Pöbeln -mit und ohne Leine

  • Meinen Vorschlag mit dem absitzen lassen meinte ich nicht unbedingt für ein Auslaufgebiet, wenn alle frei laufen.

    Absitzen lassen, damit andere Hunde vorbeigehen, würd ich nicht machen, mit einem Hund, der so unter Strom steht.


    Dann lieber ausweichen, Blickkontakt einfordern und einen großen Bogen laufen. Aber das dauert wohl noch, bis sowas klappt.

  • Absitzen lassen, damit andere Hunde vorbeigehen, würd ich nicht machen, mit einem Hund, der so unter Strom steht.
    Dann lieber ausweichen, Blickkontakt einfordern und einen großen Bogen laufen. Aber das dauert wohl noch, bis sowas klappt.

    Die Male, die ich Absitzen gemacht habe, gingen auch eher schief. Und eher in die Richtung: "Ich mache nix, schaue Frauchen an, Click, Belohnung, ahhhhhh da ist der anderes Hund, noch ein Blick, knurren, Futter? ALAAARRRMMMM...). Da stehe ich dann blöd da, versuche ihn zu händeln und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass meine Tochter sich nicht auf die Straße stürzt. Gut trainieren kann ich mit ihm am Abend (Tochter schläft) oder am Morgen, wenn sie in der Kita ist und am Mittag. Eine Überlebensstrategie brauche ich für die prima Situation, wenn ich mit beiden am Morgen das Haus verlasse und natürlich grundsätzlich dann auf mindestens vier Hunde treffe, deren Halter entweder mit mir oder dem Hund oder dem Kind sprechen wollen, ihren unangeleinten Hund nicht abrufen. Natürlich bleibt das Kind dann stehen und der "Willi wills wissen".


    Aber eine Grundsatzstrategie wäre auch schon mal was.


    Ungeduld: Ja, leider. Eindeutig etwas, was ich lernen muss.

  • Dann ist er meist (immer) einfach nur freundlich. Je länger wir gelaufen sind im Wald und je mehr Hunden wir begegnen, umso freundlicher wird er.

    Bist du sicher daß er dann wirklich (entspannt) freundlich ist oder beschwichtigt er eher (fiddeln)? :???:


    - Ich bin froh, daß du schon übermorgen einen Termin mit deiner Trainerin hast, das muß man halt live sehen.


    Dagmar & Cara

  • Liebe Dagmar,


    das könnte tatsächlich sein... (habe das gerade nachgelesen). Manchmal kommen dann nämlich Spielaufforderungen und ich denke mir, dass das gerade so gar nicht passt ins Bild. Ich tue mich unglaublich schwer ihn einzuschätzen/zu beurteilen. Er ist tatsächlich wenn man eine Weile mit Hunden unterwegs ist mit diesen sehr freundlich, sucht Kontakt und orientiert sich stark an diesen. Hat er Kontakt zu einem Fremdhund finde ich ihn (so als Laie) oft etwas unhöflich (meine Hündin ging einen grooooooßen Bogen, um denn kurz am Po zu schnuffeln und weiter zu gehen), er ist recht straight und geht durchaus mit Bürste gerade auf den Hund zu. Leckt denn aber von unten penetrant die Lefzen und sucht im Zweifel Schutz zwischen meinen Beinen (oder den Beinen anderer Leute, wenn er mich so schnell nicht findet), wenn der Hund sich nicht verunsichern lässt (wie so ziemlich jeder Hund). Dort ist dann auch der Moment, wo er sich dann traut mal zu schnappen (in die Luft), wenns ihm arg zu viel wird. Gehen die Hunde dann finde ich ihn wieder recht penetrant: Er läuft diesen nach und hängt am Po.


    Also: entspannt freundlich ist er wohl nicht. Nein. Mit Hunden, die er kennt, ja. Zum Thema Einschränken der Hundebegegnungen habe ich ja schon was gesagt. Kaum möglich hier...


    Lieber Gruß
    Steffi

  • Das hört sich ganz nach Fiddeln an. Dieses Einschleimen machen ja gerade Welpen und Junghunde gerne, wenn sie eigentlich Angst vor dem anderen Hund haben. Das Dumme ist, viele erwachsene Hunde schätzen das so gar nicht und maßregeln dann erst recht den aufdringlichen Junghund.

    Er ist tatsächlich wenn man eine Weile mit Hunden unterwegs ist mit diesen sehr freundlich, sucht Kontakt und orientiert sich stark an diesen.

    Das klingt viel besser und genau richtig für einen jungen Hund. Er braucht eben Zeit, um sich allmählich mit dem anderen Hund vertraut zu machen. Die kurzen, konfrontativen Begegnungen auf der Straße oder auf der Hundewiesn sind für die allermeisten Hunde stressig, einige kommen damit besser klar, andere weniger.
    Wenn man darüber nachdenkt, ist das ja ganz schön unnatürlich, was wir unseren Hunden da zumuten. Jeden Tag um die 20 Hundebegegnungen, von denen man die meisten noch nie gesehen hat. Und jedesmal muß einzeln ausgehandelt werden, wie man sich zueinander zu verhalten hat.


    Ich hoffe, deine Trainerin kann dir ein paar praktische Hilfen geben, die du auch unter erschwerten Großstadtbedingungen umsetzen kannst. Einige Tips zum wirksamen Blocken von Fremdhunden sind jedenfalls überlebenswichtig und du wirst dafür in Spanielaugen mächtig punkten! ;)


    Dagmar & Cara

  • Hat er Kontakt zu einem Fremdhund finde ich ihn (so als Laie) oft etwas unhöflich (meine Hündin ging einen grooooooßen Bogen, um denn kurz am Po zu schnuffeln und weiter zu gehen), er ist recht straight und geht durchaus mit Bürste gerade auf den Hund zu. Leckt denn aber von unten penetrant die Lefzen und sucht im Zweifel Schutz zwischen meinen Beinen (oder den Beinen anderer Leute, wenn er mich so schnell nicht findet), wenn der Hund sich nicht verunsichern lässt (wie so ziemlich jeder Hund). Dort ist dann auch der Moment, wo er sich dann traut mal zu schnappen (in die Luft), wenns ihm arg zu viel wird. Gehen die Hunde dann finde ich ihn wieder recht penetrant: Er läuft diesen nach und hängt am Po


    Für mich ist das typisches Verhalten von einem unsicheren Hund. Der nicht weiss wie er mit anderne Hunden kommunizieren soll.
    Er hat schlicht und einfach es nicht richtig gelernt und sein Verhalten ist ehrlich gesagt Hundekommunikationstechnisch nicht 100% sauber (wenns so ist wie du beschreibst).


    Ich würde da auch mit Desensibilisierung arbeiten (Ich hab hier aber auch die Möglichkeit und die Hunde dafür). D.h. so viele Kontakte mit sauberen Hunden wie möglich.
    Das sind aber auf keinen Fall irgendwelche Bekanntschaftshunde auf irgendeinem Hundefreilauf |) , sondern am besten souveräne, sauber kommunizierende Althunde, die dem Junior auch mal klar sagen, so nichts junger Freund. So ist ok.
    Hunde lernen Situationsbedingt. D.h. der Hund probiert so lange rum, bis etwas funktioniert. Halt auch eben unerwünschtes oder unsauberes Verhalten... wenns halt klappt, wiederholt er es immer wieder (z.B. dieses "Anbiedern").
    Deshalb sind Hunde die sauber Kommunizieren und korrigieren da auch so wichtig.
    Gerade bei einem so jungen Hund würde ich das versuchen, das ganze nicht nur zu managen.


    Aber sprech das bitte mit deiner Trainerin ab.
    Nicht jeder "steht" auf sowas und man muss genau wissen, welche Hunde.


    Gleichzeitig muss du als Hundeführer an deinem Umgang mit deinem Hund arbeiten. Ihn lesen lernen. Situationen einschätzen usw..



  • Das mit dem "Fiddeln" kommt gut hin.


    Mir ist noch eingefallen, dass er in einer fremden Stadtumgebung, in der wir vor zwei Wochen waren kein entsprechendes Verhalten zeigt. Da war er ein Lämmchen an der Leine. Würde ja für was Terrirotiales sprechen oder? Was ich mir kaum vorstellen kann.


    Der junge Mann dreht aber gerade eh ganz gut hoch. Alleine bleiben hat ja auch eher leidlich geklappt, aber immer besser in den letzten Tagen (habe das nur im Büro gemacht). Heute morgen hatte ich einen Termin und er hat meine arme Mitarbeiterin wirklich gequält. An der Tür kratzen, jaulen, bellen (bevorzugt, wenn sie telefoniert) - beschäftigt sie sich mit ihm, ist natürlich alles gut. Auch ich bemerke, dass der Lütte inzwischen mehr angekommen ist. Er meldet, wenn im Hausflur etwas passiert. Wirkt deutlich selbstsicherer und gleichzeitig agiler, fitter, durchgeknallter :lepra: . Rufe ich ihn zum kuscheln - der kommt nicht und legt sich bräsig unter den Tisch. Willi wills wissen ;) . Gefühlt fangen gerade neben dem "mehr angekommen sein" seine Hormone an zu starten...

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