Beiträge von peikko

    Aber mal ehrlich, was spricht dagegen das man da ein vernünftiges, offiziell begleitetes System aufzieht, welches für einheitliche Rahmenbedingung sorgt, die Prüfer sind ausreichend da, sonst würde der TS ja niemanden finden. Das die sich zertifizieren lassen und dafür dann damit noch ein paar € dazu verdienen, klingt jetzt auch nicht blöde. Die 20€ für so eine Kontrolle, bei Mindestlohn + Fahrkosten wird jeder Käufer zusätzlich aufbringen können, Besonderheiten, wie Hund mag keine Kinder, haut gerne über Zäune ab, kann keine Treppen laufen oder sowas, können vorher vom Verkäufer angesprochen werden und werden dann mit geprüft, es bleibt relativ objektiv, weil der "Kontrolleur" kein Eigeninteresse, keine emotionale Bindung oder sowas hat.

    Eine Entscheidung sollte eh nicht der Kontrolleur treffen, sondern der Verkäufer anhand der "Prüfberichtes".

    Im Grunde so wie wenn ich gebeten werde ein Haus zu begutachten/bewerten, ich schaue mir die Bau und energietechnisch Relevanten Sachen an, sehe dabei viel mehr als ich brauche (und ich könnte euch Sachen erzählen, von 50 Shades of Grey über Mann im Schrank bis "Bitte hol das Jugendamt") aber im Bericht steht nur "Zustand ok, Energieeffizient A-F, Mangel 1-3". Ich treffe keine Entscheidung ob das Haus dann den Besitzer wechselt oder nicht. Im Bericht wird nichtmal stehen ob tapeziert werden muss oder der Teppich Flecken hat oder wieviel Müllsäcke in der Küche stehen, das hat für das was ich beurteilen soll nämlich keine Relevanz.

    Genau das würde ich mir wünschen. Ich habe mich bisher immer ziemlich von oben herab behandelt gefühlt, wenn ich mich um ein Tier aus dem Tierschutz "beworben" habe. Als Bittsteller. Wie ich schon geschrieben habe, würde ich mir da einfach Augenhöhe wünschen. Da ist jemand, der sucht ein Zuhause für ein Tier, ich möchte einem Tier ein Zuhause geben. Man unterhält sich und schaut, ob das Tier und ich zusammenpassen. Ein neutrale Person guckt nach der Wohnsituation. Keiner muß sich dann auf persönlicher Ebene entblößen. Ich hab jetzt meinen ersten Hund vom Züchter, daher ist die Erfahrung diesbezüglich natürlich nicht so groß. Wir waren auch nur bei diesem einen Züchter und es hat eben gepasst. Aber ich hab mich dort sehr wohl gefühlt, es war eine Beratung, hat offensichtlich von beiden Seiten gepasst. Sie wollten lediglich die Zustimmung vom Vermieter, aber das auch nicht schriftlich, das war auf Vertrauensbasis.

    So eine Kontrolle dauert vielleicht eine halbe Stunde, für ein Tier das bis zu 15 Jahre bleibt, und diese halbe Stunde unangenehmes Gefühl ist einigen ihr Hund nicht wert?

    Ich hasse Fremde Menschen in meiner Wohnung, aber für meinen Hund kann ich das mal ertragen. Wenn das für einige schon zu viel Überwindung ist, na gute Nacht. Ich möchte nicht wissen was dann gemacht wird wenn der Hund Krank ist. Nicht das man da noch irgendwas unangenehmes machen muss... naja zur Not bekommt man ja schnell und unkontrolliert ein neues Tier beim Züchter

    Aha. Wenn man wildfremde Menschen nicht in seinem Leben rumschnüffeln lässt, geht man nicht zum Tierarzt... :denker:

    (entschuldigt das schlechte Zitat. Ich krieg das mim Handy gerade nicht besser hin)

    Ich hab mal zwei Katzen vermittelt. Einzige Bedingung war, dass die zusammen bleiben. Ein junges Päärchen hat sich gemeldet, die waren sympathisch, sind ne Stunde gefahren um sie abzuholen. Ich hab sie beim Abholen das erste Mal gesehen. Das Bauchgefühl hat gestimmt. Ich denke müsste ich meinen Hund abgeben würde es genauso laufen. Da würde ich auch meinen Bauch entscheiden lassen. Würde jemand ihn in den Zwinger stecken wollen wär er raus. Ebenso in der Großstadt in einer 1-Zimmer-Wohnung. Um das zu entscheiden muss ich aber nicht zu den Leuten nach Hause und brauche auch keine Kontoauszüge. Man kann den Leuten nur vor den Kopf gucken. Da ändert auch ein Kaffee im heimischen Wohnzimmer nix dran. Übrigens hab ich das Haus unserer Züchter nur betreten, um mal kurz aufs Klo zu gehen und beim Abholen um den Kaufvertrag zu unterschreiben.

    Ich finde es faszinierend, dass es offenbar als "einfach so mitgeben" gilt, wenn man bei der anderen Person nicht auf der Couch gesessen hat. :???:

    Was genau ändert das?

    Wenn er mich im Gespräch nicht überzeugt, dann werden mich auch seine Möbel nicht umstimmen und wenn er mich vorher von seiner Kompetenz überzeugt hat, ist es mir egal, wie groß das Wohnzimmer ist.

    Mir ginge es sicherlich nicht um die Möbel oder die Größe des Wohnzimmers.

    Ich denke man bezieht sich darauf, dass geschrieben wurde man achtet auf Sauberkeit und Ordnung...

    Ich hoffe sehr, dass das sarkastisch gemeint war. Meine finanzielle Situation lege ich nur Leuten offen, bei denen ich finanziell eine Verpflichtung eingehe. Sprich mein Vermieter durfte ne Schufaauskunft einholen (ich glaube nicht dass er das gemacht hat) und evtl. Kreditgeber bekommen bei Nachfrage die letzten drei Gehaltszettel. Das wars aber auch. Mein Konto geht niemanden was an. Meine Gesundheit ist absolute Privatsache.

    Wir hatten mal eine unangekündigte Kontrolle der Waffenaufbewahrung. Die Damen haben sich auch genau auf das beschränkt, nämlich den Waffenschrank. Unangenehm wars trotzdem, zumal ich gerade Urlaub hatte und quasi im Schlafanzug die Tür aufgemacht hab. Die Professionalität der Damen hats aber erträglich gemacht. Sowas würde ich mir von einer Vorkontrolle wünschen. Am liebsten jemand vom Amt, dem das persönlich eigentlich egal ist und der nur guckt, ob aus Tierschutzgründen irgendwas offensichtlich etwas gegen die Hundehaltung spricht. Völlig emotionslos und unabhängig. Die Stellungnahme sollte dann an die entsprechende Vermittlungsstelle und die "Tierschutzuschi" muss gar nicht in meine Wohnung.

    Ein normales Kennenlernen im Tierheim fände ich zum Beispiel völlig in Ordnung. Auch vorher öfter mal den Hund zu besuchen und mit ihm spazierengehen. Wenn ich aber jemanden zur Kontrolle in meine Wohnung lasse, dann nur jemanden, der das nach völlig objektiven Maßstäben beurteilt. Von mir aus auch jemand vom Veterinäramt. Eine neutrale dritte Person, die auch entsprechend fachlich ausgebildet ist. Da wäre ich auch bereit, die Kontrolle zur normalen Abgabegebühr zusätzlich zu bezahlen.

    Jetzt bin ich doch mal neugierig geworden, ob das mit dem Recht auf unangemeldete Nachkontrolle Usus ist oder doch eher einzelne Fälle von Übertreibung, und ich habe mal nach einem Muster-Tierschutzvertrag gesucht:

    https://alles-und-umsonst.de/daten/Schutzvertrag.pdf

    Wenn die Absätze von 7 abwärts nicht absolut übergriffig sind, dann weiß ich nicht, was sonst.

    Und wenn sowas schon Bestandteil eines Muster-Standardvertrages ist, scheint es ja so selten nicht zu sein? Ich würde jedenfalls mit Sicherheit auf das Tier verzichten, bevor ich sowas unterschreibe - und das sicher nicht, weil ich irgendwas zu verbergen hätte.

    Würde ich auch nicht unterschreiben und ist auch meines Wissens nach nicht rechtskräftig mit den Klauseln.

    Hier durften im übrigen einige Hunde nicht einziehen, weil wir (mein Mann und ich) beide berufstätig sind (mein Mann arbeitet im Home Office) und unser Garten nicht eingezäunt ist.

    Ich frag mich immer noch, warum wir ungeeignte sind, einem Hund ein zu Hause zu bieten, nur weil wir beide Geld verdienen und wir unser Grundstück (im übrigen Eigentum) nicht in Fort Nox verwandeln wollen.

    Das ist genau der Grund weshalb ich vor dem Hund vom Züchter 2 Hunde aus Kleinanzeigen hatte. Einer war damals 2 Jahre alt und kam von privat. Der zweite war aus einem Ups-Wurf, der ganze Wurf sollte noch am gleichen Tag ins Tierheim. Jaja, ganz böse, die Leute hätten doch für ihren Ups-Wurf bluten müssen... Wenn ich mich recht erinnere hab ich denen 50 Euro in die Hand gedrückt und von 8 Welpen sind 6 dann doch im Tierheim gelandet. Ich bin froh, daß wir einen davon vorm Tierheim gerettet haben. Denn auch ich habe die Erfahrung gemacht für ein Tier aus dem Tierheim ist man am besten Hausfrau im Eigenheim. Sehr realistisch...

    Meine Katzen sind auf dem gleichen Weg bei mir gelandet. Der jetzige Hund kommt vom Züchter.

    Das tollste, was ich erlebt habe war, daß man in einem Tierheim, in dem ich angerufen hatte, weil ich zu meinen 3 Rattenmädels gerne einen kastrierten Bock aus dem Tierheim adoptiert hätte, erst ganz begeistert war und dann, als ich gesagt hab ich studiere Tiermedizin mit den Worten aufgelegt hat "an Tiermediziner geben wir nix!!!!". Ja was dachten die, was ich mit der Ratte mache? Tierversuche????

    Sicher gehts beim Züchter auch um Geld, ich hatte jetzt aber nicht den Eindruck, daß ihm völlig egal ist, wo sein Hund landet. Im Kaufvertrag ist festgelegt, daß im Falle einer Abgabe des Hundes der Züchter das Vorrecht hat, den Hund zurückzubekommen. Unser Züchter hat bei Fragen und Problemen auch immer ein offenes Ohr für seine Welpenkäufer.

    Mit Tierheimen hab ich bisher die Erfahrung gemacht, daß man sich dort quasi um einen Hund bewerben muß, man ist der Bittsteller und irgendjemand entscheidet dann, ob ihm meine Nase passt oder nicht. Klar entscheidet auch der Züchter, ob er mir einen seiner Welpen anvertrauen möchte oder nicht, aber irgendwie hab ich mich da mehr auf Augenhöhe gefühlt.

    Was sind denn Anzeichen, dass man sich kein Tier leisten kann, die man bei einer Vorkontrolle sehen kann? Also jetzt ohne Spaß, das würd mich echt interessieren. Vielleicht Billigfutter-Dosen? Oder ein altes Auto? Oder ein leerer Kühlschrank (wobei das schon etwas übergriffig wär, das zu kontrollieren, meiner Meinung nach)?

    Wenn die Wohnung sehr runtergerrockt ist (vergilbte Wände, beschädigte Möbel) z.B.

    Mich interessiert nicht, was im Kühlschrank ist, welches Auto gefahren wird. Ich hab noch nie einen Schrank geöffnet oder auch nur eine Tür - ich hab manchmal gefragt, ob es in Ordnung wäre, wenn ich eine kleine Führung bekomme. Oft musste ich das gar nicht, sondern es war "wir zeigen mal fix rum" oder ich bin halt zum Kaffee in die Küche hinterhergedackelt und dabei fallen einem ja automatisch Sachen auf - dann ein Gespräch, ein paar Fragen von beiden Seiten.

    Aber wenn ich in die 30 qm Wohnung komme, wo alles ungepflegt ist.... da stell ich das schon in Frage, ob derjenige gerade ein Tier stemmen kann oder man vielleicht erstmal an anderen Stellen helfen sollte.

    Aber da gehts doch schon los... was ist denn für dich ungepflegt, wann sind Möbel beschädigt? Wie kannst du 100%ig von der Wohnung auf das Einkommen schließen? Ich hab lange Zeit in einer 1-Zimmer-Souterrainwohnung gelebt, obwohl ich Vollzeit im öffentlichen Dienst arbeite und mir auch gut eine 4-Zimmer-Wohnung hätte leisten können. Mein Möbel waren von Ikea und einige davon hatten auch Macken, weil sie schon das ein oder andere Mal mit umgezogen sind. Was sagt das über mich aus? Daß ich meine Prioritäten anders setze. Das ist alles. Ich habe keinen Wert darauf gelegt, viel Miete zu zahlen, wenn ich doch nur in der Wohnung bin um da zu schlafen. Mittlerweile lebe ich mit meinem Partner zusammen in einer größeren Wohnung. Die Möbel sind teilweise noch die selben. Wir haben genug Einkommen, daß wir uns ein Haus mieten könnten. Wollen wir aber nicht. Und nun?