Oooh, ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen...Ich, sieben Jahre alt, wollte schon so lange einen Hund. Und dann kam ich eines Sonntags aus dem Bett in Richtung Wohnzimmer, da hörte ich meine Eltern tuscheln. Zu verstehen war für mich nur das Wichtigste: Meine Eltern wollten als Überraschung (die dann natürlich keine mehr war, weil ich sie belauscht hatte und gleich kreischend ins Zimmer gesprungen kam) einen Welpen kaufen! Noch heute kann ich mich an die unfassbare Freude erinnern, die ich den ganzen Tag gefühlt habe. Ich war völlig Banane und konnte nicht erwarten, dass meine Eltern endlich losfuhren, hab bei Oma und Opa im gleichen Haus gewartet und die total kirre gemacht..
Und dann war er plötzlich da: Jerry, ein zuckersüße Westi-Rüde und mein Begleiter durch Kindheit und Jugend. Was hab ich diesen Hund geliebt...Auch, wenn er ein terriertypischer Arsch war und mich öfter mal beklaut/gezwickt/angeknurrt hat. Mein süßer Bursche...
Jerry war immer schwierig, unkastriert und Rüden-aggressiv, hat sich nie gern was sagen lassen und wir haben bei diesem Hund sehr viel falsch gemacht. Aber für mich war er perfekt, und als wir ihn mit 12,5 einschläfern lassen mussten, weil er Lymphdrüsenkrebs hatte, ist eine Welt für mich zusammengebrochen.
Ich weiß noch, dass ich ihn nach seinem Tod nochmal in Ruhe verabschiedet habe und dachte "Zum ersten Mal kann ich seine Füßchen streicheln, ohne dass er sie beleidigt wegzieht"...Und gerade muss ich wieder heulen, wenn ich daran denke, auch nach so langer Zeit noch. Der erste Hund ist einfach was Besonderes...