so viele probleme mit meinem pubertierenden schäferhund-mix

  • ..was die erziehung und sozialisierung betrifft...
    wir machen zwar gaaaaaaaaanz langsam fortschritte bei der ein oder anderen baustelle... aber irgendwie auch net so wirklich ... :???:

    draußen z. b. ist es so, egal was kommt - radler, jogger, andere hunde - alles macht ihm im ersten moment anscheinend angst und verunsichert ihn, im zweiten moment will er "das objekt der begierde" quasi von seinem revier verjagen....
    je nach dem, wie weit der abstand ist und ob ichs rechtzeitig sehe, lenke ich ihn entweder mit leckerlie suchen ab oder lasse ihn sitz machen, muss dann aber solange warten bis was-auch-immer aus seiner sichtweite verschwunden sind..
    hat bisher ganz gut funktioniert, heute allerdings ist er tatsächlich minuten später noch mal einem jogger (der zum glück schon wieder verschwunden war) hinterher und ich hatte richtig probleme ihn wieder zurückzurufen....


    besucher bei uns zu hause bzw. wenn andere leute mit im garten sind ist das zweite größere problem
    alle werden lauthals angebellt und angesprungen und sogar angeknöppt... auch wenn die leute dann auf der couch, bzw. auf den gartenstühlen sitzen, kommt er immer wieder an und fordert aufmerksamkeit
    zwar üben wir gerade, dass er auf seinen platz geht, bis der besuch erst mal da ist.. leider kommen aber nicht sooooo häufig leute hierher
    und diejenigen die regelmäßig kommen, werden halt von mir angewiesen ihn erstmal zu ignorieren und kommentarlos ein leckerli neben ihn zu werfen, habe auch schon versucht ihn dann mit kauknochen o.ä. abzulenken.
    aber so wirklich gut funktionieren tuts net

    und wirklich überall mit hin nehmen kann ich ihn wegen seiner unsicherheit auch net; aufgrund seiner mittlerweile 30 kg kann er dann schon ziemlich "umwerfend" sein.......................

  • Zitat


    heute allerdings ist er tatsächlich minuten später noch mal einem jogger (der zum glück schon wieder verschwunden war) hinterher und ich hatte richtig probleme ihn wieder zurückzurufen....

    du läßt ihn frei laufen und er geht joggern hinterher?

    ich würde ihn nur noch an die schlepp nehmen und ihm keinen erfolg mehr ermöglichen bis er besser unter kontrolle ist.

    Zitat


    und diejenigen die regelmäßig kommen, werden halt von mir angewiesen ihn erstmal zu ignorieren und kommentarlos ein leckerli neben ihn zu werfen,

    ich würde es so nicht machen. :D das der besuch in ignoriert schon, aber warum sollen sie ihm ein leckerlie hinwerfen, damit wird er doch dann wieder angelockt.
    ich würde ihn immer wieder auf seinen platz weisen, sobald er aufsteht, ihn wieder körperlich ins körbchen drängen. ist anstregend, aber hilft.

    und dann allgemein unterordnung üben. impulskontrolle, erst im haus, z.b. bekommt er sein futter nur noch, wenn er ins körbchen geht und die freigabe abwartet - wirkt wunder ;) , dann draußen.

    gruß marion

  • danke schon mal marion :smile:

    naja, er war am toben mit seiner kumpeline daisy. als ich den jogger bemerkte hab ich ihn dann halt rangerufen und angeleint, erst als der jogger schon längstens weg war und mein kleiner sich wieder seiner freundin zugewandt hatte und spielen wollte, hab ich ihn natürlich abgemacht......... und kurz drauf machts schwupp und weg isser.. .. ..

    leckerlis gabs halt von den gästen, damit er den besuch quasi mit was positivem verbindet......... :D

    werde mir wohl dann morgen gleich mal eine schleppleine zulegen.. :???:

    und vor allem einen aufruf im bekanntenkreis starten; "freiwillige zum besuchertraining beim bellendem känguruh gesucht".. .. ..

    und, was gibts denn für "blondinenfreundliche" übungen zur impulskontrolle???

  • Hallo,

    ich kann mich rotti-frauchen anschließen.
    Den Hund kannst du in den nächsten Monaten nicht von der Schleppleine lassen, jeder erneute Erfolg wirft euch einen Monat zurück.
    Lasse ihn konsequent an der Schleppleine und vor allen Dingen:
    DU musst Jogger, Spaziergänger ohne Ausnahme VOR deinem Hund sichten.
    Kommt euch jemand entegegen, beginnst du Fremde "schön zu füttern". Den Hund vorher ins Sitz bringen, funktioniert besser. Arbeite zunächst in großen Abständen, der Hund soll sich zunächst auf dich konzentrieren.
    Immer schön den Blickkontakt halten - bis der Fremdling vorbei ist, wird gefüttert.
    Ggf. auf die Schleppleine stellen, damit der Hund nicht nach nach vorne preschen kann. Konsequent üben.
    Bei Erfolg kannst du die Abstände verkleinern.
    Den Hund immer schön loben.
    Du musst es solange trainieren, bis dein Hund dich automatisch ansieht, wenn er Fremde sichtet und keinerlei Bell - bzw. Jagdversuche startet.
    Das zeigt den ersten Erfolg - immer am Ball bleiben und so weiterverfahren.
    Das bedeutet aber nicht, dass du ihn dann wieder laufen lassen kannst.
    Bis dahin muss er zuverlässig abrufbar sein, auch aus solchen Situationen.
    Ansonsten kannst du ihm nicht viel Freiheit gewähren (dort wo dir Menschen begegnen).
    Ich hatte mit einem unserer Hundis das gleiche Problem, habe es dank Schleppe und intensivem Training hinbekommen.
    Er hat seine Freiheit nach acht Monaten wiederbekommen und ist in diesen Situationen notfalls abrufbar (sollte es ihm mal wieder einfallen, in sein altes Verhalten zu verfallen)

    Gruß
    Leo

  • Zitat


    und, was gibts denn für "blondinenfreundliche" übungen zur impulskontrolle???

    ob nun blondinenfreundlich, oder nicht weiß ich nicht. aber ich hab am anfang das "schau" geübt. absitzen lassen und blickkontakt halten. am anfang ging nur eine sekunde, das dann steigern. geht gut mit clicker.

    dann kannst du deinen hund absitzen lassen, ein leckerlie werfen und er darf es erst holen, wenn du es ihm sagt. das gleiche geht auch aus dem platz.

    oder mit dem hund spielen, dich vor den hund stellen, spielzeug vor die brust halten, blickkontakt halten und in dem moment, wenn er die schnauze schließt, spielzeug fallen lassen. ihn dann eine runde damit rennen lassen.

    oder hund ins platz legen, leckerlie auf den fuß legen :D blickkontakt halten und auf ansage darf er fressen.

    oder spielzeug werfen, hund darf erst auf kommando hin.

    oder wenn es fressen gibt, hund ins körbchen schicken, dann napf hinstellen, blickkontakt (erst nur sekunden, später auch aus dem zimmer gehen und nach einer weile zurückkommen) dann den napf freigeben.

    oder das gleiche (beim füttern) aus dem zimmer gehen und den hund rufen und vorsitzen lassen. napf freigeben.

    oder das gleiche und im zimmer rumlaufen und hund ins fuß rufen, seitlich wegrücken, hund nachrücken lassen - mit blickkontakt. dann napf freigeben.

    das fällt mir jetzt so ganz spontan ein. :D da hast du für einige wochen zu tun :hust:

    wünsche viel spaß. gruß marion

  • Zitat

    danke leo :D

    und im übirgen: super erklärt!!! das bekomm ich in jedem fall hin :gut:

    drückt mir nur die däumchen, dass ich nerven und geduld bewahre.............. ;)

    Ich drück dir die Daumen, dass es schnell geht. Meine Lütte hat(te) diese Phase auch. Mitlerweile können wir an 9 von 10 Joggern locker vorbeilaufen - die werden nicht mehr 'wahrgenommen'. Vor ein paar Tagen gerieten wir in eine Trainingsgruppe von 20 Joggern, die im gleichen Wald ihre Runden drehte - ich musste nicht anleinen.

    Was haben wir gemacht:
    - Anfangs bereits bei Sichtung absetze / ablegen
    - 'Schau' geübt (sitzt bei uns immernoch nicht richtig)
    - benahm sie sich, dann gan es Leckerchen, Spiel, Lob...

    - dem 'Feind' habe ich dabei den Rücken zugedreht (wenn möglich)

    Nach einer Weile hat sie beim Sitzen nicht mehr fixiert etc. Zu dem Zeitpunkt begann ich mit dem, was wir gerade taten einfach weiterzumachen und den Feind 'gar nicht zu bemerken' / zu ignorieren.

    - parallel haben wir 'Fuß' geübt und je nach Geländelage bei Begegnungen eingesetzt (wobei ich zwischem dem Hund und dem Jogger laufe)

    War sie mal sehr aufgeregt, oder das 'Ignorieren' klappte nicht, Schritt zurück zum Sitz oder Platz.

    Klappte auch das, habe ich in Situationen, in denen ich sicher war, dass sie den Jogger nicht auf Korn nimmt gar nichts getan und wenn sie sich betragen hat nach Passieren des Joggers gelobt.


    Nach wie vor bin ich darum bemüht, alle 'Feindbegegnungen' vorherzusehen, um sie managen zu können, bevor mein Hund dies tut. Festgestellt habe ich dabei, dass der Feind noch lange nicht vergessen ist, wenn ich ihn für 'verschwunden' halte. Also den Hund nur freigeben, wenn er wirklich wirklich fort ist.


    Kopf hoch, das wird schon! Auch Jungdrachen können sich behmen ... lernen ;)

  • ihr seid einfach zauberhaft :D

    @rotti-frauchen
    na das passt ja super! habe gerade angefangen ihn auf den clicker zu konditionieren und war schon auf der suche nach den näxten anfänger-übungen ... also gibts jetzt "schau" :gut:

    Nocte
    kannst du gedanken lesen ??? *lach*
    genau das wäre meine näxte frage gewesen.....
    heute früh hat das mit dem absitzen-lassen auf abstand super funktioniert.. fast schon zu super, weil er dann natürlich ewigkeiten fixierte........ :sad2: und hinterher war er dann super-oberaufgedreht, so dass ich nach jedem zweiten schritt erst mal wieder stehen bleiben musste


    oje, ich brauch wohl erst mal einen trainingsplan.................. ;)

  • hallo,
    so wie nocte es beschrieben hat, habe ich es auch gemacht. das thema menschen, räder und was was ich ist durch, an den fremden hunden arbeiten wir noch. :D das wird schon.

    viel spaß, gruß marion

  • ja, spaß haben wir........................................ :headbash: :sad2:

    aber danke, dass ich mich jetzt net mehr so ganz allein fühle, mit meinen problemchen...................... ;)

    wir geben unser bestes :gut:

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