Beiträge von Querida

    Denn wenn er einen Hund beißt ist die Schwelle zum Kind beißen nicht mehr groß.

    Entschuldige, aber das ist absoluter Blödsinn. Hunde können zwischen Mensch/Kind und Hund unterscheiden und die Unverträglichkeit mit Artgenossen (bzw. Auseinandersetzungen mit Artgenossen) haben rein gar nichts mit der Beißhemmung gegenüber Menschen oder dem Verhältnis zu Kindern zu tun. Der Spruch hat Bildzeitungs-Niveau.

    Das beschrieben scheinbar vollkommen überzogene Verhalten ist absolut nicht in Ordnung und wenn das so weitergeht dürfte das in absehbarer Zeit richtig knallen.

    Ich würd beide (!) Hunde kontrollieren und rigoros das ungewünschte sowie überzogene Verhalten unterbinden. Deutlich . Und definitiv schnell nen Trainer holen.

    Ich halte es für schwierig bei "Zwei oder Mehrhundhaltung" - wenn der Mensch sich zu viel einmischt. Der Mensch ist weg - er kann nicht regeln und die beiden haben eine Meinungsverschiedenheit - es kracht - aber anders.

    Ich verstehe schon die Angst wegen des Grössenunterschiedes - aber der spielt in einem Rudel - das im gemeinsamen Haushalt lebt absolut keine Rolle. Es wäre was anderes - wenn sich die zwei draussen auf einmal wegen einer Läufigen Hündin oder einem Ball in die Haare kriegen würden (ball würde auch wahrscheinlich nie passieren, weil - sie gelernt haben miteinander zu agieren - es macht nämlich auch spass einfach nebenher zu laufen - ohne einen Ball im Maul zu haben).

    Hunde, die zusammen in einem Haushalt leben und nicht verwandt sind, sind kein Rudel sondern eine willkürlich zusammengestellte Hundegruppe.

    Und gerade bei Mehrhundehaltung ist es enorm wichtig, sofern diese gut gehen soll, dass der Mensch managed und nicht einfach laufen lässt.

    Deswegen den Altrüden vor dem Jungspund schützen (auch wenn Jungspund passiv ist).

    Ich habe im Vorstellungsthread gelesen, dass der "Altrüde", ein Chi, auch erst ein Jahr und vier Monate ist, vielleicht ist das wichtig für das Verhalten.

    Und der Welpe ist ein Rotti, also jetzt wohl schon größer als der Chi.

    Wenn ein Chi einen Rottweiler-Welpen massregelt, finde ich das völlig in Ordnung... das ist solch ein krasses Missverhältnis, dass der Chi klugerweise gleich von Anfang an die Regeln bekannt gibt. Souveräner "Alt"-Rüde.:gut:


    Gibt es einen speziellen Grund für diese hmmmm... "seltsame" Konstellation?

    Ich gebe zu bedenken, dass es durchaus passieren kann, dass der Rotti sich ab einem gewissen Alter nicht mehr ungestraft maßregeln lässt und dann entsprechend antwortet. Für den Chi kann dieses eine Mal böse enden.

    Daher: Dafür sorgen, dass der Welpe den Chi in Ruhe lässt und das Maßregeln des Rotti durch den Chi strikt unterbinden. Alles andere ist langfristig gefährlich.

    Ich denke Pixel könnte das sehr gut liegen, sie verfolgt Spuren von Futter sehr konzentriert mit der Nase auf dem Boden und das eine mal Fährten antesten, hat sie das auch sehr schön gemacht, sie war eher verwirrt das so kurz hintereinander die Wurst lag.

    Jetzt weiß ich grob wie man anfängt, mit Futter in jedem Schritt, aber irgendwie ist mit noch nicht ganz klar wie es weiter geht und wo man am Ende landen möchte.

    Hier mal knapp zusammen gefasst, wie ich es im Wesentlichen mache:

    Ich persönlich fange so an, dass ich dem Hund mittels Geruchsfeldern ("Fahrtenquadrate", anfangs trete ich 1x1m) zunächst beibringe, dass er in Bodenverletzungen Futter findet. Diese lasse ich nie komplett leer fressen.

    Dann verkleinere ich die Quadrate, bis sie einem Abgang entsprechen und lege daraus erst die erste Fährte - die wieder in einem kleinen Futter-Quadrat endet (später endet sie am Gegenstand). Aus dem Futterquadrat am Ende ziehe ich den Hund auch immer raus, bevor er aufgefressen hat.

    Als Futter nehme ich keine stark riechende Wurst, sondern Platinum-Trockenfutter - ich möchte, dass der Hund die Bodenverletzung erschnüffelt (und nicht in erster Linie das Futter).

    Bevor es Geraden und Winkel gibt, trete ich erstmal Schlangenlinien - das bremst die Hunde und unterstützt aus meiner Sicht ruhiges, konzentriertes Suchen.

    Ich trete anfangs fast eine Fußspur-Linie (wie beim Balancieren laufen) und gehe dann dazu über, normal zu laufen, so dass der Hund rechts-links pendeln muss, um jeden Schritt auszuarbeiten. Hat er verstanden, von Schritt zu Schritt zu arbeiten, baue ich recht zügig Futter ab (Futter in jedem 5.-9. Schritt, dann alle 15-23 Schritte usw.) - eben, damit er nicht nach Futter stöbert sondern die Bodenverletzung sucht. (Ich baue aber natürlich niemals komplett das Futter ab).

    Die Gegenstände beginne ich im Wohnzimmer, dann im Garten, dann in einer gesonderten Gegenstandsfährte und erst danach (Hund kann inzwischen schon Winkel und sucht eine 1er Fährte) baue ich sie in die normale Fährte ein. Die Gegenstände bestätige ich von oben über dem Hund stehend.

    Macht der Hund Fehler, bleibe ich ruhig stehen und warte....und warte...hindere den Hund nur daran, noch weiter von der Fährte weg zu laufen. Ich helfe extrem spät, denn ich möchte, dass der Hund lernt, Probleme eigenständig zu lösen. Ich mache keinerlei Druck (Stress in der Fährte ist Gift) und lobe dann leise, wenn der Hund sich wieder einsucht.

    Es gibt enorm viele Methoden - nur, weil ich es wie beschrieben mache, muss es bei Deinem Hund so nicht funktionieren. Daher würde ich an Deiner Stelle entweder bei Vereinskollegen zusehen oder Seminare besuchen. Gut ist es auch, wenn erfahrene Hundler bei Dir zusehen - viele Fehler macht man, ohne sie als solche zu erkennen.

    Gerade, dass Eurasier eine junge Rasse sind und als Begleithund gezüchtet werden, bin ich da noch etwas ratlos ... einen Jagdhund erzieht man ja eben auch anders, als einen Hütehund.:ka:

    Ich für meinen Teil habe alle meine Hunde - egal, ob Jagdhund,Gebrauchshund oder Begleithund, gleich erzogen - meine "Hausregeln" oder der Anspruch an Leinenführigkeit usw. unterscheiden sich nicht nach Rasse.

    Lediglich die Ausbildung unterschied sich logischerweise und orientierte sich an den Anlagen, die der Hund mitbringt.

    Was nützt es da, wenn man hier auf Eitel Sonnenschein macht und nicht die Karten auf den Tisch legt? Tut man doch keinem einen Gefallen damit. Weder Mensch noch Hund. Ich bin da lieber für klare Worte.

    Wer hat was gegen klare Worte? Niemand, aber wenn 90% der Hunde nur an erfahrene Halter gehen sollten, woher sollen den diese Halter ihre Erfahrungen haben?

    Und wer sagt das ein Ersthundehalter kein Gespür für den Hund und seine Mimik haben kann? Davon ab muss ein Ersthundehalter nicht ohne Hundeerfahrung sein.

    Üblicherweise sammeln Menschen erstmal mit unkomplizierten Hunden Erfahrungen und steigern dann über die Jahre den Schwierigkeitsgrad. Oder sie sind von Kind an in die Haltung anspruchsvoller Rassen hinein gewachsen.

    Sich als Anfänger gezielt einen Hund anzuschaffen, der mit hoher Wahrscheinlichkeit gravierende Baustellen mitbringt, kann den Spaß an der Hundehaltung für Hund und Mensch zum Alptraum werden lassen. Wozu?

    Zum "Hund lesen": Die wenigsten Menschen können Hunde wirklich lesen. Das "Standardprogramm" schon - die feineren Nuancen aber eher nicht. Das geht schon damit los, dass die meisten Leute das Wedeln der Rute mit Freude gleichsetzen...oder überfordertes Fiddeln mit fröhlichem Spiel.

    Ich finde es wegen der wenigen Angaben auch schwierig, Rassevorschläge zu unterbreiten.

    Soll der Hund größtenteils in Stadtpark und in der innerstädtischen Wohngegend ausgeführt werden, fallen extrem viele Rassen raus.

    Kann man täglich in die Pampa fahren, sieht das schon wieder ganz anders aus.

    Je nachdem, ob der Hund im Alltag mitlaufen soll oder eine sportliche Beschäftigung (welche Sparte?) geplant ist, fallen Rassevorschläge ebenfalls komplett unterschiedlich aus...

    "Konstruktiv" geht also nur, wenn die TE auch entsprechend mitschreibt.

    Ein Podenco hat mit Retrievern so ungefähr gar nichts gemeinsam. Und auch Schäferhunde sind mit Retrievern vom Wesen her kaum vergleichbar.

    Wenn ihr eigentlich gern einen Toller hättet, derzeit aber lieber einen Hund aus dem TS aufnehmen möchtet, rate ich euch, gezielt nach Retrievern zu schauen.

    Als ich noch Pflegestelle war, hatte ich einige Male Podencos und deren Mixe in Pflege. Im Haus angenehme und anschmiegsame Hunde (katzenähnlich fand ich die) - aber ansonsten überhaupt nicht das, was mir liegen würde...

    - Null Motivation zur wirklichen Zusammenarbeit (mit keinem der Hunde hätte man z.B. eine schöne Unterordnung oder überhaupt Hundesport betreiben können)

    - Neigung zur Hypersensibilität/Ängstlichkeit

    - Stressanfällig

    - Jagdtrieb ohne Ende...und bei Matschwetter macht es eben keinen Spaß, pausenlos eine Schleppleine in den Händen zu halten...

    - Auf eingezäunten Hundewiesen Freilauf war auch nur bedingt möglich, da flitzende Kleinhunde schnell als Beute angesehen wurden und große Hunde den sensiblen Podi schnell als Mobbingopfer ausmachten.... (Davon ab, dass ich Hundewiesen furchtbar finde).

    Für Dummy- oder Nasenarbeit war übrigens keiner der Podis wirklich zu begeistern - alle diese Hunde wollten lieber ihr eigenes Ding machen.

    Für mich Katzen im Hundekörper - muss man mögen...

    Bei einem Schäfer-Mix stehen die Chancen deutlich höher, dass er gern mit seinem Menschen arbeitet - in der Stadt sollte man als Anfänger aber auf dem Zettel haben, dass Schäferhunde i.d.R. ernsthafter sind als Retriever und man Wach- und Schutztrieb handeln können muss.