Beiträge von SherlyH

    Ich habe bisher erstanlicherweise keinen wirklichen Welpenblues, obwohl ichfest damit gerechnet hatte. Klar, ich freue mich auch über babyfreie Zeit, aber ich bin wirklich nicht irgendwie deprimiert. Aber vielleicht liegt es einfach daran, dass ich schon vorher wusste, dass die Welpenzeit nicht meine absolute Erfüllung ist. Juro ist süß und alles (und viel weniger anstrengend als ich gedacht hatte), aber ich freue mich sooo drauf wenn er älter wird und man so richtig was mit ihm machen kann :ugly:

    Das kann ich alles genau so unterschreiben. Ich hatte auch keinen Welpenblues. Das liegt nicht nur daran, dass Bobby so ein lieber Kerl ist, sondern auch daran, dass ich mir schon im Vorhinein die Welpenzeit aufgrund der diversen Threads hier wie den neunten Kreis der Hölle vorgestellt und wirklich die schlimmsten Szenen ausgemalt habe. :lol: Ist aber typisch für mich, ich stelle mich grundsätzlich gerne auf ein Worst-Case-Szenario ein und bin dann lieber positiv überrascht als enttäuscht.

    manche Hunde suchen sich glaube ich ihren Schlafplatz lieber selber aus, während bei anderen der Kennel super funktioniert

    Das denke ich auch. Wir hatten zum Beispiel anfangs einen Welpenauslauf, wo seine Box, ein offenes Hundebett und Spielsachen drin waren und wo er auch drin gefüttert wurde. Er hat aber lieber zu unseren Füßen auf dem Teppich gelegen und sich nie darin aufgehalten. Und weil er auch so ohne Probleme zur Ruhe kam, wollten wir ihn nicht unnötig stressen, indem wir ihn da rein packen. Also haben wir das Ding wieder abgebaut und die einzelnen Gitter dafür genutzt, "gefährliche" Bereiche abzusperren. Jeder Hund ist anders. :ka:

    Was denkt ihr dazu? Streichen und einen Tag mehr Ruhe verordnen oder machen?

    Puh, schwierig, weil sehr individuell. Bobby reicht definitiv ein Ruhetag, am zweiten ist er ein kleiner Nervzwerg. :stock1: Und Hundekontakt ist für ihn sehr wichtig, danach ist er immer super ausgeglichen.


    Aber das kann man nicht pauschalisieren, sondern muss es ausprobieren. Und letzten Endes ist das eh eine ewige, wiederkehrende Frage: Zu viel, zu wenig, genau richtig? Bei uns auch heute noch. :ka: Ich sage mir dann einfach, dass mal etwas Stress (ob durch Überforderung oder Langeweile) ihn nicht umbringen wird. Sollte halt kein Dauerzustand sein.


    Was sagt dein Bauchgefühl?

    Ja, bei mir ist es eigentlich genau das gleiche. Er findet es auch ganz schlimm das sich alles um den kleinen dreht, man nur noch müde ist und auch sonst man schlecht zur Ruhe kommt. Mich stört es nicht, aber ihn schon sehr. Und da leidet man schon drunter. Aber er hat den kleinen auch lieb, nur beeinträchtigt ihn das schon sehr.


    Danke für eure netten Worte dazu :streichel:

    Ich hoffe das es sich schnell bessert.

    Am Donnerstag kommt unsere Hundetrainerin nach Hause & gibt uns nochmal ein paar Tipps.

    Wir haben hier in der Anfangszeit zum Teil Streitgespräche geführt wie frischgebackene Eltern. :pfeif: Schon erstaunlich, wie sich die Themen ähneln.


    Aber Kopf hoch, das wird schon alles! :streichel: Im Grunde ist die Welpenzeit ja nicht lang - nach ein paar Wochen haben sich viele Themen schon von selbst erledigt und in ein paar Monaten erinnert man sich vermutlich gar nicht mehr an die Problemchen der Anfangszeit. (Da ist man eindeutig im Vorteil im Vergleich zu einem Menschenbaby. xD)

    Die Großstadt-Verhältnisse habe ich hier ja auch. Und da muss ich sagen, diesbezüglich freue ich mich darauf, wenn er mehr ankommt und selbstbewusster wird und dann eben auch besser damit klarkommt und peu a peu belastbarer wird. Wenn man dann auch mal in den Park gehen kann und nicht nur in den Hinterhof etc.

    Oh ja! Ich hab mich so gefreut, als Bobby endlich bereit war, einmal um den Block zu gehen und nicht nur ein paar Meter links und rechts der Haustür. :lol: Die meisten Dinge hat er schon kennengelernt, auch wenn natürlich sowas wie Tramfahren trotzdem noch aufregend ist. Aber er ist nicht mehr so mega überfordert, wenn ein Tag mal anstrengender war, weil er gelernt hat damit umzugehen. Macht den Alltag einfach entspannter.

    Mein Freund hatte arge Schwierigkeiten sich an den kleinen zu gewöhnen, leider.

    Mein Mann auch. |) Dabei ist Bobby wirklich, wirklich ein harmloser kleiner Kerl, da gibt's ganz andere Kaliber. Aber das nicht mehr Ausschlafen können am Wochenende, das ständige Aufpassen und generell dass sich so viel im Alltag um den Hund dreht, das war für ihn eine große Umstellung. Ich habe mich gefühlsmäßig besser darauf einstellen können, weil ich mit Hunden aufgewachsen bin und mich auch mehr mit dem Thema und potenziellen Problemen beschäftigt habe.


    Inzwischen hat sich aber alles eingespielt und er liebt den Kleinen abgöttisch - außer vielleicht sonntagmorgens um 7 Uhr ... :hust::ugly:

    Ich glaub die Entspannung kommt mit der Erfahrung. Einstein ist mein siebter Hund und mein sechster welpe. Mich haut so schnell nix mehr um, worüber sich Ersthundehalter vielleicht vieeeeeeel mehr Gedanken machen. Auch ich, als ich Mozart hatte! Dafür mach ich mir bei anderen Sachen viel mehr und sicher auch zu viel Gedanken.

    Das macht sicher sehr viel aus! Und wenn ein Welpe nicht als Einzelhund aufwächst, kann er gleich von den erwachsenen Hunden lernen und hat idealerweise sogar direkt einen Spielkameraden. Das müssen Ersthundehalter alles irgendwie ersetzen.


    Außerdem finde ich, ist es ein Unterschied, ob jemand auf dem Land oder in der Stadt lebt. Bobby hat hier bei jedem kurzen Lösen schon so viele neue Eindrücke, da ist er täglich von vornherein einfach mehr Stress ausgesetzt. Und das zu dosieren, ist sauschwer. Andererseits habe ich dadurch später auch einen Hund, den nichts so schnell erschüttern kann (hoffe ich :tropf:).

    Ich hatte es mir viel anstrengender vorgestellt mit einem Welpen.

    Das habe ich in der ersten Woche auch gedacht. :pfeif: In der Regel drehen die Kleinen aber auch erst nach einer gewissen Zeit auf, wenn sie richtig angekommen sind und dadurch auch selbstbewusster werden.


    Bobby ist wirklich ein lieber, entspannter und unkomplizierter Hund, trotzdem finde ich die Welpenzeit schon auch anstrengend. Ich freue mich darauf, am Wochenende irgendwann wieder auszuschlafen und endlich wieder größere Ausflüge und Wanderungen unternehmen zu können. Wird aber wohl noch ein Weilchen dauern.