Die Geschichte mit dem Mais...

  • Ich wollte nur kurz berichten, vielleicht interessiert es jemanden.
    Ich habe das Gefühl, dass es Lina hilft und sie etwas ausgeglichener ist, seit sie erst weniger, inzwischen gar keinen Mais mehr bekommt.
    Natürlich ist sie nicht völlig ausgewechselt, aber ich habe schon den Eindruck, dass es besser geworden ist und sie nicht mehr ganz so schnell gestresst ist.

  • Hallo, das freut mich für dich, dass es Lina, doch hilft!


    Ich habe leider auch einen Angsthund und habe mir ein Buch zu diesem Thema gekauft um noch mehr Trainingstipps zu erhalten und in diesem Buch gibt es auch ein Kapitel, dass man Angsthunde bevorzugt mit Pute füttern sollte, da Pute sehr viele beruhigende Stoffe enthält.


    Also kannst du das auch noch zusätzlich, wenns Dose gibt probieren - ich habe mir mal Pute von Herrmanns und von Terra Canis gekauft zum testen.

  • Hallo zusammen,


    Ich habe mich auch sehr viel mit der Ernährung von unsicheren/ängstlichen/gestressten Hunden bschäftigt. Ich versuche mal es anschaulich da zu stellen.


    Es gibt ein paar Faktoren die beachtet werden müssen:


    Das schon angesprochene Tryptophan: Dies ist der Ausgangsstoff für das Hormon Serotonin.
    Um eine optimale Aufnahme zu gewährleisten müssen mehrere Faktoren erfüllt sein:
    1) Reichliche Fütterung von Tryptophan (ich gebe dazu ein Zusatzpräperat). Eine geeignete Fleischquelle ist z.B. Lamm
    2) Andere Stoffe die zusätzlich die Bildung von Serotonin begünstigen: Wie Magnesium, B-Vitamine und Folsäure
    Achtung: Tryptophan kann nur aufgenommen werden, wenn gleichzeitig Kohlenhydrate gefüttert werden. Dies ist nötig, damit an der Blut-Hirnschranke andere Eiweisbausteine abgezogen werden können und somit das Tryptophan super in Serotonin umgewandelt werden kann


    Hier sind wir schon beim Punkt Mais, dieser blockiert bildlich gesprochen die Blut-Hirnschranke und das Serotonin kann deutlich schlechter gebildet werde. Besonders bei unsicheren Hund kann dies zu Problemen führen, deswegen ist bei einem "normal" selbstbewussten Hund auch kein Unterscheid zwischen Ernährung mit und ohne Mais zu erkennen.


    Zu niedrige Katecholamin werden können ebenso zu Neurostress führen, deshalb ist es sinnvoll durch Zufütterung von Phenylanalin, den Katecholaminspiegel hoch zu halten. Gute Quellen sind z.B. Pute


    Ich hoffe das war verständlich, sonst einfach gerne noch nachfragen.


    Quellen und zum Weiterlesen:
    http://hundzuliebe.de/index.php?id=13
    http://www.symptome.ch/wiki/Ve…s-_oder_Stoffwechseltests



    Edit: Wir haben durch eine Futterumstellung (Nicht nur auf maisfreies Futter, sondern auch durch Beachtung oben genannter Punkte) deutliche Veränderungen, wie mehr Ruhe, Gelassenheit und Sicherheit in den Hund bekommen. In unserem Fall hat es sicher gelohnt sich ausführlich damit zu befassen!

  • Zitat


    Hier sind wir schon beim Punkt Mais, dieser blockiert bildlich gesprochen die Blut-Hirnschranke und das Serotonin kann deutlich schlechter gebildet werde. Besonders bei unsicheren Hund kann dies zu Problemen führen, deswegen ist bei einem "normal" selbstbewussten Hund auch kein Unterscheid zwischen Ernährung mit und ohne Mais zu erkennen.


    Danke für die Recherche, sehr interessant. Da stellt sich die Frage wie sich Mais wohl auf den Menschen auswirkt. Bei Rindern ist die Fütterung von Mais ja auch nicht unproblematisch. Dabei schmeckt Mais ja wirklich gut :smile:

  • SteffiStuffi


    Super deine Zusammenfassung, dass heißt bei Fütterung von Nassfutter Sortenrein liegt man mit Pute und Lamm nicht falsch. Weißt du geht generell Geflügel auch?


    An Kohlenhydraten sind in diesen Dosen die ich nehme, entweder Reis, Amaranth, Quinoa, etc. drinnen - genügt das?


    Wie bzw. mit was fütterst du jetzt deinen Hund und welches Zusatzpräparat hast du denn?
    Ich bin neugierig, denn unserer ist wirklich ein Hosenschisser und ich muss sagen es schwankt bei mir immer zwischen, er tut mir leid - er geht mir auf die Nerven - nicht schon wieder, usw. Aber ich nehme an das kennst du ja :smile:


    Denn er hat wirklich Probleme egal ob am Hundeplatz, fremde Orte und am Alleine bleiben kämpfen wir auch mit enormer Trennungsangst.


    Bin schon soweit dass ich auch mit meiner Tierärztin gesprochen hab, ob eventuell Medikamente angebracht wären, zusätzlich zum Training.
    Aber vielleicht würde ihm dann die Ernährung auch schon mal etwas weiterhelfen.

  • Steffi: Ganz tolle Zusammenfassung, daraus werde ich mir auch noch den einen oder anderen Punkt zu Herzen nehmen!


    Zitat

    Achtung: Tryptophan kann nur aufgenommen werden, wenn gleichzeitig Kohlenhydrate gefüttert werden. Dies ist nötig, damit an der Blut-Hirnschranke andere Eiweisbausteine abgezogen werden können und somit das Tryptophan super in Serotonin umgewandelt werden kann


    Wegen dem gleichzeitig: War es nicht so, dass in Versuchen die besten Ergebnisse erzielt wurden, als die Kohlenhydrate zwei oder drei (ich hab's vergessen :( : ) Stunden nach dem Fleisch gefüttert wurden? Darauf wollte ich nämlich eigentlich hinarbeiten mit meinen Koch"künsten" :hust: nur leider verschmäht mein Hund den Getreidebrei ohne Fleisch dann meistens. :roll:

  • @ Powderpuff06
    Generell kann ich zu Geflügel nichts sagen. Ich weiß es nur bei den einzelnen Tierarten. Da sind es eben Huhn, Pute, Rind, aber auch Wild oder Innereien.
    Amaranth und Quinoa sind zumindest bei den Menschen super für die Nerven. Es enthält auch sehr viel Magnesium und darauf solltest du ja auch achten.
    Als Zusatzpräperat füttere ich Vetconcept - Relax Plus. Das enthält viel Tryptophan, sowie Magnesium und B-Vitamine, die auch für die Aufnahme benötigt werden. Das Produkt ist nicht wirklich billig, aber es ist es Wert.


    Meine Fütterung sieht so aus:


    Morgens gibt es Trockenfutter: Bestes Futter Fellow (das ist mit Huhn), dazu gebe ich Relax Plus nach Anleitung (ein kleines Löffelchen voll), Leinöl (viele nervenschwache Hunde haben einen niedrigen Spiegel am Omega-3-Fettsäuren, den hebe ich eben durch die zugabe von Leinöl) davon nehe mich etwa einen Teelöffel für 10kg Hund. Dazu gibt es noch Kokosflocken (aber nicht fürs Verhalten, sondern gegen die Zecken)
    Abends gibt es dann Nassfutter Dosen von Rocco, alle ohne Mais natürlich. Da welchsle ich ab, versuche aber eben die ob genannten Fleischsorten zu verwenden, wobei ja der Großteil eh immer Rind ist.
    Ich achte bei der Fleischquelle darauf, dass es viel Phenylanalin enthält, da ich den Tryptophangehalt über das Präparat decke. Wenn du keines benutzen möchtest, solltest du eben die Fleischquelle auch danach auswählen.


    Wenn deine Tierärztin dir bezüglich Medikamenten etwas rät, dann lass es mich wissen. Wir überlege auch noch daran. Aber bei uns ist eher das Problem die Frühkastration und wie wir nun einen richtige Pubertät hinbekommen.


    Alina: Ja du hast Recht. Zwei Stunden nach der Fütterung ist die Kohlenhydratgabe am effektivsten. Allerdings ist mir persönlich das zu blöde. Es ist eben wichtig, dass du nicht über die Reinfleischdose das Tryptophanmittelchen kippst und es gar keine KH gibt. Wenn es für dich in Frage kommen, dann gib ihr zwei Stunden danach die KH.
    Die zwei Stunden kommen übrigens durch die Dauer, bis das Tryptophan bis zur Blut-Hirnschranke vorgedrungen ist. Dann müssen die KH "wirken" und die anderen Eiweiße abziehen.

  • Wahrscheilich gar nicht. Ich weiß auch nicht, ob ich dem Text trauen möchte, denn wo gibt es dieses wundersame InkaGold zu kaufen? Natürlich beim ZdG :D

  • Da gebe ich Dir vollkommen Recht, aber man muss dieses InkaGold ja nicht kaufen. Quiona und Amaranth essen/füttern ist bestimmt nicht schädlich und vielleicht hilft es ja wirklich. Man muss ja nicht immer alles nur negativ sehen.

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