Da es ja längst nicht mehr um das Problem der TE geht und ich einen SL-Border hab (die Frage kam ja auch auf), warum ein Border? Bei mir war es eigentlich so, dass ich niemals einen Border wollte (weil ich genug Exemplare kannte, die für mich schon deutliche Verhaltensauffälligkeiten gezeigt haben), es waren damals die Gesamtumstände, weswegen Enya HalsüberKopf einzog. Immerhin konnte ich noch so weit denken, dass es eine reine Show-Linie wurde
Ich kann gut verstehen, dass man einige gute Eigenschaften des Border Collies haben möchte (Leistungsbereitschaft, Sensibilität, Führigkeit, Zuhören, Schnelligkeit) ohne dabei absolut ins Krasse zu kippen und dann einen Hund zu haben, bei dem das hier "
Schon mal erlebt, dass ein Hund aus einer einzigen Handlung ein lebenslanges Zwangsverhalten machen kann? Nein? Willkommen in der Welt eines Border Collies.
nicht mehr sofort passiert
Also, Rot markiertes ist absolut genial bei Enya. Sie ist so dermaßen führig, mitdenkend, will es richtig machen. Ist allerdings eher sensibel, so ein absolutes "ich will!!!" bringt sie nicht mit.
Das Grün markierte, da hatte ich ein Aha-Erlebnis, als sie so 4-5 Monate alt war. Ich hab ein paar mal auf einem Spaziergang einen Tannenzapfen geschossen, nur so aus Spaß... Es hat Wochen (!!!) gebraucht, bis sie nicht mehr ausschließlich am Tannenzapfen suchen war und das wirklich richtig gestresst. Ich beschäftige Enya auf Spaziergängen seitdem gar nicht! Es gibt bestimmte Stellen, da wird gespielt (das kennt sie, ebenso, dass danach komplett Feierabend ist) und im Urlaub sehe ich es nicht so eng, da sie ortsgebunden lernt. Gerade hier bei uns in den Wäldern weiß sie einfach sicher, es passiert nichts, außer eben spazieren gehen.
Hüteverhalten zeigt Enya dagegen nicht, also an anderen Hunden, und auch Wild ist ihr egal. Selten mal fixiert sie kurz im Spiel, aber dieses typische umkreisen, einhüten, Flanke abschneiden etc. tut sie gar nicht und findet es auch gar nicht gut, wenn andere Border das bei ihr machen (hält sich dann fern von denen).
Wir haben ja Schafe, aber nur 5 Stück, dafür brauchen wir keinen Hund. Enya hätte aber helfen dürfen, ich glaub bei ihr nur wirklich nicht, das ist ihr Ding.
Und: ch weiß nicht mehr, wer das sagte, Border arbeiten nicht weg vom Menschen: mMn ist das Quatsch (ich lass mich da aber auch berichtigen), Border lassen sich sehr gut schicken und arbeiten wunderbar selbständig auch weg vom Menschen. Sicher mit ein Grund, warum sie im Agi so beliebt sind. Anderen Rassen muss man da eher Händchen halten. Wüsste also wirklich nicht, warum das gegen Mantrailing sprechen sollte.
Hier würde durchaus wieder ein SL-Border einziehen. Wenn man ein paar Dinge beachtet... zumindest Enya ist im Alltag ein sehr entspannter und angenehmer Begleiter (wobei wir ein ländlicher, ruhiger Haushalt sind), die Erwartungshaltung hat man selbst in der Hand (Arbeit und nicht-Arbeit ganz klar trennen) und sonst ist sie nur toll, also für mich alles andere als ein schwierig zu haltender Hund. Da empfinde ich persönlich auch im Umfeld Aussies als tendentiell problematischer.
Zum Thema "ist nur glücklich, wenn Hund 1:1 tun darf, wofür ursprünglich gezüchtet", da würde ich andere Rassen wie viele Jagdhunde oder Gebrauchshunde mindestens genauso kritisch sehen. Und klar ist das das Optimum für den Hund, gerade wenn die Genetik voll durchschlägt. Dann dürften aber 99% aller Hundehalter in Deutschland nur noch Begleithunde halten... Einen SL-Border finde ich da zumindest mal nicht spezieller als z.B. einen Vizsla. Unter Beachtung von ein paar Basics ist Enya einfach ein völlig normaler Hund und nicht "spezieller" als die Shelties oder Aussies bei mir 