Arbeit/Sport mit dem Hund - wie wichtig sind die anderen?

  • Aus aktuellem Anlass (unsere Suche nach einer geeigneten Rettungshundestaffel) würde ich gerne mal die Meinung von Hundehaltern hören, die mit ihrem Hund in einem Verein, einer Staffel oder ähnlichem trainieren.


    Grundsätzlich gibt es ja zwei verschiedene Arten der Ausbildung, bzw. des Sports: Entweder man trainiert mehr oder weniger (evtl. unter Anleitung) seinen Hund selbst und ohne (häufige) Mithilfe von anderen (z.B. Agility?) - oder man ist, wie z.B. bei der Rettungshundearbeit, stark auf die Mithilfe weiterer Personen angewiesen, d.h. die anderen Staffelmitglieder trainieren den Hund in gewisser Weise mit.


    Nun haben wir bei unseren drei Probetagen in einer Staffel festgestellt, dass uns die gängigen Erziehungsmethoden dort nicht liegen und ich habe daraufhin beschlossen, dass wir nicht dabei bleiben möchten. Natürlich hätte mich dort keiner gezwungen, meinen Hund auf eine bestimmte Art und Weise zu trainieren, es wurde mir jedoch verschiedenes (für mich nicht akzeptables) stark angeraten und auch mal kurz demonstriert.


    Ich bin nun etwas traurig, weil uns die Sache an sich bestimmt Spaß gemacht hätte, ich aber einfach dort kein gutes Gefühl gehabt hätte. Nun suchen wir nach einer anderen Staffel und ich bin ins grübeln gekommen, ob es überhaupt möglich ist, einen Verein zu finden, wo alles passt. Nun ist es wohl bei der Rettungshundearbeit, wie bereits erwähnt, eine Sache des Vertrauens in die anderen Staffelmitglieder, die eng mit meinem Hund umgehen müssen. Deshalb habe ich mich in dem Fall auch dagegen entschieden. Das ist ja aber nicht bei jeder/m Arbeit/Sport so.


    Nun zu meiner Frage: Wie wichtig ist Euch das? Wie sehr seid Ihr in Eurer/m Arbeit/Sport von den anderen trainierenden abhängig? Meidet Ihr einen Verein, in dem Mitglieder für Euch inakzeptable Erziehungsmethoden anwenden oder haltet Ihr dann einfach Abstand zu diesen und macht Euer Ding? Wenn Euch andere beim Training helfen, macht ihr einfach nur klar, was bei Eurem Hund zu tun ist und was die mit dem ihren anfangen ist egal oder verlasst Ihr Euch nur auf Helfer, die auch mit ihren eigenen Hunden (aus Eurer Sicht) vernünftig umgehen?


    Da ich so gut wie keine Hundeplatzerfahrung habe, wäre es ganz toll, mal die Meinung von Experten zu hören. :smile:
    Lieben Dank!
    eleanor

  • Zitat

    Wie wichtig ist Euch das?


    Überhaupt nicht wichtig. Ich gehe kein Konkurrenz- oder Wettbewerbsverhältnis ein, da ich mit Hund niemals an irgendwelchen Prüfungen oder Wettbewerben teilnehmen werde.


    Zitat


    Wie sehr seid Ihr in Eurer/m Arbeit/Sport von den anderen trainierenden abhängig?


    Wenig abhängig. Es sind zwar immer mehrere Teams zugegen, jedoch arbeitet halt jeder für sich, man muss nur warten bis man an der Reihe ist und sich ansonsten nicht ins Gehege kommt.


    Zitat


    Meidet Ihr einen Verein, in dem Mitglieder für Euch inakzeptable Erziehungsmethoden anwenden


    Ja. Mir doch egal was die von mir denken. ICH kann es mit meinem Gewissen nicht ausmachen, wenn mit Gewalt und Zwang trainiert wird.


    Zitat


    Wenn Euch andere beim Training helfen, macht ihr einfach nur klar, was bei Eurem Hund zu tun ist und was die mit dem ihren anfangen ist egal oder verlasst Ihr Euch nur auf Helfer, die auch mit ihren eigenen Hunden (aus Eurer Sicht) vernünftig umgehen?


    Helfen lasse ich mir gern. Es muss nur vernünftig und ruhig rüberkommen. Alles andere hat bei meinem (sensiblen) Hund eh keinen Sinn. Aber grundsätzlich bin ich offen für alle Tipps und Hilfen.


    LG

  • Danke für Deine Meinung! Wenn also kein Verein mit "vernünftigen" Mitgliedern in Deiner Umgebung wäre, würdest Du den Hundesport sein lassen, auch wenn Du dort Dein eigenes Ding machen könntest. Oder?

  • Ich mache VPG.


    Fährte kann ich ganz allein machen, obwohl es natürlich schön ist, wenn mal jemand draufschaut. Da reichen aber auch Trainingswochenenden mit Gleichgesinnten irgendwo in D.


    Die Unterordnung geht fast allein, aber da brauche ich dann schon einen Platz um Hürde und A-Wand zu nutzen. Dabei ist mir der Rest relativ egal, wenn die Anlage gut ist. Auch hier freue ich mich über gute Trainingspartner oder Trainer. Aber notfalls reichen auch da solche Treffen.


    Im Schutzdienst geht ohne guten Helfer nichts. Da bin ich abhängig. Meine Konsequenz ist, dass ich für einen guten Helfer weit fahre. Da mache ich keine Abstriche aus Bequemlichkeit.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Ich stecke ja im Moment in der Zwickmühle...


    Ich habe schon mal vor 3 Jahren einen Verein verlassen, weil dort mit zweifelhaften Methoden gearbeitet wurde. Ich kann das nicht abhaben und will da nicht dazu gehören.


    Im meinem momentanen Verein ist es zwar deutlich besser, aber immer noch nicht so fortschrittlich wie ich es gerne hätte. Mache deswegen nun ne Pause und weiß noch nicht so recht, wie es weiter gehen soll.

  • So eine Zwickmühle kenn ich. Ich habe jahrelang bei Jemand trainiert, ihnen vertaut. Ich fand den Umgang mit meinen Hunden recht positiv. Nur jetzt haben die Trainer wieder selber Hunde und ich war entsetzt wie extrem ehrgeizig und nicht an das Wohl der Hunde denkend sie die Hunde als Sportgeräte missbrauchen. Alles was vorher gesagt wurde --- genau das Gegenteil wird gemacht.


    Ich war mal in einem anderen Verein schauen- einmal und nie wieder- die Art und Weise (Zwang, in meinen Augen Unkenntnis über Grundlegende Regeln) waren für mich nicht akzeptabel.


    Ich geh in eine Hundeschule / V'erein nicht weil ich Weltmeister... werden möchte, sondern weil ich von kompetenten Hundetrainern etwas lernen möchte. Allerdings sollten wir schon auf einer Linie liegen, sonst funktioniert das nicht.


    LG skydep

  • Ich sehe schon, ich bin nicht die einzige mit dem Problem. Wir werden dann wohl auf unsere Ausbildung verzichten müssen, wenn sich nichts akzeptables mehr findet in unserer Nähe. Schade, aber besser als mit einem unguten Gefühl trainieren. :/

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