Alles anzeigenDa 2 meiner Kids ja schon größer sind kann ich euch etwas Hoffnung machen - sie kleben nicht immer an euch!
Das ist irgendwie etwas, was mir noch nie geholfen hat. Ich weiß, dass es ganz vielen Müttern hilft, zu wissen, "das kommt ja wieder". Mir irgendwie gar nicht. Weiß nicht, ob das an meiner eigenen unfassbaren Ungeduld liegt
Rein logisch weiß ich das natürlich. Emotional ankommen tut es aber nicht.
Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich recht spät Mutter geworden bin und die Vorstellung davon habe, dass ich leider uralt bin, wenn mein Kind selbstständig ist. Wobei natürlich auch "selbstständig" bei meinem Kind eher in weiterer Ferne liegt als bei anderen Kindern. Wobei ich meine mich daran zu erinnern, dass auch du ein Kind mit ASS hast, oder verwechsle ich dich da?
Und bei uns kommt natürlich noch diese krasse Schlafstörung dazu. "Vielleicht kannst du in 10 Jahren wieder gut schlafen" ist halt irgendwie nix, was einen tröstet, wenn man bereits seit 6 Jahren täglich die Auswirkungen von Schlafmangel erträgt. Da fragt man sich eigentlich eher, wie lange der Körper das so überhaupt aushalten kann. Ich hab mir schon ganz oft Nacht-Kitas gewünscht
Ich gehöre durchaus zu den Müttern, die sagen, wenn ich damals realistisch gewusst hätte, wie ich selbst ticke und wie wenig das mit dem Muttersein vereinbar ist, hätte ich mich anders entschieden.
Mein Kind kann da nix für. Und ich gebe mein Bestes, mit meinen eigenen Schwierigkeiten soweit fertig zu werden, dass ich das alles irgendwie schaffe. Aber es ist mühsam, anstrengend und kräfteraubend auf einem Level, was ich vorher nicht kannte und nicht geglaubt hätte.
Und dann gibts da zum Glück immer wieder diese Momente, wo man sich denkt: Krass, dieses Maß an Liebe, Stolz, Freude, Dankbarkeit und Bewunderung usw. hättest du niemals erlebt, wenn du dich tatsächlich anders entschieden hättest.
Ja, mein 14 jähriger hat auch Autismus. Trotzdem haben wir ihn mittlerweile soweit dass er einen gewissen Grad an Selbstständigkeit erreicht hat . Und mit Hilfe seiner Schwester klappt das ganz gut (sie erinnert ihn an vieles, zb den Ofen auszuschalten. Ist sie nicht da geht Tim zusammen mit seinem Freund Döner essen - sein Freund bestellt für ihn).
Schlafprobleme hatte Tim auch. Aber irgendwann hatten wir ihn soweit dass er sich allein in seinem Zimmer beschäftigt hat und wir daher weiter schlafen konnten.
Ich weiß gar nicht wann er wirklich ins Bett geht. Um 21 Uhr werden Handy und Tablet eingesammelt, aber schlafen tut er da noch lange nicht. Er liest oder spielt mit seinem Schach Computer (früher war das Lego oder gravitrax) ... Solange ich ihn morgens aus dem Bett bekomme ist das auch ok für mich.
Habt ihr mal abklären lassen woran es bei euch liegt? Bekannte geben ihrem autistischen Sohn abends vom Arzt verschriebene Melatonin Tabletten - seitdem schläft er besser.
Anstrengend ist es trotzdem (wobei die kleine Schwester im Moment eher unsere Nerven raubt - pubertierende Hormonbombe), aber auf andere Art und Weise. Und nicht mehr ganz so intensiv