habt die Möglichkeit ihn einfach zu ignorieren und ihm zu zeigen dass er keinerlei Erfolg damit hat wenn er jammert oder ähnliches. So schwer es fällt aber ich denke er versteht es dann recht schnell. :gut: Außerdem lernt er so, dass er eben auf seinem platz zu liegen hat wenn jemand kommt und ihr ihn dort hin schickt... probierts doch einfach mal aus...


    Ich wünsch Euch ganz viel Erfolg, unterrichte mal wies weiter läuft...


    LG, Nici

  • Wir haben das ausprobiert, aber, wenn er die Leute kennt, dann bellt er nicht, eben nur bei Fremden....das ist ja das Blöde....damit die Leute sich nicht erschrecken, ist er ja hinter dem Gitter, aber die Bellerei nervt natürlich...


    Anbinden würde gehen, er zerkaut gsd nix, die leine nur, wenns wirklich zu lange dauert. Er hat natürlich Kraft (weisser Schäferhund, 2 Jahre)...aber die Heizung müsste das aushalten :)


    hab ich das richtig verstanden: wenn jemand kommt, hund ins körbchen führen, anleinen und ignorieren? wenn er ruhig ist, kann er wieder los?

  • Zitat

    hab ich das richtig verstanden: wenn jemand kommt, hund ins körbchen führen, anleinen und ignorieren? wenn er ruhig ist, kann er wieder los?


    Genau so! Der Hund muss lernen, dass ihn Besuch absolut nichts angeht und dass er gar nichts dazu zu "sagen" hat. Da werdet ihr ums Üben, Üben und Üben nicht herumkommen.


    Mein Bobby kommt mit ins Büro. Ich habe ihm einmal alle drei Stockwerke und alle Räume gezeigt, seitdem darf er da nicht mehr hin. Zum Glück habe ich ein Büro für mich allein (da rennen allerdings dauernd Leute rein und raus), da hat er seinen Platz unterm Tisch und ist dort angebunden.


    Zum Glück ist Bobby ein sehr entspannter Hund :D .


    Bevor der echte Arbeitsalltag losging, haben wir an einigen Wochenenden geübt. Rechner, Kopierer etc. angeschmissen, mein Liebster hat andauernd das Telefon klingeln lassen und später auch wie verrückt an der Tür geklingelt. Ich habe Bobby währenddessen nicht beachtet und Wohlverhalten mit Leckerlis belohnt. Hat sehr gut funktioniert.


    Ich würde Euren Hund an so eine Stoffbox gewöhnen (offen natürlich), die ihm erstmal die Sicht nimmt, damit er sich entspannt und lernt, dass er da nix zu "regeln" hat. Und dann müssen eure Kunden sich mal ein paar Wochen gedulden, bis ihnen geöffnet wird, denn die Vorgehensweise "siehe oben" erfordert absolute Konsequenz.


    Viel Erfolg!


    Wauzihund

  • Dem Geschriebenen von Wauzihund ist (meiner Meinung nach) nichts hinzuzufügen. Ich denke auch, dass eine Box insofern ein Vorteil ist da er dann auch zeitgleich einen Rückzugsort hat wo ihn nicht jeder gleich sieht und er auch nicht ständig betätschelt und angesprochen wird. Wenn ihr aber keine Box habt die groß genug ist (so dass er sich auch mal bewegen, d.h. drehen kann etc. dann tuts auch die Sache mit der Leine. Man kann ja evtl. eine kleine Ecke einrichten wo die Sicht von Kunde auf Hund und umgekehrt erst mal ein wenig versperrt ist. So dass beide schneller ihre Ruhe haben ;)


    Wenn ihr mit Box arbeitet bitte schön langsam angewöhnen, Leberwurst an die Wände innen schmieren, Leckerchen rein, Deckchen rein etc. am Anfang offen lassen, bis er sich komplett wohl darin fühlt. Es soll keine Strafe sein. Wenn ihr das richtig anstellt könnt ihr auch die Box irgendwann guten gewissens mal nen Moment lang schließen ohne dass euer Racker sich was dabei denkt. Dann ist es für ihn das normalste der Welt und keinerlei Einengung oder Strafe o.ä. Der Optimal-Fall wäre natürlich, wenn ihr die Box ohne Probleme irgendwann offen lassen könntet und er freiwillig völlig entspannt darin liegen bleibt, auch wenn ein Kunde kommt oder das halbe Büro einstürzt ;)


    Viel Spaß und viel Erfolg beim Üben. Ihr schafft das schon...


    Nicht aufgeben, nicht verzweifeln. Und wenn das doch mal schwer fällt immer dran denken:


    Motiviert Euch an dem was Eure Hunde bisher von Euch gelernt haben und noch viel mehr daran was Ihr Ihnen noch alles beibringen könnt. Seht es als Aufgabe, denn genau das ist es. Und freut Euch auf das entspannte Zusammenleben danach :gut:

  • Ja, super, ich hab doch noch Hoffnung, daß das klappt, nach euren tipps...
    An eine Box ist er gewöhnt zu hause, aber ich glaube, daß es hier auch ohne geht, wir haben ihn an einen pfeiler im büro angeleint, dort kann ihn keiner sehen und er kann auch nix sehen...quasi liegt er um die ecke....

  • Das klingt doch gut. Dann hat er auch seine Ruhe wenn er möchte.


    Nochmals viel Erfolg...


    Und es wäre super lieb, wenn du mal schreiben könntest wie er sich so entwickelt und ob es auf diese Weise funktioniert. Ist immer schön mal das Ergebnis zu sehen bzw zu lesen. Wenns klappt fühlt man sich gleich besser ;)


    LG, Nici

  • Aaaaalso, hier ein Bericht, wie es gelaufen ist...
    wir haben es jetzt geschafft, daß er kaum noch bellt :gut:


    er liegt im büro, an der bürotür ist immer noch das kindergitter, wenn jemand reinkommt, dann schaut er und geht zwar an das gitter und setzt sich dann dahin, verhält sich aber ganz ruhig, was ja schon super ist!!!


    und wenn er bellt, wird er kommentarlos in die hintere ecke ins büro gebracht und angeleint, dort sieht er nix von der action vorne und da steht auch sein körbchen, erst wenn der besuch weg ist und er natürlich ruhig ist, leinen wir ihn kommentarlos wieder ab....das prozedere gefällt ihm gar nicht, aber so hats doch geklappt, das das "rumgepöbel" aufhört...es kommt schon sehr viel seltener vor und wir sind alle viel entspannter....


    lg
    mad

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