Umgang mit angstaggressiver Hündin

  • Auf jeden Fall. Allerdings - Begegnungen werden sich nun mal nicht vermeiden lassen, und wenn es dazu kommt, dann bittebitte lerne deinem Hund Sicherheit zu geben.


    Aber erst mal Ruhe reinbringen, ja. Aber das ist sowieso IMMER das wichtigste.


  • Gassi gehen zu Zeiten, wo eigentlich niemand unterwegs ist.
    Ich bin damals mit meinem Dicken morgens zwischen 4-5 Uhr spazieren gegangen, da kam uns höchstens mal der Zeitungsjunge entgegen.
    Dies habe ich 3 Monate gemacht, weil ihn alles andere immer wieder extrem gestresst hat, da er es nie richtig kennen gelernt hatte, er war 9 Monate, als er eingezogen ist.

    Drei Monate...und dann? Wie habt ihr danach weiter trainiert?




    Deine Aufgabe ist, sie nicht an dir vorbeidrängeln zu lassen. Ohne dabei an der Leine zu zerren. Block sie mit dem Bein. DAS ist der knifflige Teil bei so einem kleinen Hund.
    ...
    Zieh das ein paar Monate durch, eisern. Und für den Rest des Hundelebens wirst du mehr Führung zeigen müssen, als jetzt.
    ...
    Sie muss zuhause viel schlafen. Tut sie das?

    Habe dein Zitat etwas auseinandergerissen...wie kann ich eigentlich ein Zitat "trennen"? Also dass ich dazwischen immer selbst was schreiben kann?


    Zu 1. - und ich hoffe ihr haltet mich jetzt nicht für total unbeholfen - aber das ist nicht "knifflig", sondern bei Luna nahezu unmöglich :ka: Sie ist so unfassbar schnell und flink, da komm ich kaum mit, sie findet immer einen winzigen Spalt an mir vorbei...


    2. und wie sieht dieses "mehr Führung zeigen" aus?


    3. ja! Ich arbeite viel in Homeoffice und während dieser acht Stunden am Tag schläft sie meistens, manchmal gibt ein kleines Zerrspiel oder sie hat was zum knabbern, aber sonst ist in dieser Zeit für sie Ruhezeit.




    Allgemein halte ich fest: ich gehe vorerst mit Luna möglichst in keine stressigen Situationen - falls es doch mal passiert, nehme ich sie auf den Arm (auch wenn sie schon bellt? Damit würde ich sie doch in ihrem Verhalten bestärken?)
    Und das halte ich...sagen wir mal für mindestens drei Monate durch...und dann??


    Und drinnen versuche ich ihre Box als richtigen Ruheort einzurichten, evtl. auch ein Zimmer, muss ich mal schauen. Das mit den Düften finde ich interessant, werde ich mal genauer recherchieren.


    Hat jemand Erfahrung damit gemacht, das ganze evtl. mit Homöopathie/Bachblüten/etc. zu unterstützen? Das soll natürlich keine Dauerlösung werden, aber vielleicht zu Beginn? Kann mir da vielleicht jemand etwas empfehlen? Es gibt wohl auch irgend ein Präparat mit einem Wirkstoff aus der Muttermilch, das einen beruhigend Effekt hat - ich komme grad nicht auf den Namen?



    Und noch eine Sache, die ich hier im Thread noch gar nicht erwähnt habe:


    Luna geht 2 Mal die Woche in eine Hundebetreuung. Der Betreuer beschreibt Luna als völlig normalen Hund. Er sagt sogar häufiger, wie "pflegeleicht" sie sei, sie würde einfach mitlaufen, hätte ihren Spaß und gut. Freut sich natürlich auch total, wenn ich sie wieder abhole. Dass es ihr dort wirklich gut geht, habe ich auf mehreren Videos gesehen. Und ihr Verhalten nach dem Abholen spricht auch dafür, dass es ihr gefällt.


    Anderes Beispiel vor ein paar Wochen, da war Luna bei Bekannten, die auch einen Dackel (und noch zwei mittelgroße Hunde) haben. Zwischendurch kam auch Besuch und es war alles in Ordnung, Luna hat den Besuch ebenso nett begrüßt wie die anderen Hunde :???:
    Konnte das kaum glauben - aber auch hiervon gab es ein Video...


    Das hätte ich vielleicht schon zu Beginn erwähnen sollen, denn diese Situationen bestätigen mich eigentlich darin, dass ICH wirklich etwas verkehrt mache... :( : (was allerdings bei den Bekannten gleich war, dass Luna beim Gassigehen fremde Hunde angebellt hat - das ist wohl auch in der Betreuung bei neuen Hunden anfangs so, legt sich aber ganz schnell)


    Generell kann Luna sich (zumindest äußerlich) aber auch recht schnell wieder beruhigen. Das haben mir auch die verschiedenen Trainer bestätigt. Andere Hunde sind wohl noch Stunden nachdem der Besuch weg ist total aufgedreht. Luna fährt sofort runter sobald der Besuch weg ist...



    So. Und nun hoffe ich, dass ich wegen der Betreuung nicht gleich wieder einen Rüffel bekomme :flucht:

  • Ich rate Dir noch immer, die Trainerin zu kontaktieren.
    Du gehst schon in der Erwartungshaltung ins Gassi oder wenn Besuch kommt, dass sie gleich ausflippt.
    Da muss Dir rausgeholfen werden und das kann am besten jemand, der vor Ort alles sehen kann.

  • Und noch eine Sache.
    Wir sind vor zwei Wochen umgezogen, das heißt im Moment ist es wohl noch etwas stressiger als eh schon. Mit der Wohnung hat sie sich aber schon mehr als gut abgefunden. An die neuen Gassiwege gewöhnt sie sich auch langsam - also für ihre Verhältnisse ;) großartig viele neue, fremde Hunde hat sie hier bisher auch noch nicht getroffen...(an unserem früheren Wohnort gab es irgendwie mehr...)
    Und da wir nicht so weit weg gezogen sind, können wir auch weiterhin ab und zu zusammen mit ihren Hundekumpels spazieren gehen ;)

  • Ich rate Dir noch immer, die Trainerin zu kontaktieren.
    Du gehst schon in der Erwartungshaltung ins Gassi oder wenn Besuch kommt, dass sie gleich ausflippt.
    Da muss Dir rausgeholfen werden und das kann am besten jemand, der vor Ort alles sehen kann.

    Ich bin hin und her gerissen...
    Die einen hier sagen: erstmal nichts neues, erstmal Stresspegel runterfahren - die anderen, wie du: bitte nur mit Trainer!
    Vielleicht erstmal versuchen das Stresslevel etwas zu senken und es dann nochmal mit einem Trainer probieren?

  • Aber Du weißt ja nicht, wo genau Du ansetzen solltest und dabei kann Dir ein guter Trainer das Werkzeug an die Hand geben. Dann arbeitest Du danach und dann kann man weiter trainieren.


    Du hattest gefragt, was nach den 3 Monaten war.
    Dann sind wir alle 2-3 Tage ans Feld gefahren. Dort war er am Anfang auch sehr gestresst und wir sind einige Wochen immer die gleiche Runde gelaufen, bis er auch da runter gefahren ist. So lief es mit allen neuen Gegendem. Zwischendurch haben wir ausgesuchte Hundekontakte gehabt, da er angstaggressiv war.
    Wichtig für ihn war immer das Verarbeiten hinterher. Man braucht viel Geduld und innere Ruhe, der Hund wird einmal auf Null gesetzt und neu aufgebaut.

  • Die einen hier sagen: erstmal nichts neues, erstmal Stresspegel runterfahren - die anderen, wie du: bitte nur mit Trainer!

    Eigentlich schliesst sich das nicht aus, muss es zumindest nicht, also Trainer und Stresslevel herunterfahren. Wenn ein Trainer weiss, worum es geht: nämlich den Alltag stressfreier zu gestalten, dann kann er Dir vll. noch den ein oder anderen Tipp mit an die Hand geben, auf den wir hier z.B. gar nicht kommen können, weil wir Euch nicht vor Augen haben, sondern uns nur auf Deine Schilderungen stützen können. Ein guter Trainer bekommt das sicherlich hin, ohne Deinem Hund auch noch zusätzlich ordentlichen Stress zu machen.

  • Danke @asterix99 für die Erklärung, wie ihr nach den drei Monaten weiter geübt habt und @Das Rosilein.


    Wie erkenne ich denn einen guten Trainer? Was meint ihr welcher Rhythmus sinnvoll sein könnte? Ich meine die zwei Einzeltrainer, die wir bei uns hatten, waren ja nun genau gegensätzlich: der eine insgesamt nur 2-3 Mal treffen, der andere jede Woche. Ich schätze, dass jede Woche - zumindest jetzt am Anfang - Luna überfordern würde, oder?


    Ich lass mir das nochmal durch den Kopf gehen und überlege mir, ob ich folgende Hundepsychologin mal um Rat frage: Startseite - Sylvia Lübke Hundepsychologin nTR Unna

  • Meine Meinung zu ihr kennst Du ja schon :bindafür:
    Meistens gibt es ein Vorgespräch und oftmals schaut sich der HT die Situationen an und filmt die eventuell auch.
    Daraufhin wird ein Plan erstellt. Ich denke nicht, dass jede Woche ein Besucv nötig ist, am Anfang vielleicht zwei Besuche und dann erstmal Training.

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