Angst vor anderen Hunden beim Freilauf?
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Hallo,
gibt es hier eigentlich noch mehr HH mit Hunden, die eher zu vorsichtig bei anderen Hunden sind ?
Wie beschreib ich das am besten, ohne dass mich jetzt alle für völlig bekloppt halten? Also, ich will ja nicht, dass mein Hund sicht rauft und in Beißereien gerät …
.. aber er ist manchmal etwas übervorsichtig und ängstlich.Insgesamt ist er super sozial verträglich, spielt gerne mit anderen Hunden, wenn sie friedlich sind, tobt auch gerne mal wild und kann auch sehr stürmisch sein. Aber wenn z.B wenn wir 2-3 Hunden auf einmal begegnen und die auf ihn zugerannt kommen, tritt er sofort die Flucht an. Ich hab ihn inzwischen soweit, dass ich ihn abrufen kann und er dann zu mir kommt – um sich hinter mir zu verstecken. Manchmal entspannt er sich, wenn dann doch ein „positives Beschnuppern“ stattfindet, manchmal nicht.
Mit Rüden ( er ist kastriert) geht es meist besser als mit Hündinnen – wenn die zickig reagieren, schnappen, knurren oder ähnliches ist er nur auf der Flucht, ängstlich, unterwürfig.
Ich hab festgestellt, dass ich mit aufmunterndenWorten bestärken kann, hört sich blöd an geht aber.
Große Hundwiese, Freilauf, zickige Hündin, die um ihn rumsprang, schon am Spielen interessiert, aber halt etwas komisch dabei , mit Schnappen und Knurren. ( die Besitzer waren weit entfernt) Ich bin dann ausgewichen, wenn er sich bei mir verstecken wollte und hab Sachen gesagt wie " los komm, lass dir das nicht gefallen, wehr dich" Hat er tatsächlich getan, ein bisschen zurückgebellt, nicht mehr weggerannt - und dann ging es besser.
Heute hat haben wir eine Malinois Hündin getroffen, gleiche Größe + Statur wie unser, sehr nette Besitzer, die gleich vorgewarnt haben, dass sie zickig ist und wir haben es mal ausprobiert. Sie jagt ihn, er läuft weg, sie treibt ihn die Enge und zwickt ihn in den Hintern – und er hat ist dass erste Mal ohne meine Aufforderung stehen geblieben, hat sich umgedreht, gebellt und die Zähne gefletscht. Das wars die Hündin hat sofort aufgehört, alles gut und ich war ehlich gesagt stolz auf meinen Großen.
Ist das ok so ? Er soll ja so nett und friedlich bleiben wie er ist und ich will ihn auch nicht unnötig stressen, aber ich denke, so ein bisschen wehren und seine Position behaupten ist auch ganz sinnvoll, oder ???? Wie macht ihr das ???Lg, Trixi + Diego
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Hallo,
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Hallo,
wollte grad ins Bettchen gehen, da hab ich eben noch Deinen Beitrag entdeckt. Da muß ich jetzt noch drauf antworten.
Meine Ronja ist nämlich teilweise genauso, wie Du Deinen Wuff beschreibst.
Besonders bei stürmischen (labradorartigen) ergreift sie die Flucht, manchmal schreit sie dann sogar vor Panik. Bei manchen Hunden bleibt sie schon auf Entfernung stehen, nimmt die Rute runter und schaut mich an, fiept dabei.
Grundsätzlich bin ich zufrieden mit ihren Reaktionen. Ich hatte vorher einen draufgängerischen Rüden, der sich nix hat gefallen lassen und gerne gestänkert und gerauft hat. Da ist so eine zurückhaltende Hündin ein Segen.
Dennoch freu ich mich über jede selbstbewußte Aktion von ihr. Sie tut mir ja auch leid, wenn sie Angst vor Hunden hat, die (eigentlich) nur spielen wollen und friedlich sind, wenn auch teilweise tollpatschig, unhöflich und aufdringlich.
Grundsätzlich halte ich es so, daß ich sie da nix allein regeln lasse. Wenn ich merke, daß sie bedrängt wird oder gleich Reißaus nehmen wird, stell ich mich dazwischen, schirme sie ab und biete ihr somit Sicherheit. Mag sie den anderen bei Annäherung noch immer nicht, wehre ich ihn auch ab. Meistens entspannt sie sich aber, wenn ich den anderen zumindest etwas ausbremse und sie ihn in Ruhe beschnüffeln kann.
Da sich Ronja selten wirklich wehrt, find ich es wichtig, ihr Schutz zu bieten. Schließlich will ich keinen Angstbeißer haben. Und wenn ich alle Situationen "laufen lassen" würde, würde sie sich früher oder später dazu entwickeln, denke ich. Hin und wieder kommt es vor, daß sie mal nen anderen Hund wegschnappt, aber das ist auch okay. Sie soll schon zeigen, daß sie etwas nicht will. Grundsätzlich find ich es aber angenehmer, sie verläßt sich auf mich. Und das tut sie in den meisten Fällen. Wenn nicht, stellt sich hinterher meist raus, daß ich zu langsam oder unaufmerksam war und kann mir den schwarzen Peter also selbst zu schieben.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
PS.: Im Allgemeinen hilft es solchen Hunden, wenn sie ansonsten im Alltag viele Herausforderungen meistern, die das Selbstbewußtsein stärken. Ich nutze viele Gelegenheiten mit Ronja zu kleinen Übungen. Lasse sie z.B. über Baumstämme balancieren oder drüber springen, übe mit ihr Tricks, verstecke Leckerchen usw.. Alles, wo der Hund selbständig Erfolgserlebnisse hat. Wir clickern auch.
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So extrem ängstlich war Maja nie. Sie hat die Begegnungen schon noch gesucht. Allerdings immer in ziemlich unterwürfiger Manier, blooooß keinen Stress, bloooß den anderen nicht falsch angucken.
Viele positive Erlebnisse mit netten Hunden und ein Schlüsselerlebnis letzten Sommer haben bewirkt, dass sie selbstbewusster wurde. Nach und nach fing sie an, Junghunden auch mal "entgegen" zu halten, sie zu erziehen, zu zeigen, wenn ihr was nicht passte. Gleichzeitig habe ich immer versucht, nciht zu viel einzugreifen, um ihr auch überhaupt mal die Möglichkeit zu geben, auch positive Momente sammeln zu können. Trotzdem habe ich eingegriffen, wenn ich merkte, dass es ihr grad zu viel wird und das mache ich auch heute noch. Aber es ist seltener nötig, immer häufiger ist sie alleine in der Lage, durch pures Ignorieren oder sogar Anblaffen zu zeigen, dass ihr der andere grad nicht passt und dann ist es auch okay. Ich will nicht, dass sie den Streit sucht, tut sie auch nicht, aber sie darf und soll zeigen, was ihr nicht passt. Dadurch, dass sie sich lange nciht getraut hat, konnte sie sich langsam rantasten, wie "deutlich" sie werden muss, hat aber nie die Erfahrung gemacht, dass sie "überreagieren" konnte, weil ich dann vorher eingegriffen habe. Eigentlich fahren wir damit recht gut, denn ich merke, dass ihr das gut tut, wenn sie sich getraut hat, einem anderen Hund die Meinung zu geigen, sie ist dann hinterher immer ein paar cm größer
LG, Henrike
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Hi Betty,
vielen Dank für deine nette Antwort kurz vorm Schlafen gehen - da schreib ich doch gleich nochmal kurz zurück bevor ich ins Bett falle
Ja, dass was Du beschreibst, ist die andere Richtung, über die ich nachdenke. Ich will keine Angstbeißer und er soll so bleiben wie er ist - ist ja schön, wenn ich sein Rückzug bin.
Aber er ist da so ein bisschen zweigleisig in seinem Verhalten - bestärken bei anderen Dingen brauche ich ihn glaube ich nicht, er findet sich beim Toben, Spielen und Übungen eher super toll
Er kann auch ordentlich aufdrehen und auch übermütig und rüpelig beim Spielen mit anderen Hunden werden - wenn er sich sicher fühlt. Aber wenn er einmal eine negative Erfahrung gemach hat -an eine bestimmten Stelle oder in einer bestimmen Situation ( mehrere Hunde, zickige Hündin) ist er durch damit und fällt jedesmal in das gleiche Verhaltensmuster. Ich denke, wenn ich ihn dann zu sehr beschütze, verstärke ich sein Verhalten nur noch und er kommt aus der Nummer garnicht mehr raus - macht es dann nicht Sinn, anders zu reagieren?
Lg , Trixi + Diego
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Hallo,
beschützen heißt ja nicht betüddeln...
Wenn Ronja etwas mit einem bestimmten Hund oder einem bestimmten Ort verknüpft hat, begegne ich dem ganz gelassen, versuche Souveränität auszustrahlen und biete ihr selbstverständlich den Schutz, den sie braucht, z.B. hinter mir zu gehen.
Als Beispiel...:
Ronja hatte anfangs draußen Angst vor Geräuschen, die sie nicht zuordnen konnte. Irgendwann hatten wir hier um die Ecke ne Baustelle auf nem großen Gelände. Dort grenzt eine Wiese an, auf der wir regelmäßig toben, spielen und üben. Irgendwann war die Baustelle nicht mehr und sie hatte trotzdem noch Angst auf diese Wiese zu gehen, verhielt sich unsicher und wachsam.
Ich habe nun jeden Tag bewußt die Wiese aufgesucht und mit ihr dort gespielt, den Futterbeutel geworfen, Leckerchen versteckt und ich hab mich ganz normal verhalten, habe ihre Angstsymptome nicht beachtet.
Nach ein paar Wochen war ihre Angst weg. Heute freut sie sich wieder auf diese Wiese, weil sie weiß, daß da Action mit Frauchen angesagt ist.
Grade bei der Begegnung mit anderen Hunden ist es immer schwer, zu entscheiden, welche Reaktion jetzt richtig und angemessen ist. Find es sehr schön, wie Niani das beschreibt. Man muß nen Bauchgefühl dafür entwickeln, ob Hundi grade noch allein zurecht kommt oder ob man eingreifen sollte.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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