So ein Jammerlappen!
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Hallo,
mein Hund ist jetzt 7 Monate alt und ich wende mich an euch, weil wir ein Problem haben, das eher schlimmer als besser wird.
Nuka ist mit 9 Wochen bei uns eingezogen und schon von Anfang an sehr „gesprächig“. Er brummt, grunzt, seufzt, fiept, jammert … er ist da sehr vielseitig. Nun ist das für einen Dalmatiner nicht total untypisch, wurde mir gesagt. Allerdings steigert er sich in das Fiepen oftmals sehr hinein.
Anfangs hat er wirklich bei fast jeder Gelegenheit gefiept. Wir haben ihn in solchen Situationen dann ignoriert. Ich habe dadurch nie wirklich einen Erfolg bemerkt. Meist hat er sich richtig in den Schlaf gejammert.
Seit er sich bei uns eingelebt hat und den Tagesablauf kennt, ist es schon viel besser geworden. Außer wir sind irgendwo mit ihm zu Besuch, dann beginnt es wieder von vorne. Für solche Fälle habe ich inzwischen seine Decke dabei, damit er etwas Vertrautes hat (obwohl wir nicht zwingend fremd sein müssen, er reagiert auch so, wenn wir z.B. meine Eltern besuchen und das machen wir jede Woche)
Ich kann ihn auf seine Decke schicken. Dann ist er auch erstmal ruhig. Allerdings beobachtet er mich ganz genau und wartet auf seine Belohnung. (so haben wir anfangs geübt – bleibt er auf der Decke, bekommt er einen Keks) Er kann sich also nicht entspannen, sondern wartet die ganze Zeit aufs Futter oder irgendeine andere Art der Zuwendung. Kommt eine Weile nichts, fängt er an zu fiepen. Mit der Länge der Situation nimmt auch seine Lautstärke zu. Ist ein gewisser Punkt erreicht, ist er kaum mehr zu beruhigen. (habe ich keine Decke dabei und er darf machen, „was er will“, dann ist er von Anfang an so laut!) Auch wenn ich ihn längere Zeit dabei fürs Ruhig sein belohnen würde ... irgendwann ist seine Geduld am Ende und auch dann geht es wieder los.
Das Fiepen scheint bei ihm ein Ventil gegen den Stress zu sein. Es wirkt oft so, als würde er gar nicht mitbekommen, dass er die ganze Zeit jammert. Ignorieren funktioniert dann natürlich null. Sage ich „still“, scheint er aus seiner Trance zu erwachen, ist kurz ruhig, stimmt dann aber wieder in voller Lautstärke sein Lied an.
Das Fiepen tritt vor allem in ungewohnten Situationen auf oder dann, wenn wir z.B. gerade länger „grundlos“ stehenbleiben. (Bleiben wir an der Straße stehen und warten wegen der vorbeifahrenden Autos, sitzt er ruhig. Würde ich allerdings einfach so auf dem Gehweg stehen bleiben oder mich auf eine Bank setzen und einfach nichts tun, wird er unruhig) Wenn wir in der Hundeschule sind und er länger warten muss, fängt er auch an. Da fordere ich dann seinen Blickkontakt oder lasse ihn eine Übung machen und er ist ruhig. Wenn er also etwas zu tun hat, wird nicht gejammert.
Auch wenn er mal nicht sofort weiß, was ich von ihm will (z.B. beim Tricksen), fängt er schnell an zu „singen“ und wird hektisch.Bei uns in der Wohnung würde er mir ständig hinterherlaufen, wenn ich ihn lassen würde. Mache ich ihm die Tür zu, dann steht er dort, bis ich wieder ins Zimmer komme. Wenn ich nicht lange weg bin, bleibt er ruhig. Je länger ich nicht im Zimmer bin, umso lauter wird er. Irgendwann „gibt er auf“ und legt sich wieder schlafen.
Wenn er mal einen kurzen Moment im Auto warten soll (wenn ich z.B. einkaufen bin), dann schaut er die ganze Zeit aus dem Fenster und kommt nicht zur Ruhe. Selbst wenn er sehr müde ist und vorher im Auto geschlafen hat. Er wartet so lange, bis ich wieder da bin. Ich habe kaum die Autotür zugemacht, da hat er sich schon im Kofferraum zusammengerollt und schläft weiter. Auch wenn ich mal etwas länger weg bin, sucht er nach mir.
Er kann allerdings ganz gut alleine in der Wohnung bleiben. Ich mache ihm dann einen Kong und Nuka sieht auch, dass ich die Jacke anziehe, die Schlüssel nehme und die Wohnung verlasse. Das ist ok für ihn. Wenn ich zurück bin schläft er und die Wohnung sieht so aus, wie ich sie zurückgelassen habe. Sieht er mich dann, flippt er natürlich total aus vor Freude, fährt aber auch recht schnell wieder runter.
Ich muss dazu sagen, dass wir sehr viel Zeit miteinander verbringen, da ich von zu Hause aus arbeite. Ich beschäftige ihn aber nicht überdurchschnittlich viel, sondern bin oft einfach nur anwesend.So, nun meine Fragen: Kontrolliert er mich oder hat er Verlustängste?
Was kann ich in den Momenten tun, wenn er sich so in das Fiepen hineinsteigert?Danke fürs Lesen!
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Hallo,
Wir haben auch einen Fieper v.a auf den Platz. Wenn du wirklich mal abwartest (wie lange hast du das besetzt gemacht?) was passiert dann? Nach ein paar mehr Minuten wird es oft viel zu blöd. Was sagt deine Trainerin?
Wichtig: Nie springen wenn Hund anfängt zu singen oder jammern
Wie wär's wenn du ihn z.B das Kommando Calm Down beibringst -
Ein paar Minuten dürfte ich mir auf dem Hundeplatz gar nicht erlauben. Wir werden schon nach kurzer Zeit schief angesehen, sodass ich dann einen ruhigen Moment nutze und dann irgendwie seine Aufmerksamkeit fordere.
Als ich den Trainer mal darauf ansprach, dass Nuka das auch bei anderen Gelegenheiten macht, sagte er mir, ich sollte es ignorieren. Das bringt leider in den seltensten Fällen etwas.
Wenn wir draußen sind und ich mich setze, würde er erst lauter werder, sich irgendwann aber auch hinsetzen und von der Lautstärke ruhiger werden. Aber nicht entspannen, er beobachtet die Situation dann weiter ganz genau. Immer begleitet von einem ziemlich regelmäßig auftretenden Winseln.
Wenn wir zu Besuch sind, dann funktioniert das aber leider gar nicht. Da hält er das locker den ganzen Abend durch, auch wenn die Augen schon fast zufallen. Ich weiß dann einfach nicht, was ich tun soll, da ich auch keine Idee habe warum er das macht.Wie bringe ich ihm das Kommando denn bei? Wenn ich ihn in ruhigen Momenten belohne, erhöhe ich nur seine Erwartungshaltung. Er ist dann zwar still, wartet aber auf seine Belohnung, fängt dann auch an zu sabbern, wenn eine Weile nichts kommt.
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Wie wär's erstmal wenn du mit ihm mehr ohne Leckerlies arbeitest? Beibringen würde ich so: Du sitzt daheim Hund geht von selber (!) auf Platz: ruhiges fein, wenn er dann sich entspannt weil er jetzt schon weis es geht ohne Leckerlies kannst du dich auch hinlegen und ruhig atmen, nach dem Motto alle werden jetzt ruhig . Wenn er angerennt kommt- Schlaf weiter....
Falls du dich dafür interessierst erklär ich weiter -
Natürlich interessiere ich mich dafür
Er sabbert auch, wenn er keine Leckerlies dabei bekommt. Er ist in solchen Situtaionen enorm gestresst.
Bei uns zu Hause haben wir die Probleme nicht. Da ist er ein ruhiger, entspannter Hund. (außer ich mache irgendwas spannendes ohne ihn) -
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Ich sag dir gleich- ich bin kein Profi, ich bin 13.
Das mit den Leckerlies finde ich schwierig- sicher das er gestresst ist oder ist er "nur" ein Junkie?
Also wenn er ruhig liegt sag ruhig "Caaaaalm Dooown" (oder ein anderes Wort). das würde ich nun Zuhause oft üben. -
Man muss kein Profi sein, um Erfahrungen weiterzugeben
Ja, er ist verfressen. Und vielleicht hätte er in dem Moment auch gern einen Keks Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er gestresst ist. Er fiept ganz sicher nicht, weil ich ein lebender Futterautomat für ihn bin. Dann wäre er so "schlau" und würde seine Kommandos und Tricks abspulen, die er kennt. Aber er kommt grundsätzlich nicht durch Betteln zum Erfolg.
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Hallo,
ich schildere Dir mal meinen Eindruck. Auch wenn es eine Kritik ist, ist sie nicht böse gemeint.
Nach meinem Empfinden gehst Du ziemlich kopfgesteuert mit Deinem Hund um. Ein Hund ist ein hochsoziales Lebewesen, welches man nicht auf Knopfdruck (Befehle und Leckerlies) zu einem Familienpartner macht.Aus Deinem Beitrag lese ich heraus, dass Du den Hund ziemlich viel ignorierst:
ZitatAnfangs hat er wirklich bei fast jeder Gelegenheit gefiept. Wir haben ihn in solchen Situationen dann ignoriert. Ich habe dadurch nie wirklich einen Erfolg bemerkt. Meist hat er sich richtig in den Schlaf gejammert.
Da war der Hund gerade mal 9 Wochen alt!! Ein Ignorieren, bis der Welpe über das Weinen und Jammern einschläft, ist ein Vertrauensbruch, der kaum zu kitten ist.
Du schreibst noch dies:
ZitatDas Fiepen scheint bei ihm ein Ventil gegen den Stress zu sein.
Das siehst Du ganz richtig. Wenn ich mit meinem Junghund von 7 Monaten bei anderen zu Besuch wäre, dann hätte der Hund seinen Platz zu meinen Füßen. Dann wird auch mal beruhigt, wenn er unsicher ist. So etwas wie Du es schilderst, habe ich noch nie erlebt mit einem Hund. Meist reicht das Beruhigen. Sollte es nicht helfen, wird das Jammern auch mal mit einem kleinen "Hey" unterbrochen. Aber ich würde den Hund mit seiner Unsicherheit in fremder Umgebung niemals alleine lassen.
ZitatBei uns in der Wohnung würde er mir ständig hinterherlaufen, wenn ich ihn lassen würde. Mache ich ihm die Tür zu, dann steht er dort, bis ich wieder ins Zimmer komme. Wenn ich nicht lange weg bin, bleibt er ruhig. Je länger ich nicht im Zimmer bin, umso lauter wird er. Irgendwann „gibt er auf“ und legt sich wieder schlafen.
Warum darf er Dir nicht hinterherlaufen??????????? Der Hund ist ein Rudeltier, gerade in dem Alter braucht der Hund Dich ganz besonders. Ich mache auch mal eine Tür zu, wenn ich einen guten Grund habe. Aber niemals würde ich das machen, weil der Hund mir nicht hinterherlaufen darf.
Auch ich gehe nicht auf jede Aufforderung meiner Hunde ein, ich ignoriere einiges.
Aber ständiges Ignorieren, als Erziehungsmethode eingesetzt, ist eine soziale Isolation, die dem Hund schweren psychischen Schaden zufügen kann.
Das Ignorieren kann ein Hund nur immer kurz Situationsbedingt verstehen, alles andere würde er nicht verstehen und es würde ihn sehr verunsichern. -
Hallo Bubuka,
danke für deinen Beitrag, aber du hast da etwas sehr falsch verstanden!
Ich ignoriere meinen Hund sicher nicht mehrere Stunden am Tag. Schon gar nicht, als er ein Welpe war! (Selbst auf meinem Schoß ist er oft mit einem Fiepen eingeschlafen. Ich hab ihn nie in eine Box gesperrt oder ähnliches. Er darf sogar mit uns auf der Couch liegen.)
Ich sperre ihn nie aus und er darf mir sehr wohl auch mal hinterherlaufen. Aber wenn ich ins Bad gehe, hat er da einfach nichts zu suchenIch bin wie erwähnt fast den ganzen Tag zu Hause. In der Zeit darf er natürlich immer bei mir sein. An solchen Tagen fiept er nicht, sondern ist entspannt und "normal".
Anders wird es, wenn wir z.B. zu meinen Eltern fahren. Da sind wir jede Woche (habe ich auch geschrieben), somit ist er dort sicher nicht fremd. Aber sein gwohnter Tagesbalauf wird unterbrochen und das allein scheint zu reichen, dass er so reagiert.
Er ist dort fast den ganzen Tag quengelig (außer er schläft oder spielt mit den Hunden meiner Eltern). Mit ignorieren meine ich, dass ich dann nicht bei jedem Gejammer zu ihm renne, ihn streichele oder gut zurede. Da bestätige ich seine Unruhe ja noch. Aber natürlich bin ich dann in seiner Nähe. Und die Decke liegt neben mir.Mein Hund bekommt mit Sicherheit nicht zu wenig Aufmerksamkeit. Ich ignoriere es, wenn er bewusst etwas einfordert. Aber das würdest du bestimmt auch tun, oder? Das heißt aber nicht, dass ich ihn dann wegsperre, nicht mehr ansehe oder was auch immer. Ich gehe einfach auf seine Forderung nicht ein.
Er ist ein ganz toller Hund und ich bin mir sehr bewusst, dass Erziehung nicht auf Knopfdruck funktioniert.
Ich habe ihn seit 5 Monaten. Das Problem besteht nun also auch seit 5 Monaten und keine Besserung ist in Sicht, eher im Gegenteil. Das ist es doch legitim, mal nachzufragen.
Er ist nicht mein erster Hund, aber diese Art der Lautstärke kannte ich bisher einfach nicht. Deswegen wollte ich nachfragen, ob hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und mir einen Rat geben kann.EDIT: Ich schließe zum Beispiel die Tür, wenn ich mal in die Küche gehe (nicht immer). Dann ist aber auch mein Freund noch bei ihm im Wohnzimmer und Nuka könnte die zwei Minuten durchaus mal ohne mich aushalten.
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Zitat
Hallo Bubuka,
Ich habe ihn seit 5 Monaten. Das Problem besteht nun also auch seit 5 Monaten und keine Besserung ist in Sicht, eher im Gegenteil. Das ist es doch legitim, mal nachzufragen.
Deswegen wollte ich nachfragen, ob hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und mir einen Rat geben kann.Ja, da frage ich doch auch gleich Bubuka, was denn die Themenstarterin nun, deiner Meinung nach, machen soll?
Deine "Anklageliste" war recht lang, aber was nun zu tun ist, konnte ich nicht herauslesen.
Ein Fragezeichen hätte genügt, so viele wirken vorwurfsvoll und aggressiv.
Warum sollte ein sieben Monate junger Hund mich ständig verfolgen dürfen?
Das Argument, es sei ein Rudeltier, kann mich nicht ganz überzeugen, auch Rudeltiere sollten entspannt in einem Raum bleiben können, wenn der Halter diesen verlässt.
Ständiges Verfolgen bedeutet doch auch Stress für den Hund.Dass das Gefiepe nervt, kann ich nachvollziehen.
Leider habe ich auch keine Idee.Für mich klingt es irgendwie so, als würde er Frust schieben, aber wieso, weshalb, warum, erschließt sich mir auch (noch) nicht.
Alleine bleiben kann er, im Grunde fiept er in deiner Anwesenheit herum, wenn du dich nicht kümmerst?Viele Grüße erst mal!
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