Beiträge von Duma80

    Sniper: Ich finde auch, dass du mit deinen Empfehlungen zu sehr von deinem eigenen Hund ausgehst.


    Mit meinem verstorbenen Schäfermix-Rüden, den ich erwachsen übernommen habe, war das Zusammenleben z. B. auch super unkompliziert. Bei ihm brauchte ich nicht gross laut zu werden, er liess sich immer problemlos von verbotenen Dingen abhalten (ausser vom Jagen), er ging völlig unbeeindruckt an pöbelnden Artgenossen vorbei, gehorchte sehr gut und war stets souverän und freundlich gegenüber Mensch und Tier.


    Wäre er mein erster Hund gewesen, hätte ich wahrscheinlich gedacht: "Wow, was für eine tolle Hundeversteherin ich bin! Ich weiss gar nicht, was die anderen mit ihren aggressiven, unerzogenen Hunden immer haben. Mit ein bisschen Sachverstand ist Hunderziehung doch überhaupt gar kein Problem."

    Da ich vor ihm allerdings bereits einen anderen Hund gehabt hatte, der charakterlich ganz anders gestrickt war, war mir bewusst, dass es nicht unbedingt an mir, sondern eher am Hund lag, dass alles so problemlos klappte :ugly:.


    Weder mein erster noch mein zweiter Hund waren Leinenpöbler und daher habe ich Halter mit leinenaggressiven Hunden immer etwas mitleidig angeschaut. Wenn ich einem an der Leine ausrastenden Hund begegnete, dachte ich manchmal: "Hm, der hat seinen Hund ja nicht besonders gut im Griff. Da ist in der Erziehung wohl gehörig was falsch gelaufen."


    Mein dritter Hund hat nun allerdings kurz nach der Übernahme eine richtig heftige Leinenaggression entwickelt. Diese locker flockig mit souveräner Führung abzustellen, war schlicht nicht möglich (zumindest für mich nicht). Ich hätte mir zuvor nie vorstellen können, wie hartnäckig ein solches Verhalten sein kann.


    Es gibt sicher Menschen, die von Natur aus sehr talentiert in der Erziehung von Hunden sind und mit sehr vielen Hunden klarkommen, aber auch diese können mal an einen Vierbeiner geraten, bei dem ihre gewohnte Methode nicht funktioniert. Daher sollte man sich mit Pauschalaussagen und -methoden nicht zu weit aus den Fenster lehnen, finde ich. Jeder Hund ist ein Individuum und es gibt keine Erziehungsmethode die bei allen gleichermassen funktioniert.


    alsatian_00: Ich wünsche dir viel Glück für den Trainertermin. Die Trainerin klingt ja wirklich sehr gut :bindafür:.

    Jetzt habe ich auch mal in den Podcast reingehört und mir fehlen etwas die Worte :shocked: .


    Bei ihr klingt es ja beinahe so, als würde es für ihre Kompetenz sprechen, dass ihr eigener Hund dauernd Leute gebissen hat. Dabei müsste es doch genau umgekehrt sein: Hätte sie schon immer ein Händchen für schwierige Hunde gehabt, hätte sie ihren eigenen Hund damals entweder erfolgreicher therapiert oder ihn besser gesichert. Maulkörbe und Schleppleinen gibts nämlich echt schon eine Weile (habe ich Ende der 90er als junge Erwachsene bei meinem ersten Hund selbst genutzt). Ich weiss ja nicht, auf welchem Planeten sie gelebt hat, dass man nirgends einen Maulkorb kaufen konnte :denker:.

    Dann muss da mal konsequent euthanasiert werden...... und zwar alle Hunde für die eine Rückkehr in die Gesellschaft ausgeschlossen wird

    Das denke ich auch. Das wäre wahrscheinlich auch für die Hunde besser, als sie jahrelang in Isolation dahinvegetieren zu lassen.


    Wenn man die wirklich hoffnungslosen Fälle einschläfern würde, hätte man auch wieder mehr Kapazität für die anderen, bei denen mit Training noch etwas zu machen ist und die man irgendwann vielleicht vermitteln kann.


    Es ist schon extrem, wie unterschiedlich das verschiedene Länder handhaben. In Kanada, wo ich mich während eines Austauschsemesters mal als Freiwillige in einem städtischen Tierheim engagiert habe, wurden sehr viele unauffällige Hunde eingeschläfert, einfach nur, weil sie innerhalb einer bestimmten Frist nicht vermittelt waren. DAS fand ich wirklich grausam😢.

    Ich könnte auch noch jemanden aus dem Aargau empfehlen (viel Erfahrung mit DSH & Co.) Ich schicke dir eine PN. Oder darf man es in den Thread schreiben?


    Für mich hat das klassische Zeigen & Benennen bei der Leinenpöbelei jetzt nicht den grossen Erfolg gebracht. Etwas geholfen hat es zwar, aber irgendwann kamen wir nicht mehr weiter. Ich denke, es ist ziemlich individuell, was für den jeweiligen Hund (und Halter) am besten hilft.

    Ich möchte dir auch mein Beileid aussprechen, liebe Lara:streichel:. Ich bin total geschockt und mir sind die Tränen gekommen, als ich diesen Thread gelesen habe. Das Ganze tut mir so unglaublich leid:( :.


    Ich würde nach so einem Vorfall auch umziehen. Ich hoffe wirklich, dass man diese Person ausfindig machen kann und dass sie dafür bestraft wird!

    Ich finde einige Beiträge auch etwas unfair der TE gegenüber. Dass es nicht gut ist, einen Hund immer nur an kurzer Leine auszuführen, ist klar, und dass das u.U. zu noch mehr Aggression führen kann, auch. Aber was bleibt einem denn anderes übrig bei einem Hund, der Menschen und andere Hunde verletzen will und sich auch von einem Zaun nicht davon abhalten lässt? Mehr als die Hündin in einem eingezäunten Gebiet an die Schleppleine zu nehmen, kann die TE bewegungstechnisch doch eigentlich gar nicht tun. Ev. könnte sie noch an der kurzen Leine mit ihr joggen gehen, aber ansonsten?


    Ich habe meinen Tierschutzhund in den ersten Monaten auch fast nur an einer 5 oder 6 m Schleppleine geführt, weil er einfach zu viel Wumms hatte, null leinenführig und reaktiv war. Und bei ihm handelte es sich wohlgemerkt nicht um einen wirklich gefährlichen Hund.


    Ich glaube auch nicht, dass es der Hündin der TE im Tierheim besser ginge. In den meisten Tierheimen gehen Freiwillige mit den Hunden spazieren und diese schwierige Aussiehündin wird man sicher nicht jedem in die Hand drücken können. Daher kann ich mir kaum vorstellen, dass ein solcher Hund mehr als 2 bis 3 Mal pro Woche rauskäme (und dies natürlich auch immer nur an kurzer Leine. Schleppis, Flexis etc. waren bisher in allen Tierheimen, in denen ich Gassi ging, verboten.) Und ein Einzelzwinger im TH hat normalerweise auch keine gigantischen Ausmasse. Die Hündin könnte also auch dort nicht ihre Beine strecken.


    Daher finde ich schon, dass die TE Empathie beweist, wenn sie ihre Hündin einem solchen Schicksal nicht aussetzen will.


    Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, liebe TE, dass dir der Trainer weiterhelfen oder eine kompetente Pflegestelle empfehlen kann!

    Ich hatte zwar auch noch nie ein Einzelcoaching bei UBB, habe Ende letztes Jahr jedoch ein (wegen Corona) Online-Seminar bei ihr besucht, das ich super interessant fand. Dort habe ich sie als sehr bodenständig und kompetent erlebt. Sie analysiert Problemverhalten sehr genau und scheint bei Lösungsvorschlägen immer individuell auf den jeweiligen Hund einzugehen.


    Aber Cumcane ist von der Philosophie her natürlich schon relativ "extrem" (also, dass wirklich alles nur über positive Verstärkung läuft) und ein, zwei Sachen, die UBB während des Seminars sagte, konnte ich so auch nicht ganz unterschreiben. Wenn dir das Konzept jedoch zusagt, ist ein Einzelcoaching bei ihr sicher eine tolle Sache. (Wenn es für mich nicht so weit weg wäre, würde mich das ja auch reizen.)


    Den Preis des für das zweitägige Seminar fand ich jetzt nicht besonders hoch, allerdings komme ich aus der Schweiz und da sind wir uns teils andere Preise gewohntstuck-out-tongue-and-winking-eye-dog-face (ich sage nur H. S.).

    Vielen Dank für eure Tipps!


    SirBeno: Du meinst so, wie hier auf dem Bild, gell:



    SanSu: Hier noch ein Foto von oben:


    Da wirkt er jetzt zu kurz (die Nase stösst vorn am Gitter an). Je nach Kopfhaltung ist es aber wieder anders, da der MK immer etwas vor- und zurückrutscht.


    Für die normalen Spaziergänge braucht er den MK nicht und auch beim TA ist er zum Glück sehr nett, aber in Situationen, wo viele Menschen sind und man nur wenig Abstand halten kann (z. B. im ÖV oder in der Stadt). Da könnte es sein, dass er schnappt. Normalerweise bleibt er in solchen Fällen zwar zu Hause, aber falls ich das doch mal trainieren will, bräuchte er einen passenden MK.


    Normalerweise hechelt er nicht viel mehr als auf dem ersten Bild, ausser bei Anstrengung oder wenn es sehr heiss ist. Bei Anstrengung würde er den MK allerdings nicht tragen.