Mein Hund ist an der Leine. Ein anderer Hund stürmt, Zähne voran, in eindeutiger Absicht auf uns zu und mein Hund soll sich ablegen lassen, zur leichten Beute machen und sich auf keinen Fall wehren, weil ich ihn sonst nicht unter Kontrolle habe? Ganz sicher nicht. Die entsprechenden Begegnungen hatten wir übrigens immer mit Terriern und Dackeln bzw. deren Mixen. Weil die ja klein und niedlich sind, keine Erziehung brauchen und eh schneller sind.
Mein Hund ins im normalen Umgang mit anderen Hunden sehr sauber und oftmals geduldig, aber wenn ihn jemand angreift, erwarte ich nicht, dass er das kommentarlos hinnimmt.
Die Hunde, die ich treten musste, kann ich übrigens noch zählen, und sie sind alle auf den eigenen vier Beinen wieder abgezogen. Offenbar kann ich meine Füße also durchaus dosiert einsetzen.
Ein Kandidat, den ich jederzeit wieder treten würde, ist ein Welsh Terrier, dessen Herrchen ihn trotz Ermahnung vom Ordnungsamt immer noch frei rumlaufen und andere Rüden angreifen lässt (OA meint, da könne man nichts machen, der ignoriert es halt, wenn man ihn anschreibt). Wir weichen meilenweit in den Acker aus, ich stell meinen Hund hinter mich, halt ihn kurz und hab den Terrier trotzdem angreifend bei uns und um uns rum springend in der Hoffnung, ein Maulvoll Spuk zu erwischen. Den hatte ich beim Versuch, ihn zu blocken, schon mehrfach im Schuh hängen, und Herrchen radelt einfach weiter und findet es witzig, mich kämpfen zu sehen. Schlüsselbund, Deospray, interessiert ihn nicht. Nur ein Tritt bremst ihn so lange, dass das Hirn wieder einrastet und er merkt, dass ich auch dieses Mal nicht zulassen werden, dass er meinen Hund beißt. Einfach, weil er's kann. Und ganz ehrlich,einen Hund, der schon in meinem Schuh hing, fass ich bestimmt nicht an.
Pfeffergel zum sprühen? Dann lacht auch Herrchen nicht mehr. Traurig für den Hund, aber dann leint er ihn vielleicht mal an.