Die Diskussion ist gerade ein wenig verwirrend für mich. Aber ich möchte etwas einwerfen.
Ich lese gerade ein Buch über Aggression von Hunden. Da werden auch Beißvorfälle analysiert, und auch die vorherige Erziehung der Hunde.
Bei Attacken auf Katzen ist von interspezifischer Aggression die Rede. Und ist ganz "normal", weil Ausschalten eines Futterkonkurrenten.
Eine weiterer interessanter Aspekt ist das der Jagdtrieb zur nicht affektiven Aggression gehört, also mit keinerlei emotionalen Aktion verbunden ist. Es sind also eher Verhaltensketten. (Der Jagdterrier scheint etwas anders gezüchtet zu sein und kann dabei "emotional" werden)
Diese Verhaltensketten werden oft durch "Jagdbeutespielchen", also sowas wie Beißen in einen Ball gefördert. Und dieser Effekt kann dann auch bei dem Kopf eines Kindes eintreffen. (Auslöser wie Bewegung oder Geräusche und z. B. damit verbundener Übungsort)
Die Reizauslöser wurden also oft vorher, meist unbewusst, antrainiert.
Jagliche Gene unterstützen dies am meisten, da nicht affektiv. Es muss dafür keinen emotionalen Grund geben.
Ich finde das dementsprechend interessant, da es den Fokus weg von den "Kampfhunderassen" (so ein Quatsch) zu den Kampfhundehaltern a. k. a. fast allen Hundehaltern schiebt.
Das Thema ist natürlich noch viel komplexer. Emotion ist auch nicht das perfekte Wort für nicht affektiv. Aber die "Unemotionalität" der ReizAuslöseKette und damit "Natürlichkeit" fand ich faszinierend. Hab ich so noch nie betrachtet.
So, eingeworfen.