Ich musste leider am Montag meinen Kater gehen lassen. Ich hatte glaube ich vor einer Weile geschrieben, dass er abgebaut hatte. Erst sah alles nach Arthrose aus und mit Schmerzmittel hatte er sich wieder gemacht. Am Donnerstag waren wir nochmal beim Tierarzt, weil er sich wieder zurückgezogen hatte und Probleme mit dem Kotabsatz hatte. Es wurde ein Röntgenbild gemacht, nochmal Blut untersucht, alles war in Ordnung. Am Freitag früh ging es ihm plötzlich sehr schlecht, er wurde stationär aufgenommen mit Kaliummangel und Untertemperatur. Samstag Mittag konnte ich ihn abholen. Er schien sich recht gut zu erholen, hat gut gefressen und wäre gerne rausgegangen (durfte aber natürlich nicht, da er noch recht wackelig auf den Beinen war). Die Blutwerte waren alle in Ordnung. Montag früh hat er dann angefangen zu krampfen
. Wir haben uns dazu entschieden, ihn gehen zu lassen. Er hat von 4,4 kg auf 3,8 kg abgenommen. Wir vermuten einen Hirntumor. Sicher, man hätte noch ein MRT machen können und weitere Diagnostik, aber das hätte ihn auch nur weiter gequält und sicherlich keine Heilung gebracht.
Mein zweiter Kater und der Bub haben sich die Tage vorher schon von ihm zurückgezogen. Der Abschied war zum Glück sehr friedlich. Er war auf dem Weg zum Tierarzt ganz entspannt (sonst hat er immer gemaunzt im Auto) und auch beim Notdienst sehr ruhig.
Ich glaube ja, dass die Fellnasen wissen, wann es so weit ist.
Mein zweiter Kater ist nun sehr anhänglich, sucht seinen Kumpel aber nicht. Bevor wir den letzten Weg angetreten sind, lag er das erste Mal bei ihm auf der Decke. Der Hund hat am Montag mehrmals gekotzt und hatte Durchfall. Er hat natürlich auch meine Trauer gespürt.
Es tut unendlich weh. Aber ich bin mir sicher, es war richtig so. Das Gefühl hat mir auch mein Kater auf seiner letzten Reise gegeben. Erst jetzt merke ich was für eine Belastung die letzten Wochen waren. Ich bin immer heim gehetzt um nach dem Kater zu sehen, bin nachts bei jedem Geräusch aufgewacht.
Noch immer erstappe ich mich dabei, wie ich gucke, wo der Kleine steckt, um mich daran zu erinnern, dass er nicht mehr bei uns ist. Er fehlt.