Also meiner ist ne Schnarchnase. Sofern man den Ridgeback in unseren Gefilden als "richtigen" Jagdhund betrachten möchte. Wir haben die Rasse aber auch sehr bewusst ausgewählt. Wir haben überlegt, wozu wir den Hund bei der Jagd brauchen. Und das sind nunmal gelegentliche Totsuchen. Nicht mehr und nicht weniger. Der muss nicht apportieren, nicht stöbern, nicht in nen Bau. Wir haben nicht mal ein eigenes Revier. Sein Leben war also von Anfang an bei uns von wenig Action geprägt. Eher vom Dabeisein.
Beiträge von peikko
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Wir sind zwar aktive Jäger, aber unser Hund durfte nicht offiziell ausgebildet werden, da falsche Rasse (Ridgeback). Ich habe das Gefühl bei uns ist es wie bei den meisten Jägern mit Hund. Gehts zum Ansitz ist der Hund dabei. Manche nehmen ihn mit auf die Kanzel, andere lassen ihn im Auto, wie wir. Wird eine Nachsuche fällig, hat der Hund Arbeit. Ansonsten steht nichts spezielles an. Für Drückjagden ist in unseren Gefilden den Ridgenack eher ungeeignet. Bei anderen Jagdhunderassen sieht das anders aus. Vor allem bei den Terriern steht da im Winter ziemlich viel an. Ich kenne viele Jäger, bei denen sind die Hunde die meiste Zeit arbeitslos. Wie eben bei uns. Darum bin ich ganz froh, dass wir uns für den Ridgeback entschieden haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Drahthaar auf Dauer mir dem Pensum zufrieden wäre. Baujagd gibt es bei uns in der Region quasi nicht. Entenjagd sehr selten.
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Seh ich auch so. Lieber schieb ich vorne Würstchen rein und er hält still, als dass ich nen Ringkampf mit 40 kg Dickkopf starte...
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Hat jemand einen Tip wie man Sino die Situation etwas erleichtern kann??. Bin grad mal ratlos, was selten vorkommt.
Wo geht denn das Problem los? Kannst du die Pfoten berühren? Hochnehmen? Festhalten? Je nachdem wie hart seine Krallen sind und was ihr für eine Zange habt kann das Krallen abknipsen super unangenehm sein, weil du das Leben quetschst.
Bei uns wird nur mit dem Dremel gearbeitet, Krallenzange ging gar nicht.
Wir benutzen auch den Dremel. Den speziellen für Krallen. Nach anfänglichem Kampf mit Würstchen schöngefütter klappt das ganz gut.
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Biodor Animal ist super!
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Geh weg mit dem Ridgieshop

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Bei uns ist die Situation ähnlich. Mein Lebensgefährte arbeitet im Schichtdienst. Mittlerweile ist er nur noch beim Hundesitter, wenn er Frühschicht hat, weil der Bub sonst von 7 bis 14:30 Uhr alleine wäre. Da würde er nicht mitspielen, denke ich. Da die Nachtschicht weggefallen ist das jede zweite Woche. Hat er Spätschicht, ist der Hund von 13:30 Uhr bis 17 Uhr alleine. Das klappt. Mittlerweile!
Wir haben das Glück, dass er mit knapp 5 Monaten beim Sitter gut eingegliedert werden konnte. Bis heute funktioniert es da im gemischten Rudel. Das ist für einen intakten 2 1/2 jährigen Ridgebackrüden keinesfalls selbstverständlich!
Ich kann zum Glück meine Arbeitszeiten bei Bedarf nach hinten verschieben, so dass wir falls es beim Sitter nicht mehr gehen würde, Plan B haben.
Die ersten gut 1 1/2 Jahre war er 2 von 3 Wochen während der Arbeitszeit, die sich bei uns überschnitten hat beim Sitter. Das geht ins Geld. Bei uns zum Glück gut machbar.
Ich will dir keinesfalls den Hund madig machen. Schichtdienst ist wesentlich besser als wenn beide einen 9 to 5 Job haben. Aber man muss sich vorher über die von mir angesprochenen Dinge Gedanken machen. Kann man dich langfristig den Sitter leisten? Hat man eine Alternative wenn es nicht klappt? Hat man überhaupt einen Sitter?
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Heute gibt's Lasagne
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Vielleicht kann ich für dich auch ein anderes Bild zeichnen. Viele, vor allem ältere Jäger sind mit meiner Art auch nicht glücklich und ich höre sehr oft "ja aber".
Ich bin froh über jede Drückjagd, zu der ich nicht eingeladen bin. Ich jage um zu essen. Drückjagden ergeben oft (nicht immer!) minderwertigen Wildbret, weil das Wild eben meistens nicht nur in Bewegung gebracht wird, wie es eigentlich sein soll, sondern eben flüchtig ist. Stress vermindert bekanntlich die Fleischqualität und die Schüsse sitzen leider oft auch nicht perfekt. Dazu liegt geschossenes Wild oft eine ganze Weile, bis es geborgen wird und die Innereien entnommen. Ausnahmen gibt es natürlich.
Ich schiesse keine Füchse, ausser sie sind offe sichtlich krank oder verletzt.
Ich schiesse keine Geissen, die ein Kitz dabei haben. Auch das Kitz zu schiessen fällt mir sehr schwer, nachdem ich beobachtet habe, wie eine Geiss das Kitz, das mein Freund geschossen hatte, suchte. Ich kann das einfach nicht. Wenn ich meinen Abschuss dieses Jahr erfüllen will, dann werde ich noch 2 Kitze schiessen müssen.
Schmalreh hab ich bisher keins geschossen (ein weibliches Reh, das kein Kitz bekommen hat). Ich bin mir einfach nie 100% sicher, dass da nicht soch irgendwo ein Kitz rumhampert. Wir hatten im Revier eine Geiss, die vermeintlich alleine abends immer über 1 Stunde in einem Hirseacker war. Ohne Wärmebildkamera hätte ich gedacht, da ist kein Kitz. Doch, es war eins da. Am Waldrand. Es ist nur nie mit rausgegangen.
Wildschwein habe ich erst eins geschossen. Einen von mehreren Frischlingen. 20 kg leicht. Wie soll ich in einer Rotte ein erwachsenes Schwein schiessen, wenn ich nicht weiß, zu wem die Kleinen gehören?
Viele Jäger mögen mich zu weich finden. Ist mir egal. Am Ende vom Tag muss ich das alles mit mir selbst ausmachen.