"Komm" üben - aber wie?

  • Hallo!

    Ich hab mal eine Frage zur grundlegenden "Komm"-Übung. Also, unsere kleine Hermine (3 Monate alt) muss ja lernen, unterwegs zu kommen, wenn wir rufen. Nun sehe ich, dass wir in der einen Woche, die wir sie haben, so ziemlich alles falsch gemacht haben. Wir haben nämlich ständig gerufen, wenn sie nicht kam und dann auch oft auf sie gewartet und so weiter :desperate:
    Nun habe ich mich nochmal informiert, und das, was allen Ratgebern und Tipps in dieser Hinsicht gemein war, war: negative Auswirkung, wenn sie nicht kommt (weglaufen, verstecken, etc.), positive Auswirkung, wenn sie kommt (ehrlich freuen, evtl. Leckerli, spielen). Nun würde ich gern genauso üben, wie angegeben: Sie einmal rufen. Wenn sie kommt, super freuen und vielleicht Leckerli geben. Wenn sie nicht kommt, weggehen, ignorieren, vielleicht verstecken. Dabei gibt es aber zwei große Probleme: Ich kann sie hier nirgends ohne Leine laufen lassen. Wir wohnen genau an einer Hauptstraße mit nur so einer kleinen "Hundewiese" vor dem Haus. Und mit Leine hat sie entweder Zug auf sich, oder ich MUSS warten, weil es nicht weitergeht. Das zweite Problem ist: Ich kann gar nicht weglaufen und sie ignorieren, weil sie ALLES frisst, was auf dem Boden liegt. Taschentücher, Plastikzeugs, Kot anderer Hunde/Tiere, Schnecken (die ja wohl giftig sind), Folien, usw. (Was die Leute hier alles wegwerfen, ist der Wahnsinn).
    Nun hört sie natürlich nicht mehr so gut, weil wir schon eine Woche lang alles falsch gemacht haben. Dazu kommt, dass wir sie ja von ihrem "Futter" (also dem ganzen Müll) wegziehen müssen. Und ich HASSE das Ziehen an der Leine. Anders gehts aber nicht. Sie schlingt das Zeug so schnell runter, dass ich keine Zeit hab, erst hinzurennen. Und aus dem Maul lässt sie sich natürlich auch nichts nehmen, weil ich es ja haben will, und dann ist es ja besonders toll :muede:
    Wisst ihr, wie ich das hinbekomme, dass sie erstmal wieder mehr Respekt bekommt, und wie wir auch unter diesen Bedingungen hier üben können?

  • Der Kleinen fehlt es nicht an Respekt, das ist erstmal das wichtigste.

    Habt ihr denn das "komm" in der Wohnung geübt? Ein neuer Trick, ein neues Signalwort sollte immer erst in reizarmer Umgebung beigebracht werden.

    (Und heißt das "komm" bei euch "Lauf in meine Richtung" UND "komm exakt HIER her"? Ich würde das nämlich splitten. Komm = lauf in meine Richtung, egal ob links am Weg, rechts, langsam oder schnell und hier = komm exakt zu mir hin)

    Wenn sie das Zuhause sicher kann, würde ich mit ihr wegfahren. An einer Straße sollte sowas nicht geübt werden.

    Wegen dem Müll:

    Zuhause üben.
    - nimm ein tolles Leckerli in die Hand und mach eine Faust
    - Hört die Kleine auf an das Leckerli (wie auch immer) zu kommen, Hand öffnen
    - dazu nimmst du am besten einen noch nicht abgenutzten Ausdruck (lass es oder sowas) das immer nett gesprochen wird

    Wenn deine Hündin draußen dann ihre nächste Zwischenmahlzeit einnehmen will, sagst du "Lass es" und wenn sie sich zu dir umorientiert, belohnst du sie dafür.

    Ein Clicker eignet sich gut als Sekundärverstärker (allgemein, nicht nur bei dieser Übung).

    Vielleicht wäre das ein Ansatz.

  • Ich muss noch fix hinzufügen (weil ich nicht weiß, ob du den Clicker kennst): den muss man natürlich erst konditionieren.

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