Beiträge von Looking

    @Dreamy92

    Haha, ja. Die ach so sensiblen Vizslas sind ganz oft Abrissbirnen und man kassiert gern mal blaue Flecken, Schrammen oder fällt ins Gebüsch. Glaube, das erwarten viele nicht beim Beschrieb von leichtführigen und sensiblen Hund. Sie spielen auch meist grobmotorisch und haben eine sehr ausgefeilte Bodychecktechnik.

    Ich stoplpere Immer wieder über dieses „einmal RICHTIG aversiv korrigieren“ und dann überlegt sich das der Hund kein zweites Mal mehr. Gut, ich habe einen unsicheren Panzer zuhause, die hat was sowas angeht ein dickes Fell, reagiert gut auf positives Training und schüttelt Aversives schnell ab. Aber ich wüsste echt nicht, dass ich schon einmal mit einer einmaligen Korrektur nachhaltig immer Erfolg gehabt hätte. Ich denke, dem Hund müsste ich richtig mies mit Eimer Wasser über den Kopf oder sowas - und das wäre mir echt zu krass. Ist mein Hund da irgendwie anders als andere?

    Nein, dein Hund ist da nicht einzigartig. Sowas bräuchte bei vielen Hunden, so sie keine beeindruckbaren Welpen mehr sind, RICHTIG brutale Methoden, die dann eben schon sehr in Richtung tierschutzrelevant gehen, und auch ganz massive Kollateralschäden verursachen können. Dass ihnen tatsächlich der Himmel auf den Kopf fällt, und das Erlebnis so schrecklich ist, dass sie es nie mehr vergessen können.

    Sowas kommt GsD für die meisten HH nicht in Frage, und sie gehen dann doch den Weg, einen Abbruch zB aversiv aufzutrainieren. Also von kleinen Dingen, die dem Hund nicht wichtig sind, zu grösseren Versuchungen.

    Ein erfolgreicher Beutegreifer muss in der Lage sein, aversive Ereignisse abzuschütteln, sonst wird er nicht sehr erfolgreich sein. Jagdhunde (und sicher auch Gebrauchshunde) sind ein gutes Beispiel: die müssen eine gewisse Härte im Nehmen haben, und nicht aufgeben, weil das Reh mal "BUH!" gemacht hat oder die Dornen gekratzt haben. Genauso müssen sie auch hartnäckig sein und bereit, es immer wieder zu probieren: ein Jagdhund, der nach mehreren erfolglosen Fehlversuchen die Jagd entmutigt aufgibt, ist kein guter Jagdhund.

    Wenn so ein Hund beim Leinenführigkeitstraining ähnlich reagiert (tun nicht alle), dann wird es ganz schön anstrengend mit human-aversiven Methoden, die man nur einmal anwenden möchte. Da endet man leicht dabei, sie 1000x anzuwenden....

    Vielen Dank dir - das macht absolut Sinn. Denke auch, Vespa mit einem Abbruch nachhaltig beeindrucken wäre als Welpe sicher Prima gegangen, im Teenageralter weniger. Bei ihr wundere ich mich immer wieder darüber, dass gewisse Dinge nachhaltig gemieden werde (Autoeinsteigen nach einem blöden Geräusch, Zeckenöl u.Ä.) aber zum Beispiel nicht in mein Schlafzimmer gehen brauchte echt lange bis Sie das kapiert hat. Obwohl ich körpersprachlich sehr deutlich und unangenehm war. Hat immer korrekt reagiert und nächstes Mal, huch, vergessen. Dasselbe mit der Schlepp oder Leine. Da reindonnern konnte sie hundert Mal, das KANN doch nicht angenehm sein. Wir kommen bei sowas nur mit positiver Verstärkung weiter. Leinenführigkeitstraining - ohmmmm. Ja, sie ist auch eine von denen, die man je nach Tagesform viel zu oft korrigieren muss, das nervt mich dann auch.

    Was ich nicht verstehe ist, wie dieser aversive Abbruch langsam aufgebaut wird. Vespa kennt das „hei“ durchaus und bei nicht so hoher Reizlage wird auch gut reagiert. Aber das ist definitiv kein Notstop und greift nicht immer. Ich lese oft, dass es halt individuell und je nach Hund anders aufgebaut wird - bringt doch mal Beispiele. Ist mir auch klar, dass man sowas nicht als Rezept nehmen kann und dann am Hund rumprobiert. Aber ich hab wirklich keine Vorstellung davon. Wie würdet ihr einen aversiven verlässlichen Abbruch auftrainieren bei einem erwachsenen oder jugendlichen, nicht extrem blüemeligen Hund angehen?

    Oh, endlich jemand der Papillons in Betracht zieht! Die sind so toll. Sehen nach Omahund aus, aber es sind mutige, intelligente, lustige und sehr menschenbezogene Allrounder die jeden Scheiss mitmachen. Ich mag sie sehr!

    Und ja - du hörst dich echt super reflektiert, einsichtig und umsichtig an, du wirst sicher einen tollen Hund aus einer tollen Zucht finden. Viel Spass und berichte weiter!

    Ich stoplpere Immer wieder über dieses „einmal RICHTIG aversiv korrigieren“ und dann überlegt sich das der Hund kein zweites Mal mehr. Gut, ich habe einen unsicheren Panzer zuhause, die hat was sowas angeht ein dickes Fell, reagiert gut auf positives Training und schüttelt Aversives schnell ab. Aber ich wüsste echt nicht, dass ich schon einmal mit einer einmaligen Korrektur nachhaltig immer Erfolg gehabt hätte. Ich denke, dem Hund müsste ich richtig mies mit Eimer Wasser über den Kopf oder sowas - und das wäre mir echt zu krass. Ist mein Hund da irgendwie anders als andere? Oder ist diese „einmalige“ Korrektur wirklich so heavy gemeint wie es sich liest?

    @Vakuole Hast du meine PN gesehen?

    „Es wurde viel geurteilt“ und „auch wenn ich jetzt hier wieder gesteinigt werde“ klingt halt arg nach „alle sind so gemein zu mir hier“. Allgemein hast du auf mich recht wenig offen und erfreut über die sehr vielen Inputs gewirkt, sondern eher angesäuert weil halt deine Ideen und Vorlieben nicht auf viel Anklang gestossen sind. Darum.

    Spannend wie Fine drauf ist. Vespa schnüffelt und wittert ja auch viel und wäre da auch am Rand unterwegs. Bei uns ist dieser erste halber bis ganzer Meter Wegrand okay, weiter rein auf keinen Fall. Da wo Fine ist, dürfte Vespa riechen gehen - allerdings geht die dann auch nicht einfach in den Wald. Und kommt auf „chum use“ auch zurück. Wir haben auch den grösseren Radius.

    Ich find das antippen mehr als korrekt, wenn auf Abbruch/Korrektur nicht reagiert wird, würde ich auch Konsequenzen folgen lassen.

    Was ich mich frage ist, ob du dieses stetige verbal korrigieren (Ist ja recht nörgelig für den Hund...) verändern könntest. Bei Vespa haben wir es so gemacht, dass Wild o.ä. wittern und dabei vorstehen oder stehenbleiben am Wegrand gemarkert und somit gelobt wurde. Sie zeigt mir so nun an und fasst dies auch als Job auf, so wie ich das einschätze. Im Prinzip macht Fine das ja auch, nur ohne Interaktion mit dir. Statt das negativ abzubrechen und dann den befolgten Abbruch zu belohnen könntest du unter Umständen auch das Anzeigen direkt belohnen. Ich hab keine Ahnung obs bei jedem Hund geht - bei uns hats gut geklappt. Abbruch gibts nur, wenn sie weiter in den Wald/Wiese rein will. Alles was am Wegrand anzeigen ist, wird gelobt.

    Für meine Nerven ist aber zur Zeit die Schlepp dran.