Ich verstehe die Bedenken und will sie nicht einfach abwatschen, aber es ist nicht so, dass ich mir nicht vorher Gedanken darum gemacht habe.
Sams Verhalten ist definitiv kein Stress oder Panik. Ich halte Degus schon einige Jahre (weit über 10), bin im Tierschutz engagiert und kenne dadurch viele Facetten ihres Verhaltens, und Panik/Angst äußert sich (vereinfacht gesagt) in Einfrieren oder Warnschrei + Verstecken. Degus sind nur territorial gegenüber anderen Degus, i.d.R. nicht gegenüber potentiellen Fressfeinden, denn eigentlich sind sie sich ihrer Größe schon bewusst.
Naja, ehrlich gesagt versuchen die meisten Tiere, ihr Heim bzw besonders ihre Familie gegen Gefahr zu verteidigen, ohne Rücksicht auf ihr Leben bzw die Größe des Gegners.
Aber Du wirst Sam gut genug kennen um zu erkennen, ob er tatsächlich größenwahnsinnig ist oder verzweifelt.
Definitiv größenwahnsinnig. Sam ist eine ziemliche Charakternase, sehr zutraulich und "frech". Er kennt Hunde sogar hautnah, bei der Vorbesitzerin ist er mit deren mittelgroßem TSch-Mix durchs Wohnzimmer geflitzt (ja, das ist absolut leichtsinnig und nichts, was ich jemals tun würde) und hat auch da gerne in Pfoten oder Hände durchs Gitter gezwickt.
Ich würde das Tier ehrlich gesagt nicht stressen und Annäherung erstmal auf größere Distanz beginnen. Also vielleicht Hund ablegen und mit Keksen für ruhig liegen und gucken füttern, so dass Sam erstmal aus sicherer Entfernung gucken kann.
Für Kira ist das definitiv mehr Stress als für Sam (oder Merry, sein Mitbewohner). Aktuell üben wir täglich kurze Episoden, in denen Kira unter Aufsicht mit in den Raum darf. Wenn sie angespannt wirkt, wird sie sofort rausgeschickt. Gucken darf sie, aber nicht den Käfig berühren, anstupsen, anspringen etc.
Meine zweite Gruppe wohnt im oberen Bereich des Käfigs, an den Kira kaum herankommt und der weiterhin tabu bleibt. Dort wohnen vier junge Männchen aus einem Notfall, die eher scheu sind und für die Kira am Gitter definitiv Stress ist.
Bin ich nicht da, ist der Raum eh immer abgeschlossen (und wird es auch bleiben).
Ich hoffe einfach, dass ich irgendwann im Zimmer am PC arbeiten kann und Kira entspannt bei mir liegen kann, ohne, dass sie auf die Degus reagiert.