Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • Beinhaltet das Konzept einzig und allein dass ihr raus geht ohne den Hund anzuleiten? Sowas funktioniert beinHunden die eh kein Problem haben alleine zu sein. bzw. bei vielen Welpen die so lernen dass der Mensch nicht immer verfügbar ist.

    Dein Hund wird wahrscheinlich nichts bei der Methode lernen.

    Wichtig wäre viel kleiner anzufangen. Also kannst du deinen Hund von dir wegschicken sodass er mal in nem anderen Raum alleine entspannen kann?

    Viele Hunde die nicht alleine bleiben können brauchen zudem unterstützende Maßnahmen wie konditionierte Entspannung, Spielzeug oder Futter zum wohl fühlen, einen begrenzten Raum...


  • Da bin ich mir ehrlich gesagt auch immer mal unsicher, ich zerdenke halt gern alles. Also das Konzept beinhaltet auf jeden Fall die Aufbruchsignale zu desensibilisieren, falls nötig und da hat sie kein Problem. Es geht darum den Hund nie auch nur in die Nähe der Stressgrenze zu bringen. Man geht dazu beim ersten Mal raus und schaut auf der Cam, wann der Hund unruhiger wird (aber ohne dass er ausrastet) und das ist die "Basiszeit". Diese Unruhe bevor es überhaupt richtig losgeht will man bereits vermeiden. Das waren bei uns 2:15 Minuten. Man setzt dann die Zielzeit etwas darunter an. Also bei uns hätten das dann so 2 Minuten sein können.


    Aber weil ich es nicht wieder versauen wollte, bin ich lieber bei 50 Sekunden eingestiegen, dann hat sie auch mehr Einheiten zur weiteren Desensibilisierung der Wohnungs- und Haustür. (Mache in letzter Zeit auch sonst regelmäßig die Wohnungstür einfach auf und zu, damit das Geräusch immer egaler wird.)


    Es geht darum den Hund nie unentspannt werden zu lassen. Also man bleibt in der Nähe und sobald die ersten Stresssignale kommen (die ja bei jedem Hund anders sind), bricht man für den Tag lieber ab und geht nochmal einen Schritt zurück.


    Die Trainerin, die damals zuletzt hier war und sich alles angeschaut hat sagte, wie es ist sei es okay zum Rausgeh-Training.


    Anfangs konnten wir sie nichtmal länger in einem Raum lassen, ohne dass sie (sehr effizient) die Tür geschreddert hat.

    Sie kann jetzt bspw mehrere Stunden allein ganz entspannt im Wohnzimmer bei geschlossener Tür bleiben und das ist auch der Raum in dem sie alleine bleibt. Sie geht allerdings bei geöffneten Türen nur selten länger in andere Räume, außer irgendwo scheint die Sonne hin, da liebt sie es sich zu sonnen und ist auch mal allein.


    Ich habe insgesamt schon das Gefühl, dass sie für den nächsten Schritt bereit ist.

  • Das klingt ja schonmal gut dass sie so gut in einem anderen Zimmer alleine bleiben kann.


    Also dieses Konzept von dem du erzählst habe ich in einem Webinar gehört. Der Trainer sagte dass er das nur mit einem täglichen Training mit einer erfahrenen Person empfiehlt. Also der/die Trainer*in beobachtet das Training und sagt wann man wieder rein soll damit diese Stressgrenze nicht erreicht wird, wie du es ja beschreibst. Und das ganze muss jeden Tag trainiert werden damit es Erfolg hat.

    Mehr kann ich dazu leider nicht sagen. Wünsche dir aber viel Erfolg.

  • Danke für den Hinweis :) Mit dem täglichen oder nicht täglichen Üben lese und höre ich echt viel verschiedenes. Ich werd mal schauen wie es läuft, glaube aber Pause-Tage sind bei ihr sinnvoll wie ich sie kenne (an denen dann natürlich besonders oft nebenbei die Wohnungstür geöffnet und geschlossen wird, die Nachbarn finden das sicher toll :D) Ich werde beobachten wie oft sie die Pausen idealerweise braucht und ggf mehr Trainings oder kleinere/kürzere Trainings ohne die längste Zeitstufe einbauen 👍🏼

  • Heutige Trainingseinheit erledigt. Lief ganz gut :)

    Es war insgesamt länger, weil ich sonst manchmal nur die Wohnungstür geschlossen hatte (gibt ja tlw 5 Sekunden Intervalle), aber ab heute jedes Mal auch komplett die Haustür raus bin (~30 Sekunden). Von daher war es etwas schwieriger für sie, aber nach dem 2. Mal hing sie eigentlich nur noch genervt wie ein Schluck Wasser halb vom Sofa 😅

    Nur bei den letzten beiden Runden ist sie aufgestanden als ich wieder reinkam, um mich zu begrüßen, wurde also etwas unruhiger. Habe dann einfach gewartet bis sie wieder liegt und bin kurz darauf wieder raus. Dann hat sie die Ohren auf Geräusche gespitzt. Sie ist aber liegen geblieben und zum Begrüßen dann erst wieder aufgestanden ✔️


    Wird also jetzt die nächsten Tage auf dem Level bleiben bis sie nicht mehr so aufmerksam lauscht am Ende.

  • Da bin ich wieder :)


    Könnt ihr mir evtl ein bisschen Input geben?


    Heute würd ich gern einfach mal nach ein paar Erfahrungen fragen, insbesondere falls hier jemand mitliest, der einen Hund mit Trennungsstress trainiert hat:


    Denn ich war gestern wieder verunsichert, an welcher Stelle ich vielleicht etwas falsch mache.

    Was waren eure Kriterien für die Zeiteinteilung? Also wann habt ihr gesagt, dass ihr damit zufrieden seid oder seid lieber nochmal einen Schritt zurück gegangen? Wenn ihr zufrieden wart, wie oft habt ihr es wiederholt bevor ihr gesteigert habt?

    Hund sollte immer komplett ruhig liegen bleiben, um es als Erfolg zu werten? Ohren spitzen und lauschen bis zu einem gewissen Grad okay? Und was war dann der Punkt, um die Zeit zu steigern?


    Falls ihr in einer Wohnung lebt: Seid ihr am Anfang nur aus der Wohnung oder auch immer aus dem Haus gegangen?


    Gestern habe ich das Training nicht zuende gemacht, da sie schnell unruhig wurde, jedes Mal den Liegeplatz gewechselt hat. Sich auf dem Sofa groß gemacht hat, um mit aufgestellten Ohren aus dem Fenster (zeigt nach hinten, also uns kann sie da nicht sehen) zu schauen. Das war mir dann zu viel Aufregung. Da frage ich mich natürlich: Als sie am Vortag zum Ende hin nervöser wurde (Ohren aufgestellt, zur Begrüßung aufgestanden) und ich das als okay verbucht habe, um so fortzufahren - hätte ich da vielleicht lieber einen Schritt zurück gehen sollen? Einen Tag Pause machen sollen?


    Heute hab ich einfach nur ein bisschen geübt ein paar Sekunden aus der Wohnung zu gehen und wieder reinzukommen. Da ist mir halt auch nochmal aufgefallen, dass es sie nicht ganz kalt lässt, wenn ich zuerst Wohnzimmer verlasse, dessen Tür abschließe und dann auch noch die Wohnungstür schließe. (Nach 5 Wiederholungen war es dann wiederum besser. Bin auch zweimal einfach direkt wieder ins Wohnzimmer zurück.) Das könnte natürlich auch daran liegen, dass ich ihre stressfreie Grenze an den Vortagen überschritten habe.

    Ich habe bspw auch eine Vorahnung, dass das Training nur mit mir besser läuft, als zu zweit mit meinem Partner (vielleicht zu unruhig wenn zwei Personen aufbrechen). Falls sich die Beobachtung weiterhin bestätigt: Erstmal irgendwie versuchen ohne ihn zu trainieren? (also ihn quasi komplett weg schicken 😅)


    Würd mich über eure Erfahrungen freuen, vielleicht erkenne ich meine faule Dame teilweise darin wieder :)


    Genießt den schönen Feiertag! 😊

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