Über Zwang absichern...
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Was bedeutet das eigentlich?
Könnt ihr mir dazu ein paar Beispiele geben?
lg Marion
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
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Ich versuche es mal, aber es wird lückenhaft bleiben.
Wenn du deinem Hund etwas beigebracht hast, dann wird er dieses Verhalten meist zeigen. Aber es wird auch Situationen geben, wo ein anderer Reiz so stark ist, dass er das erlernte Kommando ignoriert. Damit das nicht passiert, sichert man ab und zeigt seinem Hund, dass er gewünscht reagieren muss. Das kann man mit und ohne Zwang machen.
Eine typische zwangfreie Absicherung ist die Schleppleine. Der Hund kommt nicht zu seinem Ziel (z.B. einem anderen Hund).
Wenn man also seinen Hund von vornherein mit viel Voraussicht und Planung erzieht oder ausbildet, dann sichert man sozusagen die ganze Zeit ab. Der Lernerfolg für den Hund ist dann, nur der gewünschte Gehorsam bringt ihn zu seinem Ziel.Jetzt kann man aber auch Zwang anwenden.
Manche Hundesportler sind der Ansicht, dass man sichere Leistungen nur nach Absichern mit Zwang erreicht.
Ich finde das vollkommen widersinnig, denn wenn ich meinem Hund von Anfang an zeige, dass es nur diesen einen Weg gibt, warum sollte er dann plötzlich einen anderen gehen? Wenn ich ihm allerdings Alternativen aufzeige, indem ich ihn künstlich verleite Fehler zu machen, damit ich dann korrigieren kann, dann ist das doch völlig kontraproduktiv.Beispiele sind schir unendlich möglich:
- Ich sichere das "Hier" durch eine Wurfkette oder verbotenerweise mit einem Tele.
-Ich fordere ein Sitz unter starker Ablenkung und rucke dann kräftig an der Leine
Es läuft darauf hinaus, dass ich den Abruf eines Verhaltens noch wahrscheinlicher mache, weil der Hund nicht nur die positiven Folgen erreichen möchte, sondern eben auch reagiert, weil er negative Folgen meiden möchte.Dann gibt es noch eine Variante:
Erst bringe ich dem Hund ein Kommado positiv bei, also wirklich mit unendlichen Wiederholungen.
Wenn das sicher klappt, dann setze ich zeitgleich mit dem Kommando einen negativen Reiz (z.B. Zug am Hals). Also keine Besondere Ablenkung und Bestrafung eines Fehlverhaltens, sondern das Kommando bedeutet negative Folgen.
Jetzt lernt der Hund bei genügend Wiederholungen, dass das gewünschte Verhalten den negativen Reiz beendet und zusätzlich eine Belohnung kommt. Das macht einen Hund auch sehr schnell und sicher.
"Vorteil" bei der Methode ist, dass die Hunde freudig und mit viel Ausstrahlung laufen, was bei dem früheren "Rucken, Rucken, Rucken bis er es zufällig richtig macht" nicht der Fall war.Wie man damit umgeht, das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich lehne Zwang in der Ausbildung ab. In der Erziehung kann es in seltnen Fällen mal nötig sein. Dann aber bitte gut überlegt und nur, wenn es nicht nur der bequeme Weg ist.LG
das Schnauzermädel,
etwas wirr -
Danke für die ausführliche Erklärung!
LG Marion
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