Beiträge von Karpatenköter

    Ich glaube, nach 6 Wochen kann man noch gar nicht erwarten, dass sich ein ehemaliger Kettenhund sofort an seinem Menschen orientiert. Ich würde da einfach weiter üben und die Schlepp auch erstmal in der Hand behalten.

    Den Tipp von Jonah mit der eingezäunten Freilaufwiese finde ich gut, da könnt ihr das noch kontrollierter üben. Und ganz wichtig: Super super gute Leckerli einpacken - bei Lina hab ich mit Käsewürfeln angefangen, den Rückruf aufzubauen. Die kam (und kommt) jedes Mal angeflitzt, wenn ich sie in ruhiger Umgebung rufe. Eine geile Belohnung ist bei sowas mMn der Grundstein schlechthin.

    Hm, meine Schäferhündin ist zuerst auch nicht von selbst ins Auto gesprungen. Ich hab sie dann einfach immer reingehoben. Irgendwann hat sie dann angefangen, die Vorderpfoten auf die Kofferraumkante zu stellen, ich hab ihren Hintern hinterher gehoben. Mittlerweile hüpft sie selbst (und das außerordentlich elegant :emoticons_look:) in den Kofferraum und machts sich gleich bequem.

    Hat insgesamt grob einen Monat gedauert. Wir sind aber auch oft zu "tollen" Orten gefahren, z. B. zu Hundewiesen, nicht immer nur zum Tierarzt. Vielleicht war das auch der Trick, also die Verknüpfung "wenn ich im Auto sitze, fahren wir manchmal an einen tollen Ort, wo ich spielen/toben/frei laufen darf, vielleicht lohnt es sich ja diesmal wieder"...

    Ansonsten würde ich mal eine Rampe ausprobieren, vielleicht gefällt ihr das dann besser?

    Nope. Knochen bleiben da, wo sie gefunden werden, genauso Tierkadaver. Mit "Nimm" zeig ich Dino an, was er aufnehmen und tragen darf, z. B. einen Stock... Lina ist nicht so tragefreudig, die nimmt bisher auch nichts vom Boden auf.

    Dino hat durch Bellen sogar mal den Kadaver eines Frischlings angezeigt. Der fand das Ding so gruselig, dass er sich nicht näher als 4-5 m drangetraut und das Teil verbellt hat. Es lag allerdings auch vor dem Eingang eines Fuchs- oder Dachsbaus, also...wer weiß, wie er auf einen Kadaver am Wegesrand reagieren würde.

    Also nein, meine Hunde dürfen weder Knochen noch Kadaver(teile) mit nach Hause schleppen. Ich hab keine Lust aufs Entsorgen und finds auch ekelig, wenn ne Hasenkeule ausm Wald im Wohnzimmer rumliegt. Muss ich nicht haben...

    Ich weiß, man soll eigentlich nicht trösten/ auf den Arm nehmen, um die Angst nicht zu verstärken

    Doch! Doch, das sollst du! Gerade bei einem Welpen. Nimm ihn ruhig auf den Arm, dem Knirps tut die körperliche Nähe gut, der fühlt sich geborgen und beschützt. Du hast genau richtig gehandelt! =)

    Nur eben nicht übermäßig in Sorge und Betüddeln verfallen. Gelassen bleiben, Gegenstand/Geräusch benennen, gut ist.

    Was du sonst noch tun kannst: komische Geräusche schön füttern, Party machen ... z. B. fliegt wieder ein Helikopter über euch hinweg und zeitgleich lässt du es Leckerli für den Kleinen regnen, freust dich wie irre über den Hubschrauber und so weiter.


    Wenn ihr einem gruseligen Gegenstand (z. B. raschelnde Müllsäcke) begegnet, lass Welpi erstmal machen. Vielleicht ist der Zwerg ja neugierig und will das Ding erkunden. Vielleicht hat er aber auch Angst und traut sich nicht. Dann gehst du einfach hin, untersuchst den Gegenstand/das Ding, findest es voll interessant ... damit Welpi sieht "oh, das ist was Tolles, wenn Frauchen sich so freut, muss ich auch mal gucken gehen".

    Mein Rüde hat sich mal vor einem Haufen Metallschrott erschreckt, der auf unsere Gassiroute rumlag. Er knurrte, bellte und ist drumherum gesprungen - war aber neugierig. Ich hab ihn machen lassen und nachdem er dann dran geschnuppert hat, hat er bemerkt, dass ihm der Schrotthaufen nix tut und er sich davor nicht fürchten muss. Seitdem ist das Thema gegessen =)