Welpenerziehung- sehe ich das zu streng?

  • Von Null anfangen musste ich auch nie,eher bockte der Jungspund und wollte testen,ob das denn nun wirklich so sein muss,oder ob die Alte,ihn das alles doch alleine regeln lässt :lol: .Das war eine Testphase in der er alles gelernte in Frage gestellt hat,die ohne jeglichen Grundstein um einiges schwieriger geworden wäre.

  • Gut, wenn man nur einen Labbi hat.War von mir etwas falsch ausgedrückt.
    Wir hatten ja immer mehrere, un da kucken sich die kleinen das von den grossen ab.
    Und dann muss man halt in der Pubertät wieder von vorne anfangen.

    aber gerade wenn ich schon Althunde dabei ist und sie sich eigentlich viel abgucken ist es doch sinnvoll von beginn an die gleichen regeln für alle zu haben. Dann muss man in der Pubertät auch nicht wieder bei Null anfangen.



    Bei uns lief die übrigens wie folgt ab: es passierte gar nichts. Andiamo hat damals den Rückruf einmal ignoriert- beim nächsten Mal hab ich einfach wieder gerufen wenn er eh kam und ne Woche drauf war es vergessen. Baccio bekamen wir mitten in der Pubertät, bis dahin konnte er gar nichts, er lernte wie ein Welpe aber war eben sehr anfällig für Ablenkungen, Farinelli hatte 2 Wochen vergessen wie Sitz geht, Schiet drauf, hab ich eben kein Sitz gefordert. Keine Ahnung warum da alle so ein Drama draus machen müssen.

  • Zitat von chucky1

    Aber ich kenns aus Erfahrung, das man in der Pubertät wieder von vorne anfängt.

    Nein, in der Pubertät muss man nicht wieder von vorne Anfangen, man muss sich darauf einstellen, bereits gelerntes immer wieder abgefragt zu bekommen, aber vergessen hat der Hund es deswegen nicht. In der Pubertät wird das Hirn ja nicht einfach auf Werkseinstellung zurückgesetzt (was ja sonst die ganze Welpen Erziehung ad absurdum führen würde) sondern es wird ein großer Generals Putz durchgeführt, gelernte Sachen die nie oder nur selten abgefragt werden, werden gelöscht, Sachen die immer wieder abgefragt werden, werden auf dauer gespeichert. Und das der Hund in der Pubertät seine Grenzen immer wieder austestet ist völlig normal, ist bei heranwachsenden Menschen in der Zeit ja auch nicht anders. Mist bauen gehört da einfach dazu, sonst lernt man ja nichts :)


    Und ja, Erzieherische Einwirkungen auf einen süßen kleinen knuffigen Welpen sind für manche Leute wirklich schwer zu ertragen oder zu verstehen. Der kleine Flauscheball ist doch noch soooooo süß der darf Anspringen, der darf angerast kommen etc. aber wenn der kleine Flauscheball dann mal ein ausgewachsener Hund ist, ist das natürlich nicht mehr süß und man hat in den Augen dieser Leute in der Erziehung versagt. Aber ihnen zu erklären dass ein erzogener Hund schon von Welpenbeinchen an erzogen werden muss? Fehlanzeige... sie sind doch sooooo süß... ;)

  • OK, dann wisst ihr " Super-Hunde-Halter " mal wieder alles besser.
    Is ja nix neues hier. Ich hab nun mal 25 Jahre Retriever-Erfahrung, und scheinbar alles falsch gesehen/gemacht.
    Aber auch egal.

  • Puh...
    Ich danke euch für eure Antworten und werde zumindest mal versuchen es durchzuziehen.
    Das es in der Pubertät vielleicht nochmal von vorne losgeht, ist mir bewusst und auch da kann ich mit Erziehung hoffentlich ne Menge richtig machen.
    Ich steh da jetzt einfach mal drüber und hoffe, das sich die Erziehung der Umwelt von alleine regelt, wenn Mis erstmal ihren Babycharme verloren hat.


    LG Cindy

  • Wenn Hunde alles wieder vergessen, was sie vor der Pubertät gelernt haben, frage ich mich, warum z.B. Assistenzhunde schon im Welpenalter "trainiert" werden. Das wurde dann ja wenig Sinn machen.


    Ich bekomme Ende des Jahres hoffentlich meinen Welpen und der wird auf von Anfang an lernen müssen. Er/Sie soll nämlich Anfallswarnhund werden und die Grundlagen dafür legt man im ersten Jahr. Danach kommt nur noch der Feinschliff. :D :hust:
    (und das durchstehen einer anstrengenden Phase, aber das kenne ich ja schon von Caruso)

  • Im ersten JAHR. Da gib ich dir völlig Recht. Aber nicht mit 15 Wochen.

    da hast du ganz Recht! Mit 15 Wochen fange ich auch nicht an sondern mit 8-9 Wochen wenn der Welpe einzieht. Es ist keine Kunst dem Welpen spielerisch zu vermitteln dass ich genau dann extrem spannend werde wenn es vermehrt Aussenreize gibt. Warum sollte ich diese Zeit nicht nutzen? Warum sollte ich mit dem Welpen nur in reizarmer Umgebung spielen? Was kann ich denn dafür dass der Kaks dabei gleich noch lernt, dass es eben bei mir schöner ist als bei anderen, warum darf er nicht lernen das Rückruf, die geilste Sache der Welt ist? Warum sollte er erst lernen dass es ok ist sich daneben zu benehmen und dann später umlernen? Das finde ich persönlich total schwachsinnig und ist auch wirklich überholt. Klar darf man Welpen nicht überfordern und sie müssen auch nicht wirklich üben aber spielen und Spaß haben mit mir und dabei so quasi nebenbei das Allerwichtigste im Leben lernen nämlich Vertrauen in mich, das ich immer den meisten Spaß biete und den Rückruf kann ja wohl nicht verkehrt sein.

  • Irgendwann in dem Jahr muss man ja anfangen :ka:
    Sagt ja auch niemand, dass man einen 15 Wochen alten Welpen mit Befehlen zuballern soll. Kein bei Fuß gehen oder minutenlang starr im Platz liegen. Es geht u.a. um die Basics: wie verhalte ich mich anderen Hunden und Menschen gegenüber. Das richtige Verhalten gegenüber Hunden lernt der Welpe am Besten von ausgewachsenen Hunden. Und das ja auch schon mit deutlich unter 15 Wochen.
    Warum soll ein Welpe nicht gleichzeitig lernen, wie er sich Menschen gegenüber verhält? Also nicht hinziehen, anspringen oder den ganzen Kram, den man ja gerade bei Labbis immer wieder sieht?


    Ich finde es für den Hund ehrlich gesagt auch nicht fair erst Dinge zu erlauben (bsp. Leine zerren) und dann plötzlich mit 8 Monaten oder so genau diese Sache zu verbieten. Ist doch viel verwirrender und frustrierender für den Hund als von Anfang an liebevoll konsequent zu sein in Dingen, die einem wichtig sind.

  • . Ich hab nun mal 25 Jahre Retriever-Erfahrung, und scheinbar alles falsch gesehen/gemacht.
    Aber auch egal.

    Wenn es für Dich richtig ist und klappt, ist es doch o.k. :ka:
    Ich habe zeitlich die gleiche Erfahrung, das ist für mich aber irrelevant, und halte es wie Mia2016, allerdings hatte ich auch erst einen Welpen. Zu meinem Glück hatte er (fast) keine Pubertät. ;)
    L. G.

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