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Hallo zusammen,
wie der Titel schon sagt, scheint meine Fellnase eine Vorliebe für Folie zu entwickeln. Findet er draußen ein Stück, landet es schnell im Maul. Ich habe erst versucht, zu tauschen, was ja auch funktioniert, wenn der Gegenstand groß genug ist. Bei kleineren Sachen, die komplett ins Maul passen, wie Merci Folie, nehme ich es ihm direkt ab,da es ja direkt geschluckt werden kann.
Dann ist es passiert, dass er ein Stück Folie von irgendeinem Riegel gefunden und diese auch verschluckt hat. Ich bin dann direkt zum Arzt und er hat eine Spritze bekommen, dass er alles erbricht. Seitdem suche ich den Boden regelrecht ab und ich bin mittlerweile etwas unentspannter, wenn er etwas findet und ins Maul nimmt. Ich nehme es ihm ab, aber gebe es zurück, wenn es ok ist.
Gerade beim Gassi-Gang ist es passiert, dass er wieder Folie gefunden hat. Er hat schnell darauf herumgekaut und wollte schon fast abhauen, als ich es nehmen wollte. Ich habe etwas Angst, dass er es sich angewöhnt, sowas so schnell wie möglich runter zu schlucken. Beim Tauschen habe ich aber auch die Sorge, dass ich mit dem Leckerli nicht schnell genug bin. Angenommen, ich müsste es so fortsetzen: Hört das irgendwann auf? Wenn er aus seiner oralen Phase heraus kommt?Ich verstehe erst mal nicht, was so toll an der Folie ist, außer vllt. die Geräusche beim kauen? Aber dann noch schlucken
Gibt es irgendeine Möglichkeit, es ihm abzugewöhnen? Immer nur Tauschgeschäfte finde ich spontan nicht ganz so günstig.
Ich wohne in einer größeren Stadt, daher liegt hier recht viel Müll herum...meinem Eindruck nach weniger auf der Straße, dafür aber umso mehr in Parks, Wald und Wiese -
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ich überlege gerade die ganze Zeit.... eigentlich würde ich spontan sagen, dass die Ursache bei meinem Problem woanders ist, als in diesem Thread.
Natürlich kann es sein, dass es durch die Erziehung irgendwie passiert ist. Die ersten Tage war ich sehr unentspannt, wenn er an Hölzchen geknabbert hat. Aber ich habe ihn relativ bald einfach knabbern lassen, da ich bemerkt habe, dass es nur ums knabbern geht und nicht verschluckt wird.
Bei Folien habe ich dann wirklich getauscht, da ich kein Risiko eingehen wollte. Bei der verschluckten Folie hatte ich keine Leckerli mehr und ich habe darauf vertraut, dass es auch fallen gelassen wird. Ist dann aber im Magen gelandet.
Was die Ressourcenverteidigung angeht, zeigt er zumindest kein aggressives Verhalten, wenn ich an irgendwelche Sachen gehe, die er hat.
Er läuft mit der Folie auch nicht stolz herum. -
Ist das ein Welpe? Welche Rasse denn?
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15 Wochen. Ist ein Elo.
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man durch Tauschgeschäfte manche Hunde erst Recht dazu animiert, ständig nach irgendwas zu suchen. Die sind nämlich so schlau, dass sie nach wenigen Malen wissen: Wenn ich eine Folie ins Maul nehme, dann bekomme ich anschließend ein Leckerlie.
Ich löse das sehr konsequent nur verbal bei Welpen. Das dauert i.d.R. nur wenige Male, dann haben sie kapiert, dass mir das ernst ist, dass sowas nicht aufgesammelt wird.
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Baut man halt die Belohnung mit der Zeit ab.
Wie man es bei eigentlich jedem anderen Kommando auch macht. -
tauschgeschäfte sind für den hund nur interessant, wenn das "neue" toller ist als das, was abgegeben werden soll.
strafen sind in solchen fällen kontraproduktiv, strafen macht enorm kreativ. die meisten hunde suchen sich eine von diesen 3 strategien aus, wenn sie bestraft werden:
die folie schnell runterschlucken, folie nehmen und schnell abhauen, oder aggressives verhalten gegen den menschen zeigen (es frustriert wenn die tolle folie immer wieder weggenommen wird).es gibt da verschiedene übungen welche helfen können, zb. stopp vor futter (bei dir wärs stopp vor folie), anzeigeverhalten von folie, und im notfall ein gut positiv verstärktes aus- signal (nicht das aus kommando, welches oft praktiziert wird, welches über schreck funktioniert).
es gibt übrigens ein ganz tolles buch zu diesem thema, es heisst anti- giftköder- training.
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Beim Tauschen habe ich aber auch die Sorge, dass ich mit dem Leckerli nicht schnell genug bin.
Immer nur Tauschgeschäfte finde ich spontan nicht ganz so günstig.
Tauschgeschäfte sind nicht gleich Tauschgeschäfte ;-)
Es klingt so, als hättest du das nur in diesem Zusammenhang geübt.
Ein Ausgeben von Beute (Folie) sollte mit einem Wort konditioniert werden, welches man über ein "Tauschgeschäft" übt.
Das heißt, das Wort "aus" (oder was auch immer) muss geübt werden, das Tauschobjekt gibt es zur Belohnung, wenn die Folie freiwillig auf "aus" ausgespuckt wird.
Das solltest du zunächst mit anderen Gegenständen üben!
Gib ihm etwas Langweiliges ins Maul, zeige ihm etwas viel Besseres, spuckt er dann die Beute aus, um an das Leckerli zu kommen, sagst du "aus". So konditionierst du in Ruhe, wiederholen, bis dein Hund kapiert, was du willst und er freiwillig ausspuckt - dann gibt es die Belohnung.
So brauchst du keine Sorge haben, mit dem Leckerli nicht schnell genug zu sein. Er muss erst etwas dafür tun!
Besser nicht ein Leckerli anbieten und auf die Dinge warten, die da kommen.
Bei meinen Hunden hat das wunderbar geklappt, ich habe das zunächst spielerisch geübt und konditioniert, es ist nie eine Verhaltenskette entstanden und Belohnungen gab es dann variabel.LG Themis
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alternativ kann man das signal "aus" auch zuerst rein klassisch konditionieren. also man sagt aus, danach folgt eine sehr hochwertige belohnung (zb. spieli, etwas ganz leckeres). das widerholt man einige male. wichtig ist, der hund muss nichts tun, also kein spezifisches verhalten zeigen. danach gibt man dem hund etwas langweiliges in den mund, sagt aus, sobald es ausgespuckt wird, markern und wirklich wirklich toll verstärken. dann die wertigkeit des gegenstanden erhöhen und so kleinschrittig vorgehen, bis es mit folie klappt.
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