Aufmerksamkeit

  • Hallo zusammen,


    ich weiß - ich hab hier schon den ein oder anderen Thread eröffnet, was die Probleme mit meinem nervösen Malinois angeht. Leider gibt es allerdings immer noch solche Tage, wo die Nerven blank liegen und ich absolut keine Ahnung habe, an wen ich mich eigentlich wenden sollte. :hilfe:


    Es ist so, dass meine Hündin draußen, was manche Befehle angeht, einfach auf Durchzug schaltet (z.B. "Sitz" und "Platz", bisweilen haperts auch schon am "Komm") und wie eine Bekloppte erst einmal fünf Minuten in der Gegend herumschaut, bevor sie sich dem Kommando widmet. Bei anderen Kommandos wiederum hört sie prompt ("Bleib") und ist auch mit ihrer Aufmerksamkeit direkt bei mir. Auf Anhieb funktionieren Sitz und Platz eigentlich nur mit dem entsprechenden Leckerlie...


    Um ehrlich zu sein: ich bin mir absolut nicht sicher wie ich an das Thema noch herangehen sollte. Die letzte Hundetrainerin bescheinigte mir vor knapp 2 Wochen quasi, dass ich alles richtig machen würde. Allerdings war ich zu dem Zeitpunkt auch noch mit Reizangel und Co. unterwegs, wovon ich mittlerweile Abstand nehme, da ich inzwischen das Gefühl habe, dass ich auf meinen Hund draußen eher beruhigend einwirken sollte anstatt ihn über Trieb bei Laune zu halten. Die Frage, die ich mir in erster Linie stelle, ist ja: ist's was Grundlegendes oder läuft's im Endeffekt einfach nur darauf hinaus, dass ich die Kommandos neu aufbauen muss?


    Anfangs tendierte ich zu Ersterem, aber nachdem ich mittlerweile die Erfahrung gemacht habe, dass man sie durch Schweineohren und Co. draußen relativ gut bei Stange halten kann und das normale Futter, sobald es über mehrere Tage reduziert wird, auch wieder interessant ist, bin ich mir nicht mehr so sicher. Zudem zeigt sie zumindest auf der Hundewiese und Co. keinerlei Stresssymptome (eher Neugierde). Stressig wird's eigentlich nur, wenn ich ihr wirklich 'mal ein Kommando abverlange, damit es weitergeht (bleib dann einfach stehen und wiederhol' das Kommando gegebenenfalls, wenn sie mich ansieht). Sicher ist jedenfalls, dass Schweineohr und Pansen auf Dauer keine Lösung sind. Ich will mein Hund schließlich nicht in jedes Kommando mit 'nem Leckerchen locken müssen.


    Mangelnde Aufmerksamkeit ist allerdings auch ein Thema, wenn es um Leinenführigkeit geht. Sie läuft einfach wieder und wieder und wieder in die Leine. Sie hängt sich dabei nicht 'rein oder so... sie läuft einfach nur immer wieder auf's Neue in's Ende. Was das angeht, bin ich wirklich schon seit knapp 2 Wochen strikt konsequent und bleibe dann sofort stehen und laufe erst wieder weiter, sobald die Leine durchhängt. Allerdings bin ich mit dem Resultat alles andere als zufrieden: sie läuft dann nämlich zwei drei Schritte zu mir zurück und sobald ich weitergehe, kehrt sie rasch wieder um und läuft wieder in die Leine. 100 Meter ziehen sich auf die Weise schon 'mal 5 Minuten hin. Die meiste Zeit bin ich deshalb nur noch mit Schleppleine mit ihr unterwegs und wenn's dann von der großen weiten Wiese nach Hause geht, passt sie ihr Tempo dann schon weitestgehend mir an. Notiz nimmt sie trotzdem keine von mir, denn sobald ich 'mal stehen bleibe, rauscht sie auch wieder unvermittelt in die Leine.


    Das Ganze hört sich jetzt wahrscheinlich dramatischer an, als es ist, nur arbeite ich eben schon 'ne ganze Weile an dem Thema und in anderen Sachen machen wir auch schon große Fortschritte (ihre Individualdistanz, was das Pöbeln an der Leine angeht hat sich binnen der letzten Monate quasi halbiert), aber über die mangelnde Aufmerksamkeit bei ihr beschwere ich mich schon seit ich denken kann. Ich hoffe, ihr schreibt mich nicht als hoffnungsvollen Fall ab. Ich würd' mich über den ein oder anderen hilfreichen Gedanken freuen... es dauert wahrscheinlich nicht mehr lange, bis ich die erste Email von Google bekomme, dass ich doch die Worte "Hund", "nervös" und "zögern" bitte nicht mehr suchen soll. :headbash:

    • Neu

    Hi


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    • Hallo,


      für mich hört es sich an wie ein Stressproblem. Wir hatten letzten Herbst ein ähnliches Problem. Einige Wochen (bei uns waren das leider fast 6 Monate) Anti-Stress-Langeweile-Programm brachten mir einen ruhigen ausgeglichenen Hund, der sich bei nicht zu großer Ablenkung (wie Reh oder Hase) sehr stark an mir orientiert.
      Als ich mit meiner Trainerin anfing zu arbeiten lernte er ziemlich schnell einige neue Kommandos und es klappte dann den einen Tag super, den nächsten gar nicht, manchmal hin und wieder und meistens war ich ziemlich gefrustet. Als dann sein Stresslevel festgestellt wurde, erarbeiteten wir eine Vorgehensweise, mit der ich größere Probleme hatte als Pedro. Anfangs 3 x 15 min Gassi-schleichen. Jede Omi mit Rollator hätte uns überholt. Dazu nur Gassi gehen wo man möglichst wenige Reize hat - bei uns hieß das jeglichen Hunde- und Katzenkontakt vermeiden, keine Kommandos, kein Spielen, keine Tricks, kein Mantrailen - einfach gar nichts. Ich bin dann eine ganze Weile im Industriegebiet gegangen. Mit der Zeit konnten wir dann auch minutenweise länger Gassi gehen. Wenn Pedro zu aufgedreht an der Leine war wurde die Leine kürzer (max. 1,5 m) war er einigermaßen entspannt durfte er bis zum Ende (3 m). Die ersten 4 Monate kein Rennen, kein Toben. Das wichtigste war immer, ruhig und entspannt zu hause anzukommen. - Es war eine schwierige Zeit, aber es hat sich gelohnt.
      Um erst mal heraus zu bekommen, wie lange ich draußen bleiben kann, damit wir auf jeden Fall noch entspannt zurück zu kommen hat mir ein Tagebuch geholfen (hier zeigten sich auch die stressigen Situationen), in dem ich notierte, wann wir wie lange und wo draußen waren, wen wir getroffen haben und wie sich Pedro benommen hat.


      Ich wünsche dir viel Erfolg, bald klarer zu sehen.


      Liebe Grüße
      Conny =)

    • Ich habe deine anderen Threads nicht gelesen aber aufgrund deines Textes hier vermute ich ein "Kettenproblem" dessen Ursache in Ruhe bzw. fehlender Ruhe liegt. Mangelnde Ruhe führt zwangsläufig zu schlechter Konzentationsfähigkeit.
      Stress? Das ist oft auch nur eine Folge von obigem...logo, wenn du generell ein bisschen unruhiger bist und dich schwer konzentrieren kannst und dann ständig einer was von dir will und du nicht richtig mitkommst wirst du gestresst. Das ist so, wie wenn du eh schon ein wenig Schwerhörig bist und dann nuschelt einer irre schnell in den nichtvorhanden Bart rein. Und das stresst natürlich und nervt tierisch.


      Ich rate zu einem "Grundlagentraining" in Kombi mit einem Bewegungsprogramm.


      Im ersten Schritt würde ich wirklich viel Bewegung ansetzen. Wenn du kannst erstmal regelmäßig 2 Stunden am Stück pro Tag. Gleichmäßige flotte Bewegung (also ordentlich zulaufen- Arbeitstempo).
      Und auf dieser Strecke machst du wenig und das wirklich Nötige: sicher auf Zuruf/Pfeifen kommen, anständig über kurze Sequenzen an einer Standardleine mit 1-1,5m laufen, sich bei dir hinsetzen und einen Moment ruhig sitzen zu bleiben (zähle am Besten im Kopf mit, je nachdem wie schwierig es für sie ist zählst du am Anfang vielleicht nur ...eins...zwei. Das steigerst du langsam. Arbeite sehr ruhig und leise, kleine Gesten...je hektischer und unruhiger der Hund umso mehr Ruhe musst du reinbringen, stell dir vor du und dein Hund, ihr bildet eine Waage und du musst immer ein so exaktes Gegengewicht zum Hund wie möglich herstellen.


      Und ganz wichtig: arbeite in sehr kurzen Sequenzen. Konzentrationsfähigkeit muss sich entwickeln. So eine Sitzübung dauert zu Beginn viellt. zehn Sekunden von da an, wo du den Hund bei dir hast bis dahion wo du ihn freigibst. Bau keine Übungsketten auf sondern bleibe eine Weile bei wenigen Sekunden und einer einzelnen Übung die du öfter mal während des Laufens machst...unregelmäßig.
      Achte darauf Momente abzupassen wo sie nicht vollkommen abgelenkt und ganz woanders ist wenn du eine Übung machen willst. Beobachte genau wann sie gut ansprechbar ist. Wenn sie mit der Stimme teilweise so schlecht reagiert könntest du auch mal ne Pfeife probieren.
      Und natürlich: immer belohnen, auch die Freigabe aus dem Sitz kann eine Belohnung sein aber eben auch Futter.
      Von Spielzeug, Reizangel, Wurf, Dummy, Apportarbeit und 'Co. würde ich erstmal komplett Abstand nehmen für einige Wochen. Nichts was den Hund zusätzlich hochfährt, nichts was nicht unbedingt nötig wäre.
      Wenn der Hund schon solche Schwierigkeiten hat ist es immer schlecht ihn zusätzlich anzuheizen... erstmal üben mit der ohnehin vorhanden Power umzugehen- das gilt für Hund und Halter ;)


      Viel Erfolg!


      Edit:
      Ich hab grad gesehen du bist ein Kerl :D . Dann stell dir vor du hast einen Ferarri (ein Mali ist ein Ferrari), Gas geben geht da immer aber die Kiste ist nicht ganz so leicht zu fahren und man kann auch ganz schnell damit aus der nächsten Kurve fliegen ;).

    • Zitat

      Als ich mit meiner Trainerin anfing zu arbeiten lernte er ziemlich schnell einige neue Kommandos und es klappte dann den einen Tag super, den nächsten gar nicht, manchmal hin und wieder und meistens war ich ziemlich gefrustet.


      Das kenne ich. Bei uns sind's auch immer 'mal ein, zwei Tage, wo's wirklich wie am Schnürrchen klappt und am nächsten Tag geht schon wieder gar nichts. Ist ein Unterschied zwischen Tag und Nacht.


      Zitat

      Als dann sein Stresslevel festgestellt wurde, erarbeiteten wir eine Vorgehensweise, mit der ich größere Probleme hatte als Pedro.


      Das klingt ziemlich professionell. Wie stellt man denn so ein Stresslevel fest? Ich für meinen Teil achte auf die klassischen Beschwichtigungssignale und eben auf das Hecheln, etc. Reicht das denn?


      Zitat

      Anfangs 3 x 15 min Gassi-schleichen.


      Gassi-schleichen? Wie genau kann ich mir das vorstellen?


      Zitat

      Dazu nur Gassi gehen wo man möglichst wenige Reize hat - bei uns hieß das jeglichen Hunde- und Katzenkontakt vermeiden, keine Kommandos, kein Spielen, keine Tricks, kein Mantrailen - einfach gar nichts.


      Hundekontakt (zumindest Begegnungen) lässt sich hier praktisch nicht vermeiden. Ich brauch' nur aus dem Haus rauszugehen und bin mitten auf 'ner Hundewiese. In solchen Situationen versuch' ich eigentlich 'nen Bogen zu laufen, allerdings geht das in der Praxis nicht immer, weil's hier doch die ein oder andere Engstelle gibt. Wenn's dann wirklich unvermeidlich ist, nehm' ich sie zwischen die Beine und halte sie unter der Brust und am Griff ihres Geschirrs fest. In der Regel kann ich mich dann auch drauf verlassen, dass sie tobt (wenn ich ausweichen kann, legt sie sich zwar teilweise auch in die Leine, bellt und knurrt aber meistens nicht), allein die Zeiten, in denen sie sich beruhigt, sind dann je nach Tagesform unterschiedlich.


      Zitat

      Die ersten 4 Monate kein Rennen, kein Toben. Das wichtigste war immer, ruhig und entspannt zu hause anzukommen. - Es war eine schwierige Zeit, aber es hat sich gelohnt.


      Kein Rennen kann ich mir bei ihr ehrlich gesagt absolut nicht vorstellen. Meine Hündin baut ja primär über's Laufen Stress ab. Wenn sie das nicht kann, hab ich ehrfahrungsgemäß früher oder später 'n Monster an der Leine. Aber getobt wird inzwischen auch nicht mehr, zuletzt musste ich sogar meiner Nachbarin und ihrem Hund 'ne Abfuhr erteilen, weil meine vor lauter Aufregung beim Spielen direkt Stressdurchfall bekommen hat.


      Zitat

      Um erst mal heraus zu bekommen, wie lange ich draußen bleiben kann, damit wir auf jeden Fall noch entspannt zurück zu kommen hat mir ein Tagebuch geholfen (hier zeigten sich auch die stressigen Situationen), in dem ich notierte, wann wir wie lange und wo draußen waren, wen wir getroffen haben und wie sich Pedro benommen hat.


      Das kann ich jetzt irgendwie nicht nachvollziehen. Bei uns ist es eher umgekehrt. Die Dame geht gespannt wie 'n Flitzebogen aus dem Haus und kommt entspannt wieder nach Hause.


      Zitat

      Ich habe deine anderen Threads nicht gelesen aber aufgrund deines Textes hier vermute ich ein "Kettenproblem" dessen Ursache in Ruhe bzw. fehlender Ruhe liegt. Mangelnde Ruhe führt zwangsläufig zu schlechter Konzentationsfähigkeit.


      Generell mangelnde Ruhe oder nur in der Situation, in der ich ihr das Kommando gebe? Zuhause kann ich mir nämlich keinen ruhigeren Hund vorstellen... da liegte sie die meiste Zeit regungslos unter'm Schreibtisch und wirkt oftmals auch einfach nur gelangweilt (lässt öfter 'mal so 'nen langen Seufzer von sich hören).


      Zitat

      Im ersten Schritt würde ich wirklich viel Bewegung ansetzen. Wenn du kannst erstmal regelmäßig 2 Stunden am Stück pro Tag. Gleichmäßige flotte Bewegung (also ordentlich zulaufen- Arbeitstempo).
      Und auf dieser Strecke machst du wenig und das wirklich Nötige: sicher auf Zuruf/Pfeifen kommen, anständig über kurze Sequenzen an einer Standardleine mit 1-1,5m laufen, sich bei dir hinsetzen und einen Moment ruhig sitzen zu bleiben (zähle am Besten im Kopf mit, je nachdem wie schwierig es für sie ist zählst du am Anfang vielleicht nur ...eins...zwei. Das steigerst du langsam. Arbeite sehr ruhig und leise, kleine Gesten...je hektischer und unruhiger der Hund umso mehr Ruhe musst du reinbringen, stell dir vor du und dein Hund, ihr bildet eine Waage und du musst immer ein so exaktes Gegengewicht zum Hund wie möglich herstellen.


      Das Konzept hab ich zuletzt 'ne Woche durchgehalten. Dann ging wieder der Gedanke an's Training mit mir durch. Aber prinzipiell - :gut:


      Zitat

      Und ganz wichtig: arbeite in sehr kurzen Sequenzen. Konzentrationsfähigkeit muss sich entwickeln. So eine Sitzübung dauert zu Beginn viellt. zehn Sekunden von da an, wo du den Hund bei dir hast bis dahion wo du ihn freigibst. Bau keine Übungsketten auf sondern bleibe eine Weile bei wenigen Sekunden und einer einzelnen Übung die du öfter mal während des Laufens machst...unregelmäßig.


      Die Dauer ist ja bei uns eher nicht das Thema. Wenn sie sitzt, dann sitzt sie. Und wenn ich sage bleib, und es ist nicht gerade ein Hund in der Nähe, kann ich auch 'nen Kilometer laufen und sie liegt immer noch an Ort und Stelle. Das Problem ist einfach, dass sie schon 'mal mehrere Minuten braucht, um auf das "Sitz" oder "Platz" zu reagieren.


      Zitat

      Achte darauf Momente abzupassen wo sie nicht vollkommen abgelenkt und ganz woanders ist wenn du eine Übung machen willst. Beobachte genau wann sie gut ansprechbar ist. Wenn sie mit der Stimme teilweise so schlecht reagiert könntest du auch mal ne Pfeife probieren.
      Und natürlich: immer belohnen, auch die Freigabe aus dem Sitz kann eine Belohnung sein aber eben auch Futter.


      So mach ich's in der Regel auch. Auf den Rückruf hört sie in Regel auch (Ausnahmen wie bei allem: Hund und Wild). Was das angeht, möchte ich mich gar nicht beschweren. Und mit der Belohnung ist's auch so 'ne Sache. Die Auflösung von Kommandos ("Frei") ist für sie teilweise die Belohnung schlechthin, aber ansonsten ziehen eigentlich nur die feinsten der feinsten Leckerlies. Sobald etwas nicht 100 % Natur ist, brauche ich sie damit erst gar nicht zu locken. Ich kann draußen sogar schon echt zufrieden sein, wenn sie ihr Trockenfutter aus dem Dummy frisst (zuhause bekommt sie schon gar nichts mehr). Und jeder, der so 'nen Mäkler sein Eigen nennt, weiß, wie frustrierend das ist, wenn man dem Hund 'ne Hand voll Futter hinhält und er sich nach kurzem Schnuppern angewiedert 'rumdreht. Was das angeht, steh' ich vor der Grundsatzfrage: soll ich drinnen einfach wieder regelmäßig aus dem Napf füttern und draußen mit den tollsten Leckerlies üben oder soll ich strikt und einfach nur noch draußen und nur noch das normale Trockenfutter füttern?


      Zitat

      Ich hab grad gesehen du bist ein Kerl :D . Dann stell dir vor du hast einen Ferarri (ein Mali ist ein Ferrari), Gas geben geht da immer aber die Kiste ist nicht ganz so leicht zu fahren und man kann auch ganz schnell damit aus der nächsten Kurve fliegen ;).


      Da sagst du was... und an sich schwärme ich ja auch für die Rasse. Ich persönlich hab auch lieber 'nen temperamentvollen Hund, den man leiten und lenken muss, als einen, der ungefragt alles übernimmt, was Herrchen ihm vorkaut. Aber wenn dann so 'n Hund im Zwinger und auf'm Hof aufwächst, wird's echt 'ne Herausforderung. ;)

    • Also hast du ein Jagdproblem? Ist sie anderen Hunden gegenüber denn aggressiv?
      Oder ist sie draußen generell sehr abgelenkt? Was ist mit fremden Menschen, Autos, Joggern etc.?


      Wie gesagt ich habe sonst noch nix von dir gelesen und frag jetzt mal genauer nach...

    • Zitat

      Zu spät dran gewesen...
      Wie ist das Bewegungsprogramm denn verlaufen bis du aufgegeben hast?
      Warum hast du aufgehört?


      Mir fiel nach ca. einer Woche einfach auf, dass sie unheimlich trieblastig wurde. Sprich: anderes Kind warf' einen Ball - sie rannte hinterher. Hase - sie jagte. Anderer Hund - nichts wie hin. Ich hab quasi bis auf die Leine komplett die Kontrolle abgegeben... daraufhin wurde die Frisbee, der Dummy und der Ball eben nur noch geholt, wenn sie vorher absitzt und mich anschaut. Aber das kann eben schon 'mal zwei, drei Minuten dauern.

    • Moin,
      ok, das Problem kenn ich :D . Mein Meister hier hat nämlich auch ein konstantes Bewegungsprogramm allerdings muss ich mind. in Impulskontrolle 1-2x pro Woche arbeiten sonst fällt dem auch nur Sch*** ein. Allerdings ist mein Hund in der Hinsicht schon ein bissl besser ausgebildet, er lebt auch schon 2,5 Jahre hier :D .


      Ich frag jetzt mal ganz doof: was kann sie denn wenn du nen Dummy/Beisswurst in der Hand hast (das ist mein Trainingsmittel der Wahl)?
      Was passiert wenn du es nur hälst und nichts zu ihr sagst/sie nicht anguckst? Springt sie, nervt sich dich an, holt sie sichs einfach oder versucht das zumindest mit allen Mitteln?
      Wie siehts aus wenn du so tust als würdest du werfen, selber damit ein bisschen fuchtelst etc.? Geht sie auch ungefragt rein?
      Oder ist sie da wirklich schon recht zahm nur hinsetzen oder legen ist ganz schwer?
      Wenn du es schaffst sie ins Sitz oder Platz zu kriegen und euer Arbeitsgerät fliegt, bleibt sie und wartet bis du sie schickst oder musst sie halten damit sie bleibt bis du sie losschickst?


      Und hierauf hätt ich auch gerne noch ne Antwort ;) :


      Zitat

      Also hast du ein Jagdproblem? Ist sie anderen Hunden gegenüber denn aggressiv?
      Oder ist sie draußen generell sehr abgelenkt? Was ist mit fremden Menschen, Autos, Joggern etc.?

    • Hallo Alex? (oder heißt so dein Hund?),


      leider habe ich im Moment zu wenig Zeit um dir zu antworten. Aber heute Abend werde ich versuchen, dir ausführlich zu beschreiben wie das bei uns ablief.


      Kopf hoch, das wird schon - mit welcher Vorgehensweise auch immer


      Liebe Grüße
      Conny =)

    • Zitat

      Ich frag jetzt mal ganz doof: was kann sie denn wenn du nen Dummy/Beisswurst in der Hand hast (das ist mein Trainingsmittel der Wahl)?
      Was passiert wenn du es nur hälst und nichts zu ihr sagst/sie nicht anguckst? Springt sie, nervt sich dich an, holt sie sichs einfach oder versucht das zumindest mit allen Mitteln?
      Wie siehts aus wenn du so tust als würdest du werfen, selber damit ein bisschen fuchtelst etc.? Geht sie auch ungefragt rein?


      Nein, überhaupt nicht. Sie ist, zumindest was das angeht, sehr zurückhaltend. Allerdings interessiert sie Dummy und Co. auch wirklich nur, wenn sie fliegen. Ansonsten: scheiß egal. Das sieht man auch schön, wenn ich mit ihr um das Tau zerre. Sie zieht nicht wirklich ausdauernd, sondern lauscht eigentlich immer, wann ich das Kommando "Aus" gebe und sie zur Belohnung hinterherflitzen darf.


      Zitat

      Oder ist sie da wirklich schon recht zahm nur hinsetzen oder legen ist ganz schwer?
      Wenn du es schaffst sie ins Sitz oder Platz zu kriegen und euer Arbeitsgerät fliegt, bleibt sie und wartet bis du sie schickst oder musst sie halten damit sie bleibt bis du sie losschickst?


      Nein, ich muss sie nicht halten. Ein Wort von mir genügt in der Regel und sie bleibt an Ort und Stelle oder kommt gegebenenfalls wieder zurück. Sie ist da wirklich sehr sensibel.
      Der Ablauf generell ist eigentlich: Ich werfe etwas - sie schaut gespannt hinterher - ich gebe ein Kommando - es rattert im Hundekopf - 'ne Minute später sitzt sie - ich entlass' sie aus dem Kommando - sie flitzt hinterher - sobald sie es erreicht, schaut sie sich in alle Richtungen um - trägt es anschließend in meine Richtung - läuft 'nen großen Bogen um mich - und bringt's dann nach ca. 1 Minute auch wirklich zu mir.


      Zitat

      Also hast du ein Jagdproblem? Ist sie anderen Hunden gegenüber denn aggressiv?
      Oder ist sie draußen generell sehr abgelenkt? Was ist mit fremden Menschen, Autos, Joggern etc.?


      Ich dachte, darauf hätte ich bereits geantwortet. Ja, sie jagt (primär auf Sicht). Manchmal kann ich sie noch abrufen, wenn sie den Hasen (alternativ auch Rehe) gerade erblickt, wenn sie allerdings schon läuft, habe ich keine Chance mehr. Dann muss ich mich auf die Schleppe verlassen. Autos, fremde Menschen und Jogger interessieren sie - eigentlich - nicht, ebensowenig wie Tauben, Enten und Co. Ich sage hier bewusst eigentlich, weil es immer wieder Menschen gibt, die sie öfter misstrauisch fixiert. Frauen mit Kopftuch und Co. zählen zum Beispiel dazu, ebenso wie Kinderwägen. Und sie ist generell draußen sehr abgelenkt, allerdings nicht ängstlich nervös. Es ist oftmals mehr so 'n... ich nenn's jetzt 'mal Arschl*ch-Verhalten, das sie an den Tag legt. Sie schnüffelt sich öfter 'mal fest und stemmt sich dann auch in die Leine, um weiter zu schnüffeln, oder sie läuft einem wirklich ignorant vor die Füße, so dass man ihr teilweise sogar auf die Pfoten tritt (wonach sie natürlich prompt aufjault und mich anschaut, als hätte ich sie gerade geschlagen). Und anderen Hunden gegenüber ist sie an der Leine generell aggressiv, allerdings variiert sie dabei in ihrer Art. Manchmal bufft sie schon aus 300 Metern Entfernung und manchmal flippt sie erst aus, wenn der andere Hunde drei Meter neben ihr anfängt zu bellen. Ist eben tagesformabhängig. Fixieren tut sie aber absolut immer. Wirklich Angst hat sie nur vor Bussen, LKWs und der Bahn (eben alles was "pfffft" machen kann und laut ist).

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