Spondylose Junghund

  • Hallo,
    ich weiß, zur Spondylose gibt es hier schon viele Themen, die haben mir aber für unseren konkreten Fall alle nicht richtig weiter geholfen.


    Wir haben gestern für unseren rund 10 Monate alten Mischlingsrüden Danjo die Diagnose Spondylose bekommen.
    Ich habe dann versucht mich im Internet darüber zu informieren und bin jetzt etwas verzweifelt und ratlos.


    So, wie ich es verstanden habe ist Spondylose in erster Linie eine Verschleißkrankheit - wie kann das denn bei einem 10 Monate alten, normal belastetem Hund schon eintreten? Er ist auch noch sehr leicht gebaut, immer eher unter seinem Sollgewicht und ein, vermutlich Lauf-/Jagdhund Mischling. Genetisch sollte er also eigentlich auch nicht wahnsinnig vorbelastet dafür sein.
    Auf dem Röntgenbild ist die Spondylose jedoch auch nur an einem Wirbel zu erkennen, hier dafür, so wie es aussieht vollständig zusammengewachsen.
    Kann sich eine Sondylose auch an nur einem Wirbel aus einem Unfall (und daraus folgender Verletzung mit falscher Beanspruchung) ergeben?



    Ich habe jetzt viel darüber gelesen wie Hunde mit Spondylose ein einigermaßen langes und beschwerdefreies Leben haben können und bin natürlich auch bereit alles zu tun damit es ihm möglichst gut geht. Allerdings packt mich immer noch die pure Verzweiflung, wenn ich daran denke, dass unser lauf- und spielfreudiger Junghund in Zukunft und für sein restliches Leben im "Schonprogramm" laufen soll.
    Dass ein ausgewachsener Hund auch mit "einfach nur" ruhigen/gleichmäßigen Spaziergängen und Wassergymnastik zufrieden und glücklich sein kann geht mir ja noch ein, aber die ganze Jugend hindurch nie mit anderen toben (ich vermute nämlich, wenn ich versuche ihm zu erklären er soll bitte nicht so wild machen wird das nicht wirklich helfen....) oder Bällen hinterher jagen ist für mich einfach aktuelle eine sehr schreckliche Vorstellung.


    Vielleicht hat der ein oder andere von euch ein paar Ideen für uns oder kann uns einfach nur durch eigene Erfahrungen etwas Mut zusprechen.
    Viele Grüße
    Franzi

    • Neu

    Hi


    hast du hier Spondylose Junghund* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Skeletterkrankungen können bei so jungen Hunden von unzureichender Ernährung während der Wachsstumsphase kommen.

    • Spondi kann immer kommen und keiner will Sie.


      Spondi sit kein Verschleiss sondern eine Knochenzubildung der Wirbelsäule.


      Klar rennen und toben wird etwas problematisch aber alt werden kann man damit schon.


      Unser Hund war 6 Jahre als Sie anfing und er ist mit 15 Jahren gestorben.


      Die Wirbelsäule verknöchert und das hält niemand auf.


      Das Problem ist -bis Sie verknöchert ist kann jede Bewegung weh tun.
      Wenn Sie verknöchert ist haben die Hunde, die ich kenne keine Schmerzen mehr.


      Wir hatten eine Rampe für´s Auto. Sprünge , schneller Stop, Ballspielen geht nicht.
      Aber Spursuchen oder Dummytraining kann genauso spannend sein.
      Man muß sich einwenig umsehen ,da geht eine ganze Menge.


      Kopf hoch auch wenn der Hals dreckig ist

    • Ich werde mich auf jeden Fall weiter umsehen und lernen um ihm ein möglichst Schmerzfreies und trotzdem erfülltes Leben bieten zu können.


      Welche Probleme hat der Hund denn aktuell?


      Aktuell hat liegt er nahezu nur herum, fiebst beim aufstehen und wenn klar wird, dass wir mit ihm rausgehen wollen. Außerdem kann er den Kopf nicht mehr bis zum Boden nehmen - etwa 10 cm bevor die Schnauze unten wäre kommt er einfach nicht mehr weiter. Wasser und Futter wohnen jetzt auf einem Hocker.
      So war es zumindest am Sonntag. Seit gestern bekommt er Schmerzmittel. Damit hat er sich anfangs noch nahezu genauso verhalten (ich vermute eher weil er sich nichts anderes getraut hat) und seit heute Morgen ist er nahezu wieder normal - tobt herum, will spielen und kommt auch mit der Nase wieder zum Boden.


      Er hatte aber schon die letzten Wochen manchmal beim pinkeln das Bein nicht gehoben und ist ungern ins Auto gesprungen. Andere Sprünge hat er aber mit Freude gemacht. Treppe steigt er nicht wirklcih ungern aber irgendwie teilweise ängstlich...

    • Bei Cookie (ShihTzuMix) ist die Spondylose im Alter von 6 Monaten festgestellt worden. Ich hab ihn damals röntgen lassen, weil mir beim Gassi gehen aufgefallen ist, dass er sich öfter abrupt hingesetzt hat und sein Kopf nach hinten ist und er sich geknabbert hat wie bei einem Flohstich.
      Da mein voriger Hund schwerste HD hatte, war ich übersensibel was solche Krankheiten betrifft. Leider hatte ich recht.


      Warum? Wieso? Weshalb? Das hab ich mich auch gefragt damals. Ich habe keinerlei Gründe gefunden und ich kannte ihn von klein auf, da er in meinem Bekanntenkreis geboren wurde. Auch Überforderung konnte ich ausschließen und Ball haben wir in dem Alter eh noch nicht gespielt und letztendlich ist das warum eh egal.


      Er wird im Oktober 3 Jahre. Die Junghund-Phase haben wir relativ normal gelebt. Verboten waren/sind Ballwurf- oder Hetzspiele. Mit anderen Hunden durfte/darf er toben, wenn es passt. Bei zu großen sehr lebhaften Hunden und solchen, die mit der Pfote tatschen, breche ich ab. Da musste ich nämlich schon mit ihm am nächsten Tag in die Tierklinik, obwohl es ja nur spielen war. Situationen, in denen er abrupte Stopps machen muss, versuche ich zu vermeiden.


      Spiele sind Leckerlie suchen, Absitzen lassen und Spielzeug holen/bringen lassen. Spielzeug verstecken und suchen lassen. Das geht auch mit einem Ball. Bei uns gibt es selten einen Rückruf (da fetzt er nämlich immer im Schweinsgalopp her) sondern ein Stop/Steh, wenn er sich zu weit entfernt. Geschirr mag er nicht - drückt anscheinend zu sehr auf die Wirbelsäule, also bin ich (leider) auf Halsband umgestiegen.


      Ab und zu hat er "Schübe". Da verknöchert dann wieder etwas. Ist das vorbei, merk ich wieder nichts mehr beim Gassi. Wir gehen regelmäßig einmal am Tag unsere größere Runde ca 1 Std., da ich Muskeln wichtig finde bei der Krankheit. Am Wochenende auch mal etwas länger am Wasser. Er schwimmt zwar nicht, aber watet im Wasser rum. Bei einem Schub pass ich mich nach Gefühl ihm an von der Dauer des Spaziergangs. Physio machen wir noch nicht, bietet meine Tierklinik aber bei Bedarf an. Grünlippmuschel verträgt er nicht. Leider hat er nämlich auch bei Allergien hier geschrien als sie verteilt wurden. Schmerzmittel musste ich bisher aber sogut wie keine geben. War bisher erst ca 2x kurz der Fall.


      Streicheln genießt er mehr vorne an der Brust oder seitlich. Da muss ich bei fremden Personen aufpassen, dass sie ihm nicht fest den Rücken tätscheln, wenn er wieder einen Schub hat. Er lässt sich zwar dann umfallen und bietet seinen Bauch an, aber das muss nicht sein.


      Bis jetzt leben wir mit der Diagnose recht gut. Wer es nicht weiß, merkt es ihm nicht an, da er ein sehr lebhafter verspielter freundlicher Hund ist.


      Du wirst dich an die Diagnose gewöhnen und ihr werdet ein eingespieltes Team werden. Dauert nur etwas, wenn man es gesagt bekommt.


      Liebe Grüße Karin

    • Aktuell hat liegt er nahezu nur herum, fiebst beim aufstehen und wenn klar wird, dass wir mit ihm rausgehen wollen. Außerdem kann er den Kopf nicht mehr bis zum Boden nehmen - etwa 10 cm bevor die Schnauze unten wäre kommt er einfach nicht mehr weiter.

      Oh das tönt nicht schön - aber gut, dass die Schmerzmittel anschlagen.


      Was ich dir sehr ans Herz legen möchte - such dir einen guten(!) Physiotherapeuten/Osteopathen. Also nicht einen mit Wochenend-Schnellbleiche, sondern am besten eine Humanphysio mit Zusatzausbildung für Hunde, oder einer gleichwertigen, entsprechend langen und fundierten Ausbildung (evt. kann dein TA eine(n) empfehlen). Da mit den ganzen Röntgenbildern und Befunden aufschlagen und den Hund mal gründlich durchchecken lassen. Kann je nach Problematik sehr viel bringen, die Beweglichkeit zu erhalten oder Blockaden zu lösen, wenn man da periodisch vorbeikommt. Zur Schmerzbekämpfung (nach der aktuellen Akutphase) ist auch Akupunktur in vielen Spondy-Fällen hilfreich und kann die nötige Medi-Gabe (die ja meist auch auf Leber/Magen geht) deutlich reduzieren. Gern im Kombination mit Physio/Osteo - je nach Fall hilft das Eine besser als das Andere, oder die Kombination ist optimal.

    • Ach, es tut schon gut zu lesen, dass wir nicht alleine sind und das Leben weiter geht und trotzdem schön ist.
      Ich werde eure Tipps beherzigen.
      Mit Halsband haben wir bisher noch gar nicht ausprobiert - Geschirr fand er in der akuten Phase auch blöd - ich dachte allerdings eher, weil er allgemein nicht aufstehen und/oder raus gehen wollte.
      Ich streichle ihn sowieso mehr an Brust, Bauch und rund um die Ohren aber es ist ein guter Hinweis, auch bei Fremden darauf zu achten.
      Und einen Physiotherapeuten/Osteopathen will ich auf jeden Fall - das mit der Suche nach dem guten ist halt immer so eine Sache...

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!