Beiträge von Querida


    Und dann frage ich mich schon, was Du denn möchtest bzw. worauf Du hinaus möchtest? Möchtest Du hier im Forum lesen, dass Dir jemand sagt: "Dann verzichte doch"? Ist das Dein Ziel (meine Intention ist es nicht und ich habe auch von niemand anderem eine solche identifiziert). Oder möchtest Du, dass man meint, es könne jemand anderer so gemeint haben?


    Oder möchtest Du jetzt, dass der Wolf wieder entfernt wird? Denn mit Wolf hast Du Wolf an der Backe, so, wie es jetzt bei Dir ist (und sorry, habe nicht im Kopf, wie Du damit umgehst aber Du gehst doch z.Zt,. damit um). Egal, was Du vorher auch geschrieben haben magst, ich weiss jetzt nicht mehr, was Du Dir vorstellst.

    Ich bezog mich eigentlich auf Posts einer anderen Userin (Name gerade nicht im Kopf), die schrieb, man müsse "sich dann halt einschränken". Meine Posts sollten ausdrücken, dass dieses "Einschränken" in kleinen Dörfern im Wolfsgebiet eben so gar nicht möglich ist, weil es direkt vor der Haustür beginnen würde.
    Und nein, ich bleibe nicht zuhause und "schränke mich ein", ich wehre mich im Ernstfall, der hoffentlich nie eintritt. Schrieb ich ja im Thread bereits.


    Was ich mir wünschen würde?
    Ich hätte mir von Anfang an realistische und ehrliche Aufklärung gewünscht, statt die Verarsche, die stattgefunden hat...
    Ich hätte mir gewünscht, dass keine Salamitaktik betrieben wird, nach dem Motto "Wolf tut dies und das nicht.....Uuuups, hat er doch getan"
    Ich hätte mir außerdem gewünscht, dass Nutztierhalter nicht derart im Regen stehen gelassen würden..
    und
    ich wünsche mir, dass in den nächsten Jahren jetzt keines der vielen Gestüte, die es hier gibt, aufgeben und die Reitställe nicht auf reine Boxenhaltung zurück gehen.


    Und ja, meiner Meinung nach hätte man in derart dicht besiedeltem Gebiet den Wolf nicht zurück kehren lassen dürfen. Wir leben hier nicht in den Weiten Alaskas. Nun ist er aber ja allerdings schon da.
    Daher bin ich angesichts der derzeitigen Situation für die Bestandskontrolle durch (kontrollierten) Abschuss - ähnlich, wie bei Wildschweinen. Die Bejagung hätte als positiven Nebeneffekt eben auch, dass der Wolf eine gewisse Scheu behält.

    @Das Rosilein: Wie ich damit umgehe, habe ich in diesem Thread bereits geschrieben - ich lasse mich nicht derart einschränken, dass die schönen, einsamen Gassistrecken wegfallen - u.a. dafür bin ich hier damals hin gezogen.
    Das "in Menschennähe bleiben" schriebst Du doch sinngemäß? Das hieße aber eben, nicht weit abseits der nächsten Häuser zu laufen. 15km weg? Geht hier auch, allerdings reicht schon ein Zwischenfall 5km entfernt und niemand bekommt es mit.


    Und starr gedacht - was wäre denn flexibles Denken bezüglich des existierenden Risikos?


    @mittendrin: Mir ergeht es ähnlich.... allerdings wohne ich offenbar auch nicht allzu weit von Dir entfernt, wenn ich Deine Schilderungen und "Kurti" so lese.

    Es ist eben nicht alles immer so einfach, wie man es sich als Unbeteiligter vorstellt. Das ist ja das Problem!


    Beispiel "in Menschennähe bleiben" beim Gassi. Da müsste ich hier dann in der kleinen Siedlung 30x die Straße rauf und runter laufen, denn wenn man zum Hauptdorf will, gehts auch wieder einsam durch Felder...


    Für die Menschen, die es wirklich betrifft, bleibt dann irgendwann nur: Keine neuen Hunde und nicht mehr raus in die Natur, wenn sich keine Gruppen finden lassen (hier fast unmöglich).

    Es kann so viele Faktoren geben. Es kann sogar sein das die Bekannte nicht richtig zugehört hat. Kann ja sein Trainer meint, bitte vor dem Mantrailing bitte nicht so lange spazieren. Wissen tun wir es nicht.


    Ich habe schon öfters erlebt bei Hundetraining, dass sich Leute danach aufgeregt haben was für Unverschämtheit der Trainer sagte, wie sie sollen den Hund nicht so viel füttern. Dabei sagte der Trainer, bitte vor dem Training nicht viel füttern, damit der Hund Lust auf die Leckerlis hat und motiviert ist. Sie haben es aber so aufgefasst als sei der Hund dick. :ka:

    Davon gehe ich ehrlich gesagt aus - dass der Hund nicht vor dem Training 2 Stunden Gassi laufen soll.


    Zumindest ich kenne keinen Hundesportler, der das vor dem Training täte - man möchte ja mit ausgeruhten Hunden trainieren, die noch aufnahmefähig sind.

    @Das Rosilein:
    Ich fasse mal zusammen.... Menschen trifft man hier abseits des Dorfes eher unregelmäßig, an manchen Tagen gar nicht. In der Urlaubszeit vielleicht in 2 Stunden Gassi 1-3 Menschen, in Herbst und Winter treffe ich oft wochenlang überhaupt niemanden. Heißt das, ich kann dann nicht mit den Hunden los?


    Handy, Musik o.ä. nutze ich beim Gassi nie, weil meine Sinne bei den Hunden sind - die lasse ich weder ins Unterholz laufen noch irgendwie stöbern, je nach Gegend herrscht Leinenpflicht (halte mich dran) oder sie laufen (wo erlaubt) auch mal frei, müssen aber auf dem Weg bleiben und in meiner Nähe - mehr als 15m vorlaufen ist nicht.


    Neben den Hunden achte ich außerdem auf meine Umgebung, da ich keine Lust habe, auf Wildschweine zu treffen.


    Das sind für mich Selbstverständlichkeiten und keine Einschränkungen - darüber hinaus glaube ich nicht, dass derartige Selbstverständlichkeiten dazu führen, dass uns Wölfe fernbleiben, sobald sie siedlungsnah unterwegs sind und weiter an Scheu verlieren.


    Wäre "korrektes Verhalten" die Zauberformel, würde ich mir keine Gedanken machen.


    Wie soll ich mich hier also einschränken?

    Das entspräche dann allerdings nicht meiner Vorstellung von sich ein wenig anpassen und umstellen. Für mich wäre das ein Verzicht. Wenn man verzichtet kann man sich Anpassungen sparen. Und somit schon wieder schwarz/weiss ... Erkenntnisse, Lösungen = 0. Dafür aber von einem Extrem ins andere gedacht.

    Wie soll man sich denn den mit Hunden im Wolfsgebiet umstellen oder anpassen, Deiner Meinung nach? Wald meiden reicht ja wie beschrieben nicht...

    Was heisst den "in den Wald gehen"?
    Glaubt hier jemand ernsthaft, dass der Wolf "im Wald" bleibt? So nach dem Motto: "nää, gugge mal, da hören die Bäume auf, da gehen wir nicht mehr hin"??
    Das ist doch genauso unsinnig, wie zu glauben, das Wölfe nur nachts jagen. Wenn die wissen, das es tagsüber leichter ist, ja dann jagen die tagsüber. Da wird kein Wolf "denken": "Hmm, ist jetzt 08.30 Uhr - Jagdzeit ist vorbei, lass uns mal Siesta machen".


    Und nochmal: "in den Wald gehen" heisst genau was in einem Gebiet in dem Wölfe leben? Ich wohne in einem solchen Gebiet und ich brauche nicht "in den Wald" zu gehen. Ich brauche nur die Strasse hochzugehen (200 Meter) und bin in der Feldmark mit angrenzendem Wald. Da darf ich dann also nicht mehr langgehen, nach der Logik??

    Ganz richtig - in einem kleinen Dorf im Wolfsgebiet könnte man mit den Hunden dann gar nicht mehr raus gehen.
    Hundehaltung also nur noch in der Stadt? Oder mit dem Auto in die Stadt zum Gassigehen fahren? Kinder kennen Wald/Natur nur noch aus Erzählungen und Videos?
    Oder es bleibt ein wie Fort Knox eingezäunter Garten für die Hunde oder eben doch ein Indoorklo?
    Soweit kommt das noch!


    Ich lebe hier - wie viele andere auch - länger als der Wolf. Da lasse ich mich garantiert nicht vertreiben.
    Ich gehe derzeit allerdings auch davon aus, dass es hier auf dem Dorf Menschen gibt, die das ähnlich sehen und bei Zuspitzung des Problems (Übergriffen durch Wölfe) die Dinge selbst in die Hand nehmen, wenn sich behördlicherseits nichts tut. Nicht wegen irgendwelcher Hunde sondern wegen der vielen Kinder (auch kleine), die hier leben und draußen spielen oder morgens den Weg in Kindergarten und Schule antreten.

    Leckerliebeutel ist, genau wie Futter in raschelnden Plastikbeuteln, das Erste, was ich Leuten im Training abgewöhne...


    Statt dessen rate ich zu Trainingswesten, Trainingsschürzen und Hundesportjacken, bei denen das Futter lose in die Taschen kommt, ohne Geraschel.


    Denn:
    1) Tragen Beutel auf und erschweren z.B. Blickkontakt,
    2) wissen alle Hunde in kürzester Zeit, dass ohne Beutel oder Tütenknistern kein Futter am Start ist (eventuell schlecht bei Prüfungen)
    und
    3) Habe ich im Training gern Futter in beiden Seiten - da bräuchte man dann an jeder Seite einen nervig auftragenden Beutel. In beiden Seiten deshalb, weil ich nicht möchte, dass der junge Hund sich auf eine Seite fixiert, im Vorsitz bestätige ich daher z.B. variabel mal aus einer, mal der anderen Tasche...beim Rückwärtsarbeiten brauche ich zum schnell Nachladen die rechte, beim Vorwärtsarbeiten die linke Tasche usw.
    Futter nachladen muss außerdem schnell gehen - kramen und rumstehen ist tödlich für den jungen Hund.


    Weiterer Vorteil von Westen, Schürzen usw.: Man hat hinten noch Taschen für Spielzeug, Beißkissen o.ä. - das passt ja schlecht in kleine Beutel...

    Ich glaube, wir widersprechen uns letztendlich gar nicht so wirklich....
    Solange der Hund noch völlig überdreht ist und das Grundprinzip der (lohnenden) Mitarbeit noch nicht verstanden hat, würde ich 1) nur in ganz kurzen Sequenzen und
    2) erstmal mit geringer Reizlage üben.


    Von Übungen wie "Trieb auf Beute machen und dann um die Beute herum Fußlaufen, bei korrekter Ausführung schicken/freigeben" ist der TE natürlich noch Meilen weit entfernt.
    Darum rate ich auch zu einem Trainer, der weiß, wie man eine vernünftige Impulskontrolle aufbaut - das wäre vermutlich ein Trainer aus dem Gebrauchshundebereich.


    Wovon ich unbedingt abrate ist, zu versuchen, den Hund "müde zu machen" mit immer mehr körperlicher Betätigung. Dadurch würde immer mehr hoch gedreht und die zunehmende Kondition würde dazu führen, dass der Hund immer mehr fordert.