Wir hatten jetzt über 20J GSS ( zuletzt ein intaktes Rüdenduo ) und joa, der Schweizer ist wachsam.
Der GSS benötigt vom ersten Tag an eine liebevolle, aber sehr konsequente Erziehung, ist man das nicht, weil ach sooo niedlich(!), bekommt man die Quittung spätestens nach 3-3,5J, wenn der Hund vollständig erwachsen ist.
Und darüber sollte man sich schon im Klaren sein, wenn man einen Hund führen möchte der zwischen 50 und +- 65Kg wiegt.
Zudem ist der GSS eine sehr selbständige Rasse, die auch recht fix eigene Entscheidungen trifft.
Der Schweizer ist kein Hund, der freudestrahlend auf alles und jeden zugeht ne, er ist eher zurückhaltend/skeptisch, für seine Familie geht er allerdings durchs Feuer.
In Bezug auf das Wachen ... auch hier braucht der GSS einen sehr souveränen/ ruhigen Menschen an seiner Seite.
Hat er das nicht, entwickelt er sich recht flott zu einem unsicheren Kläffer, der auch den Maulwurf 3m unter der Erde „meldet“ - will man nicht!
Krankheitsbedingt ist der GSS arg vorbelastet, neben HD, ED, Krebs, Unverträglichkeiten (LickyFits), sollte man auch noch die Epilepsie im Hinterkopf behalten.
Jagdtrieb: viele Schweizer bringen auch diesen mit und es ist weder lustig, wenn so ein Kaliber unkontrolliert durch den Wald schiesst noch ist es lustig, wenn am Ende der Schleppleine noch de Muddi dran hängt.
Also auch hier kann sich eine langwierige „Baustelle“ auftun.
Alle meine Jungs wurden aktiv in der Fährte geführt.
Für Wollmäuse kann man sich lustige Namen ausdenken, denn die hat man definitiv in der Bude, da der GSS neben seinem Stockhaar auch meist noch eine dicke Unterwolle trägt
.
Kurz gesagt, wenn man sich sicher und bereit ist, sein Leben mit einem Hund zu teilen, den man durchweg als HSH light bezeichnen kann, ein souveräner/ruhiger Mensch ist und seinen Humor nicht gleich verliert, wenn der „Köter“
zum 10x hinterfragt, warum er jetzt „Sitz“ machen soll u.s.w. - joa, dann könnte der GSS passen.
Sollte man allerdings Zweifel haben, dann bitte Finger weg!