Erfahrungsaustausch zum Thema Trachealkollaps

  • Hallo an alle "Betroffenen" und Interessierten,


    da ich über die Suchfunktion zum Thema Trachealkollaps hier im Forum bisher leider nur sehr wenig gefunden habe, dachte ich, ich eröffne hier einmal einen neuen Thread zum Thema.
    Ich möchte mich gerne mit anderen, die mit dem Thema schon in Kontakt gekommen sind austauschen und so vielleicht noch den einen oder anderen hilfreichen Tip bekommen.


    Ich schreibe einfach jetzt erstmal ein wenig über uns und unsere Erfahrungen:
    Meine Hündin Fia ist ein kleiner Mischling und inzwischen ca. 12 Jahre alt.
    Als ich sie vor sechs Jahren aus dem Tierheim holte, stellte ich ziemlich schnell fest, dass sie beim Zug an der Leine dazu neigte, sehr schnell zu husten. Wir stiegen dann vom Halsband auf ein Geschirr um und dachten, das Problem sei gelöst und der Hund sei einfach nur empfindlich.
    Ca. zwei Jahre später merkten wir, dass sie, wenn sie sich aufregte (was sie aufgrund ihres Wesens sehr oft tut) wieder häufig husten musste. Auf Anfragen beim Tierarzt äußerte er das erste Mal den Verdacht auf eine Verengung der Luftröhre. Er meinte, die Sache sei nicht heilbar und eine Notwendigkeit der Behandlung bestehe noch nicht.
    Ein weiteres Jahr später bekam Fia insbesondere nachts regelrechte Hustenanfälle. Sie hustet sich solange ein, dass wir des öfteren zum Notdienst fahren mussten, um den Hund mittels Spritze wieder zur Ruhe zu bringen. Nach vielem hin und her gab uns eine Tierärztin einen Hustensatz gegen Reizhusten bei Kindern (Codicaps) mit, mit dem wir diese Hustenanfälle selbstständig stoppen konnten. Eine wirklich große Erleichterung. Interessanterweise wurden diese Hustenanfälle nach einiger Zeit wieder weniger und blieben dann auch aus. Allerdings blieb der Husten bei Aufregung weiter bestehen.
    Vor ca. 1 1/2 Jahren begannen wir dann wegen dem ständigen Husten mit der Behandlung mit Aminophyllin. Wir versuchten verschiedene Dosierungen aus, doch leider half das kaum. Auf den Röntgenbildern war im Bezug auf die Luftröhre nie eine Veränderung zu erkennen, wobei uns die Tierärzte auch darauf hinwiesen, dass eine endgültige Diagnose nur per Endoskopie zu stellen sei.)
    Vor einem halben Jahr hatte Fia dann einen Erstickungsanfall. Ihre Schleimäute liefen blau an und sie bekam keine Luft. Allerdings gehe ich heute davon aus, dass sie in diesem Moment lediglich den Fremdkörper verschluckte, den man ihr im Sommer aus dem Magen holte. Eine Garantie dafür habe ich jedoch nicht, weshalb ich den Zwischenfall hier erwähne.
    Als wir dann im Sommer eine Endoskopie wegen ihrer Magenprobleme machen ließen, ließen wir auch gleich die Luftröhre kontrollieren. Die niederschmetternde, wenn auch nicht überraschende Diagnose war ein Trachealkollaps Grad 2-3. Schleimproben aus den Bronchien ergaben weiterhin keine Ergebnisse.
    Seit dem Sommer behandeln wir sie nun mit Kortison. Sie inhaliert mit einer Mischung aus 45 ml NaCl-Lösung und 5ml Dexamethason. Das hilft ihr ein wenig und sie muss nicht mehr so viel husten. Allerdings hustet sie weiterhin gelegentlich und natürlich bei starker Aufregung. Beim Laufen "im vollen Galopp" kann man durchaus ein wenig verstärkte Atemgeräusche wahrnehmen, aber sie hustet dabei nie.



    Unterstützende Maßnahmen:
    1. Wir haben ein Geschirr, dass 100%ig sitzt und keinerlei (!) Druck auf die Luftröhre ausübt. Hierzu war eine Sonderanfertigung nötig, weil dies bei vielen handelsüblichen Geschirren nicht der Fall war.


    2. Ich habe festgestellt, dass ihr frische Luft scheinbar gut tut. Daher versuche ich noch mehr als vorher so viel wie möglich mit ihr rauszugehen. Darüber hinaus habe ich den Eindruck das Heizungsluft nicht förderlich ist und achte darauf, dass ich vor allem das Schlafzimmer nachts nicht heize.


    3. Ich versuche Aufregung von ihr fernzuhalten. Dies ist ein, wie ich finde ganz schwieriger Punkt. Wie ich oben schon angedeutet habe ist Fia vom Wesen her ein Hund, der sich leicht aufregt, was auch daher rührt, dass sie vieles einfach scheinbar aus ihrer Zeit vor dem Tierheim nicht kannte. Darüber hinaus ist es ein ständiger Balanceakt zwischen nicht-notwendige-Aufregung von ihr fernzuhalten, sie aber zugleich nicht in Watte zu packen. Denn trotz allem soll es ja ein freudiges und spannendes Hundeleben bleiben!



    Des Weiteren habe ich noch ein paar Dinge angedacht, von denen ich aber nicht wirklich weiß inwieweit es hilfreich ist. Vielleicht hat ja schon jemand von Euch Erfahrungen mit der einen oder anderen Sache gemacht?!
    1. Zusatzfutter zur Unterstützung des Knorpels, um den weiteren Krankheitsverlauf zu verlangsamen.
    2. Kräuter für die Bronchien
    3. Eine homöopathische Therapie. Hierüber wollte ich mich im neuen Jahr einmal ausführlicher beraten lassen.



    So, nun habe ich Euch mit meinem langen Bericht hoffentlich nicht erschlagen und gelangweilt.
    Ich hoffe, der eine oder andere hat Lust sich mit mir auszutauschen und seine Erfahrungen zu schildern.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!