Ich könnte auch schwören, dass es zumindest Bei Hunden die für irgendeinen Job gedacht sind besonders häufig ist.
Das stimmt schon, in Assistenzhunden kommt die Mutation nochmal deutlich gehäuft vor, sowohl in der brasilianischen als auch in der UK-Studie (in beiden Kohorten >30% der Labbis mit der Mutation).
Wird das den wirklich irgendwie standardmäßig getestet dokumentiert?
Wenn noch könnte es ja auch unbeabsichtigt in die Population rutschen...
Es gibt mathematische Modelle, die auch in allen Studien zu dem Thema angewendet werden, die eine Aussage zur Wahrscheinlichkeit geben, mit der so eine Mutation auftritt. Und zumindest wenn man sich die Assistenzhunde ansieht, fällt diese spezielle Mutation aus der normalen Range raus, d.h. man kann davon ausgehen, dass durch gezielte Selektion (in dem Fall wohl nach Trainierbarkeit) und Zucht das mutierte Gen in der Population gehäuft auftritt.
Aber gerade bei dieser Mutation sieht man mal wieder, was die Presse aus solchen wissenschaftlichen Veröffentlichungen macht. Die Autoren der Studie sagen nämlich zu keinem Zeitpunkt, dass die Hunde ständig von Hunger gequält werden. Alles, was man sieht, ist, dass diese Hunde besser mit Futter trainierbar sind und - zumindest in der UK-Studie - zu stärkerem Übergewicht neigen. Das könnte auch dadurch begründet sein, dass das Futter besser verwertet wird.
Wers genau nachlesen mag, die Studie ist frei zugänglich:
Studie zur POMC-Mutation