Panik und Terror beim TA-HILFE!

  • Ich habe auf Lalit's Bauch heute eine kleine mit Eiter gefüllte Blase gefunden und bin mit ihm tum TA gegangen. Der Plan war dort sehr früh anzukommen, den TA kurz draufgucken lassen und schnell wieder zu gehen.
    Hat auch soweit geklappt. Wir waren als erstes da, aber als er uns drannehmen wollte (zu dem Zeitpunkt war Lalit noch ruhig) meinte seine Mutter (ein alter Drachen, der...äh die auch als Hilfe fungiert) sie müsse zuerst einen anderen Hund drannehmen, weil er ängstlich ist.
    Der andere Hund also rein und beginnt auch gleich wie am Spieß zu schreien/jaulen/kreischen...als er auf den Untersuchungstisch kam hat er in Todesangst geheult und in einer Lautstärke...


    Da war's mit Lalit's Scheinruhe endgültig vorbei. Er hat extrem gezittert und gehechelt und wollte sich gar nicht mehr einkriegen.
    Als wir dran waren war er schon panisch und auf dem Tisch hat er angefangen zu knurren wie ein Gremlin auf Speed und wild um sich gebissen, er hat mich auch einmal erwischt. Ich konnte ihn kaum festhalten geschweige denn beruhigen...
    Er hat uriniert und Kot abgesetzt und natürlich sich selbst beschmutzt (ich hab auch genug abbekommen). Irgendwie hat der Arzt einen Blick auf sein Problem geworfen und wir konnten wieder gehen.


    Sobald ich aus der Tür war und Richtung Heim gegangen bin hat sich Lalit entspannt, zuhause war er ein ganz anderer Hund. Er hat sich anstandslos baden lassen und danach mit mir gekuschelt...keinerlei Anzeichen der vorhergegangenen Panik!!!


    Ich war mit den Nerven fertig (zum Teil auch wegen dem Hilfsdrachen) und weiß nun nicht wie ich weiter verfahren soll!
    Er hatte schon immer Angst beim TA aber noch nie in diesem Ausmaß.
    Er war zwar gestresst, aber doch zu handeln, aber heute...


    Nun brauche ich ganz ganz dringend Hilfe!!!!
    Was kann ich machen?
    Wie kann ich an diesem Problem arbeiten?
    Wie unterstützen?
    Ich habe an Bachblüten gedacht, aber hier gibt es keine Experten/Heilpraktiker...kann da jemand helfen? Ich kann mir die Blüten von meinen Eltern schicken/mitbringen lassen, aber welche?
    Kennt sich jemand aus und kann eine Mischung empfehlen?
    Sonstige Ideen? Bin für alles offen...

  • Also meine TÄ macht das immer so für alle Hunde damit sie sich dran gewöhnen das TA nix schlimmes ist...


    Immer wieder hinfahren wenn man Zeit... Wenn Hundi viel Panik schon vor der Tür zeigt wieder fahren... So das die Strecke nix schlimmes ist...


    Dann rein gehen und Leckerchen abholen.... Wieder gehen...


    Rein gehen, Leckerchen abholen, auf die Waage... wieder gehen...


    usw

  • Wir fahren auch öfter beim TA vorbei und holen ein Leckerlie ab. Samstag früh, kurz rein, wiegen, streicheln, leckerlie. Kostet nix und macht einiges einfacher ;)

  • Das haben wir von Anfang an gemacht. Ein paar Mal hin, wiegen, ein paar Leckerli hinterher und wieder nach Hause!
    Deswegen war er auch bis gestern noch einigermassen ruhig...
    Gestern war wohl ein sehr traumatisches Erlebniss fuer ihn...
    Also noch einmal von vorne???


    Helfen diese DAP-Halsbaeneder oder Zerstaeuber etwas? Waere das etwas fuer Lalit?

  • Jep!


    Aber Du kannst auch zu Hause noch einiges Üben, was ihm beim Tierarzt helfen kann.


    Als aller erstes würde ich ein Entspannungssignal aufbauen. Damit kannst Du, wenn es everknüpft ist, Deinem Hund helfen, sich wieder zu entspannen, wenn er in einer für ihn unangenehmen Situation ist.


    Du kannst auch die typischen Positionen, die er beim TA einnehmen muß (stehen, auf der Seite liegen, u.U. auf dem Rücken liegen) einüben - auch vielleicht gerade auf einem Tisch. Bau es neu nur mit positiver Bestärkung auf - wie einen Trick.


    Was sich bei ängstlichen Hunde sehr bewährt ist, ihnen bestimmte Dinge anzukündigen.
    Wenn Du kannst z.B "ohren" sagen, bevor Du anfängst nach seinen Ohren zu greifen.
    Ich mach das so "Ohren" sagen, mit der Hand das ohr leicht berühren, clicken während die Hand am ohr ist, Leckerchen geben, während die Hand am ohr ist, hand weg. Das ganze ein paar mal wiederholen. Dann ist erst mal Pause.
    Das ganze kann man auch mit anderen Körperteilen machen, z.B Schwanz (der ja zum Temperaturmessen hochgehoben/festgehalten wird), Maul, Pfoten.
    Eine Freundin hat "Spritze"-Ankündigungen geclickert, weil Spike Angst vor Spritzen hatte.


    Wichtig bai all diesen Sachen: man fängt mit leichten Berührungen an, die noch gar nichts mit richtiger untersuchung zu tun haben, sondern einfach nur benennen, wo man hingreift. Nach und nach schaut man dann tatsächlich in die Ohren, ins Maul, unter den Schwanz, oder kneift (wie für "Spritze" ) in die Haut. Der Hund lernt so verschiedene Dinge: er lernt, Namen für das kennen, was mit ihm passiert. Er lernt es als Spiel kennen, dass Spaß macht, essen einbringt, und nicht weh tut: klassische Konditionierung: "Ohr" = toll, weil streicheln, nix tut weh und essen gibt es auch noch.


    Wenns beim TA dann doch mal weh tun muß, kann man vorher und nachher, die Begriffe wieder mit den guten Verknüpfungen "aufladen" - am BEsten auch in der TA-Situation, damit der Hund nicht unterscheiden lernt - beim TA tut das immer nur weh...


    Auch Entspannungsdüfte helfen. Versuchs z.B. mal mit einem DAP Halsband...

  • Wird das Halsband immer getragen oder nur zu solche Situationen?
    Das mit dem Clickern klingt gut....und auch wirklich schon zuhause solche Situationen trainieren...

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