Aber friedlich als Gesamtkonzept passte bisher auf so ziemlich keinen der erwachsenen Boxer die ich kannte/kenne.
Gut, vielleicht ist die Zucht inzwischen wirklich nur noch auf "familientauglich" umgeschwenkt, aber dann wäre es die erste Rasse wo es klappt das der Gebrauchshund zum halbwegs Kuscheltier wird ohne das da die Nerven irgendwo auf der Strecke bleiben.
Das sehe ich genauso.
Habe gerade mal "nachgerechnet" - ich kenne etwa 30 Boxer, 4 Züchter und bin regelmäßig mit BK-Leuten im Kontakt.
Ein Großteil der erwachsenen Boxer ist zumindest gleichgeschlechtlich absolut unverträglich, einige davon auch generell mit fremden Hunden.
Kennengelernt habe ich Boxer als Kind in den 70er/80er Jahren auf Hundeplätzen - als kernige, selbstbewusste Gebrauchshunde.
Inzwischen haben die Selektion auf "Schönheit" sowie eine sehr einfache ZTP dazu geführt, dass der Boxer als Gebrauchshund gegenüber anderen Rassen auf dem absteigenden Ast ist.
Sucht man einen Boxer für den Sport, der wirklich gute Gebrauchshundeeigenschaften mitbringt, muss man lange suchen oder Glück haben... Ansonsten hat man mit Pech einen Hund, der aufgrund seines Gebrauchshunde-Erbes Unverträglichkeit und Temperament mitbringt, gleichzeitig aber zu unsicher, zu weich oder zu wenig arbeitsfreudig ist. Eine auch für den Alltag / als Familienhund ungünstige Kombi.
Unter den 30 Boxern, die ich besser kenne, sind genau 2 Hunde, die ich rundum (ohne Einschränkungen) "super" finde. Schade um die Rasse.