Beiträge von spanielforlove

    Ich hatte bisher nur einen unsicheren Hund mit Vorwärtsgang, der allerdings auch erst 11 Monate alt war und viel WTP hatte (Gassi-Hund).

    Da hat am besten geholfen, ihm Bescheid zu sagen sobald ich seinen Trigger in der Ferne gesehen habe und sofort mit ihm umzudrehen (betont fröhlich und freundlich, quasi ein Spiel aus dem Weggehen gemacht). Hat gut zu ihm gepasst, anfangs hat er natürlich noch zurück geschaut aber er hatte schnell raus, dass ich die Sachen sehe, daraufhin handle und hat sich dann entspannt. Hat so 3-4 Wochen gedauert.

    Ich hoffe auch, dass ihr einen guten Trainer findet und dass du, trotz des Vorfalls auch weiterhin gerne mit deinem Hund zusammen bist.

    Ich rufe nochmal Karpatenköter , vielleicht mag er da kurz berichten oder einen alten Bericht verlinken ❤️

    Einen Welpen hatte ich noch nie, aber bei den Junghunden gab und gibt es immer einen "Arbeitsmodus" (zB das Halsband), wenn die Leine da eingeclippt ist muss er ordentlich an der Leine laufen.

    Und es gibt einen "Freizeitmodus", da muss er nicht drauf achten. Da mein Pudel auch über 20kg wiegt und Sprungfedern in allen 4 Beinen hat, habe ich zwischen Hund und Leine noch einen Ruckdämpfer (ist für uns beide gesünder). Anfangs ist er natürlich oft reingeknallt, auch bei der 33m Schlepp. Ich habe dann jedesmal leise geschnalzt wenn er ca. 5 Sekunden später in die Leine geknallt ist, das hatte er dann schnell raus und hat beim Schnalzen abgebremst (außer an Pubertätstagen wenn er mal keine Konzentration hat, da kommt die lange Schlepp gar nicht erst dran sondern die 10m Flexi, Freilauffläche oder kurze Leine).

    Wir haben ihn bekommen, als er 8 Monate alt war, da konnte er die 33m Schlepp gut ziehen. Das Ende hab ich immer festgehalten. So hatte er quasi 66m Radius und konnte gut flitzen.

    Inzwischen kann er auch oft frei laufen, da benutze ich die 33m Leine eigentlich nicht mehr. Wenn mal eine neue Leine einzieht oder er Hummeln im Mors hat, kommt das Schnalzen auch immer noch zum Einsatz, oder wenn ich vorhabe die Flexi zu stoppen, das klappt gut, dann bremst er selber ab :)

    Dem Hund spannende Sachen zeigen, einfach mal in die andere Richtung losrennen, total begeistert eine Pipistelle oder was Spannendes untersuchen etc bringt dir auch Aufmerksamkeit ein. Hund lernt dann: mensch, die entdeckt ja coole Sachen (zB Leckerlies in Baumrinde), da lohnt es sich und macht Spaß, in der Nähe zu bleiben

    Viel Spaß mit dem Krümel!

    Wir sind auch lange mit Schlepp gelaufen, 33m. Der Ruckdämpfer hat es viel angenehmer gemacht. Ich schnalze bei jeder Leine leise bevor er reinrennt (etwas Reaktionszeit lassen), das hat er irgendwann verstanden und bremst dann. Muss man dranbleiben dann klappt das irgendwann, wenn der Hund halbwegs klug ist (hatte das vorher schon mit einigen Gassihunden durch).

    Einzig aus dem Grund ist hier ein größerer Hund eingezogen (ca 20kg), sonst wäre es auch ein kleiner geworden. Trotz seiner Größe wurden wir letztes Jahr angegriffen von einem Listenhund, der 2-3 mal so schwer war wie meiner (American Bulldog). Danach wollte ich erstmal gar nicht mehr raus, weil die Besitzer abgehauen sind und es quasi direkt vor unserer Haustür war, also jederzeit wieder hätte passieren können.

    Wir sind dann eine ganze Weile nur zu dritt rausgegangen, also zwei Erwachsene mit dem Hund. Auch viel rausgefahren an andere Orte. Auch habe ich mir ein „Tierabwehrspray“ gekauft (von Abus, das funktioniert jetzt ein knappes Jahr später immer noch). Ich musste es noch nie einsetzten, aber es haben schon einige Hundebesitzer ihren Hund dann plötzlich doch ganz schnell eingesammelt wenn ich damit gewedelt habe (vorher war es immer ein „der tut nichts“, was total nervt wenn zB der eigene Hund krank ist und nicht springen soll, sich aber gleichzeitig total aufregt bei Hundebegegnungen. Und dann ein „der tut nix“ fröhlich auf dich zugesprungen kommt.)

    Das Spray habe ich immer dabei, das beruhigt ungemein. Ist quasi ein Pfefferspray, das du aber mit dir führen darfst.

    Hier hatten wir was ähnliches nur mit Antibiotika, die den Darm zerschossen haben.

    Am besten hat geholfen:

    - jede Mahlzeit eine Gabel Frischsauerkraut unters Futter mischen, da sind diverse gute Bakterien drin die den Darm wieder aufbauen (aber muss frisch sein, nicht das mit Essig. Gibts im Bioladen im Kühlregal). Langsam damit anfangen!

    - selber kochen, viel Gemüse mit wenig Fleisch, ich habe das Barf Fleisch Lamm genommen und dann gekocht. Wenn man eine größere Menge kocht und portioniert und einfriert, geht das gut! Alles mit Pansen würde ich nur draußen kochen

    - bei Fertigfutter verträgt er seitdem keine Dose und kein Trockenfutter (vermute Milben) mehr. Was gut geht, ist dieses Soft-Futter. An Fleischsorten geht Lamm am besten, ab und zu Rind ist ok, Huhn geht nicht mehr (war vorher kein Problem).

    - falls Fertigfutter gegeben wird, ist der Kot nur fest und geruchsarm wenn Gemüse dabei war. Dafür koche ich ihm Kaisergemüse oder Erbsen mit Möhrchen, stampfe oder püriere das und mische es mit dem Fertigfutter. Dann ist der Kot super

    Darmaufbau dauert viele Monate, wenn man nicht unterstützt dauert es 5-7 Jahre. Seid geduldig, füttert viele Ballaststoffe zu und vielleicht echt für eine Weile Selbstgekochtes. Da gibt es auch gute Beratungen und Zusätze, falls ihr euch nicht sicher seid :)