Also, ich finde den Vergleich zum Menschen gar nicht so daneben. Sexuelle Übergriffe, ob verbal oder körperlich, sind ja nun nicht gerade selten, und viele Frauen haben einfach nur gelernt, damit zu leben. Aber das ist hier OT.
Ich finde schon, dass man einiges an sexuellem Verhalten über Erziehung handeln kann. Aufreiten zum Beispiel habe ich Bobby von Anfang an strikt verboten. Auch sinnloses Rumtigern in der Wohnung, obsessives Putzen der Genitalien, Festschnuppern draußen etc. hatten wir ganz gut im Griff. Aber den Stresspegel bekam ich leider nicht in dem Ausmaß reguliert und auch nicht, dass er bei einer Hündin (egal ob läufig oder nicht) direkt in einen Rauschzustand verfallen ist. Deswegen haben wir uns dann für den Chip entschieden, also nicht primär wegen des Verhaltens, sondern weil der permanente Stress schon gesundheitliche Auswirkungen hatte.
Jetzt unter dem Chip verhält sich Bobby übrigens wie ein ganz normaler Rüde.
Ich mag das Wort "hypersexuell" nicht gern benutzen, weil ich das als Laie ja nicht beurteilen kann, aber ich denke schon, dass sein Verhalten vorher über das normale Maß hinaus ging. Hier in der Gegend gibt es sehr viele Jungrüden in seinem Alter und die waren alle nicht so krass drauf. Ich hab schon häufiger gehört, dass Pudel ziemlich sexuell sein sollen, aber das ist natürlich keine wissenschaftlich fundierte Aussage.
Was man aber in jedem Fall bedenken sollte: Das, was Hunde bei der heutigen Hundedichte an potenziellen Sexualpartnern und Konkurrenten aushalten müssen, ist sehr weit weg von natürlich. Zumindest in städtischem Umfeld.