Beiträge von Pfeffernaserl

    Herr Hund liegt nach dem ersten Einstellungs-Marathon mit dem Geschirr beleidigt in seiner Box und ist sich sicher, die schlimmsten Menschen, die es auf der Welt nur gibt, erwischt zu haben :hust:

    Immerhin konnten wir schon das Halsteil so einstellen, dass die Schulter frei ist und ein bisschen vom Rest anpassen. Jetzt hat er Pause, nachher gibts noch finetuning, bevor wir eine kleine Runde drehen um zu gucken, was er unter Belastung dazu sagt. Beim Einstellen unter Zug liegt es an sich ganz gut, ich bin mir trotzdem nicht sicher, ob wir es behalten können, denn es liegt halt wirklich genau an der Narbe auf und dort ists auch noch recht eng geschnitten - und das findet Herr Hund nicht prickelnd. Also, er erträgt es, er ist nicht ausgerastet, hat nicht geschnappt, aber im ersten Moment war da doch auch Angst mit dabei.

    Gut, an den Einstellungen können wir noch ein bissl was ändern und im weiteren Verlauf wars wohl nur unangenehm/ungewohnt. Vielleicht sollt ichs auch einfach weniger zerdenken und mehr auf den Hund gucken :pfeif::lol:

    Hier also ein absolut nicht aussagekräftiges Foto (da nicht unter Zug, aber mein Helferlein wollte nicht die zwei Sekunden noch fürs Foto stehen bleiben) von einem schon ziemlich beleidigten Hund

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    Juhuuu, das Geschirr ist da :mrgreen-dance:
    Und Herr Hund hat es sogar todesmutig schon angezogen :shocked: (für Pizzaknochen macht er alles :pfeif:). Die Größe scheint zu passen, wir haben aber noch nix eingestellt. Bevor wir da herumfummeln, soll er sich an "so viel" am Körper gewöhnen. Das Ausziehen fand er gruselig (ich auch :lol:). In ein, zwei Stunden gibts nochmal eine kleine Anzieh-Trainings-Session, vielleicht dann auch mit Foto, wenn ich dran denke :lol: (die Farbe steht ihm übrigens ausgezeichnet, aber schwarzer Hund kann auch alles tragen)

    Ich rufe mal Pfeffernaserl die hat einen ähnlichen Kandidaten zuhause sitzen und macht das so toll. Vielleicht kann die noch ein paar konkretere Tipps geben.

    Danke fürs Rufen, auch wenn ich glaub ich nicht so viel Neues hier beitragen kann, die wichtigen Dinge wurden schon gesagt :nicken:

    Ruhe reinbringen und ein Auge darauf haben, dass das nie wieder passiert. So viel Druck (Schimpfen, aus dem Zimmer drängen) kann ganz, ganz, ganz schnell nach hinten los gehen, bei dem Typ Hund, der es in seiner Genetik hat, zu schützen und für den der Rückwärtsgang eher unbekannt ist. Mein Hund wäre nicht so freundlich geblieben.

    Sucht euch einen guten Trainer, der mit dem Typ Hund umgehen kann, das wird schon eine Aufgabe für sich. Woher kommst du denn? Wenn du den PLZ-Bereich angibst, kann dir sicher jemand Empfehlungen aussprechen.
    Lass ihn ankommen, lernt euch kennen. Und bereite dich darauf vor, dass die Genetik stärker durchkommt, sobald die Bindung enger wird. Überleg dir gut, ob du so einen Typ Hund auch händeln magst. Viel Artgenossenverträglichkeit gibts da höchstwahrscheinlich nicht, auch mit Menschen kanns sehr schwierig werden und du wirst in sehr kurzer Zeit sehr, sehr viel lernen müssen.

    Mein rumänischer HSH-Mix wurde auch schwer misshandelt und ist deshalb wahrscheinlich nicht ganz klar im Kopf - der kennt kein Zurückweichen sondern geht immer nach vorne. Jeder Spaziergang, jede Interaktion mit ihm braucht verdammt viel Aufmerksamkeit und Energie. Wir arbeiten fast ausschließlich über positive Verstärkung und viel Selbstbestimmung auf der Seite des Hundes - was aber wahrscheinlich nicht für jeden der richtige Weg ist. Wenn du magst, kannst du bei uns im Pfoto-Talk ein wenig reinlesen.

    Ich würde auch gern "schau" mit ihr trainieren, allerdings weiß ich nicht so richtig wie. Wir fangen meistens im Haus an zu trainieren und da ist aber das "Problem" das sie einen sowieso immer anglotzt. Wie kann ich dann da "schau" trainieren? thinking-dog-face

    Das Belohnungsleckerlie auf den Boden werfen, so dass sie es aufsammeln muss und danach wieder die Möglichkeit hat, dich anzuschauen. Kurz bevor sie wieder hochguckt das Signal geben, nächstes Leckerchen auf den Boden werfen usw.

    Wir haben gestern unsere Sommerpause auch für beendet erklärt. Und Carlo hat sich wieder so sehr gefreut und musste die ganze Fahrt Richtung Wald vor sich hinfiepsen. Rein in den Wald, warm gehen, umleinen, Handy starten und kaum hat er mein Start-Schnalzen gehört, ist er dahingetrabt wie auf Schienen :herzen1:

    Kein Schnüffeln unterwegs, nur drei knapp gehaltene Pinkelpausen und unser "Trockentraining" im Sommer hat sich auch ausgezahlt: kein Pass, Gangartwechsel auf Ansage, Richtungsanweisungen, vor schicken, bei mir bleiben - alles kein Problem für den Herrn Oberstreber :D

    Schön wars, nur meine Kondition hat wohl noch immer Sommerferien - nach den 2km war ich platt :( Wird hoffentlich schnell wieder besser - immerhin ist unser erstes Zuggeschirr auf dem Weg (und kommt vielleicht heute noch an)

    Woran erkenne ich denn einen guten Trainer? Beziehungsweise der sollte sich doch bestimmt mit Verhaltensteraphie auskennen, oder?

    Wann habt ihr mit dem Trainer angefangen? Also wie lange war der Hund da bei euch?

    Einen guten Trainer als Anfänger zu erkennen ist nicht so einfach - wir hatten Glück, unsere Trainerin wurde von einer guten Freundin empfohlen und es hat super gepasst. Mir persönlich wärs wichtig, dass sich der Trainer laufend fortbildet, nicht Schema F bei jedem Hund anwendet und hauptsächlich mit positiver Verstärkung arbeitet. Die Trainer von "Trainieren statt dominieren" werden gern weiterempfohlen. Schön wärs noch, wenn sich der Trainer mit Auslandshunden auskennt und mit dem Typ Hund kann (in unserem steckt viel HSH, unsere Trainerin hat da zwar nicht so viel Erfahrung, aber ein gutes Händchen dafür).

    Zu unserer Trainerin sind wir nach 3 Monaten gekommen, davor hatten wir noch eine andere, mit ders aber nicht so gut gepasst hat.

    Eure Geschichte erinnert mich ein bisschen an uns mit unserem verhaltenskreativen Rumänen, der auch eher nach vorne geht und schon gebissen hat.

    Ich schließe mich den anderen an, Maulkorb jetzt sofort bestellen und auftrainieren!

    Die Umwelt ist sicherer vor eurem Hund und ihr könnt dadurch auch nochmal Sicherheit gewinnen. Und dann braucht ihr Zeit, viel Zeit, viel Geduld und einen guten Trainer... Wir haben unseren jetzt bald 2 Jahre und so langsam trägt das Training auch deutlich sichtbare Früchte.