Beiträge von Wurli

    Ich bin aus Niederösterreich. Vermute du bist aus Deutschland? Aber beim Material bin ich mir auch noch nicht so sicher + ob Schlaufe oder ohne Schlaufe. Meine 5m Leine ist Biothane, die 10m Leine ein leichter Stoff. Biothane wird im nassen Zustand extrem rutschig, die aus Stoff ist dauerdreckig und wird schwer. Also irgendwas drittes will ich eh noch kaufen. Frage ist nur jetzt welche.

    Oh, ja, das ist dann leider "etwas" zu weit weg.


    In Sachen Schlaufe: Nimm erstmal mit. Abschneiden kann man die immer noch.

    Panini Nein, er schnuppert lieber rum. Selbst 10m nutzt er oft gar nicht aus. Nur ist es mir mal passiert (an der 5m Leine), dass er aus dem Nichts den Hintern runter und mit 110 % nach Vorne in die Leine gerannt ist. Bin dann wunderschön in den Dreck gefallen. Bei 20m wäre das sicher noch unbequemer - für uns beide. Aber sowas ist erst einmal passiert.

    Bei 5m hast du halt auch leider kaum Zeit zu reagieren.


    Ich wähle die Schlepp-Länge gerne jeden Tag aufs neue flexibel aus und habe auch immer noch eine kurze Führleine umhängen, falls ich feststelle, dass Schlepp unpraktisch wird/der Hund zu aufgeregt und/oder im Kopf zu müde wird.


    1-5 Meter - Entspanntes Pipigassi

    10-12 Meter - Standardgassi. Kurz genug zum zeitnahen eingreifen, lang genug für raumgreifende Bewegung (eines Knödels), kann man auch mal schleifen lassen.

    15 Meter - Übersichtliches Gebiet wie Strand oder Herbstwiese. Hatte der Knödel aber noch nicht dran wegen dem Gewicht bei nassem Wetter. War aber selbst für den Pudel mit seinen langen Beinen schon eine nette Länge.


    Der Knödel holt mich nicht von den Beinen, selbst wenn er zur Kanonenkugel digitiert, das ist für mich natürlich vorteilhaft. Deshalb, und weil ich Probleme mit den Fingergelenken habe, habe ich den 12-Meter-Schweißriemen von Niggeloh einfach an meinem Nonstop-Bauchgurt befestigt und lasse sie schleifen.


    Beim Pudel (wenn ich ihn denn mal wieder führe), habe ich zum einen einen guten Ruckdämpfer von WAW dran. Das macht wirklich viel aus. Dann trage ich passende Handschuhe, in meinem Fall so Blau-rote Verpackungshandschuhe mit Gumminoppen und zwei offenen Fingerspitzen von Strauss. Und ich weiß, dass das oft unbeliebt ist, aber: Ich bin in der Regel dauernd am Wickeln, wie bei einer manuellen Flexi, sozusagen. So kann ich jederzeit mehr Raum geben, aber auch sofort die "Bremse" reinhauen, damit der Hund nicht unnötig Schwung holen kann. Das erfordert etwas Übung und Gewöhnung, aber ich merke, dass mein Hund dadurch auch mehr den Fokus auf mich behält, wenn er nicht nonstop die volle Länge zur Verfügung hat ("Hallöchen, Herr Hund, ich bin auch noch da!").


    Schleppleinen sind wirklich etwas, an das man sich rantasten muss, finde ich. Ich persönlich bevorzuge federleichte Leinen (nicht zuletzt, um den Knödel beim Laufen so wenig wie möglich zu beeinflussen), deshalb bin ich hier bei Nylon gelandet, was sich aber bei Nässe leider mehr oder weniger vollsaugt. Schotter und Teer sorgt für ziemlich viel Abrieb. Dafür kann man es schön schnell wickeln und auch platzsparend in der Hand oder im Rucksack verstauen.


    Hexa ist griffig, aber für mich persönlich ganz schön schwer, und angeblich auch nicht so rissfest wie Biothane.


    Runde Biothane ist leicht und haltbar, aber so griffig wie ein Kabel (also gar nicht, finde ich :')). Ich bin aktuell wieder am überlegen, ob wir uns eine anschaffen sollen, der Preis ist aber für ein "Experiment" schon happig... Aber wenn mein schöner Schweißriemen mal wieder schreiend über den Asphalt schubbert, weine ich etwas mit.


    Flache Biothane ist nicht so griffig wie Hexa und Nylon (die Grippy sorten hatte ich noch nie!) und hat, finde ich, auch ein relativ hohes Gewicht und lässt sich nicht so schön flexibel wickeln, wie ich es mir wünschen würde.


    Kletterseil saugt sich (angeblich?) nicht voll, ist aber doch relativ dick und schwer, wenn man wickeln möchte. Es gib auch noch andere, günstigere Tausorten, diese hab ich als Schlepp noch nie ausprobiert.


    Fettleder ist leicht und in sich etwas flexibel, dazu stabil. Im trockenen Zustand ist es gut zu halten, bei Nässe neigt es aber zum flutschig werden und zum schleppen lassen ist es aufgrund des Abriebs am Fettleder weniger geeignet (sofern ich weiß).


    Das waren so meine Erfahrungen, ohne Gewähr. Und ja, ich musste mir diese Erfahrungen leider relativ teuer "erkaufen", weil Schleppleinen echt nicht günstig sind. Wenn du mir per PN schreiben magst, wo du wohnst, kannst du gerne meine kleine "Materialsammlung" anschauen kommen und wo ich die entsprechende Länge da hab, auch mal testen. Ansonsten macht man auf Kleinanzeigen oft ganz passable Schnäppchen!


    EDIT: NATÜRLICH gibt es auch noch die wundervollen Flexis. Das ist ganz ohne Ironie gemeint. Ich liebe Flexis. Aber das ist ein anderes Thema. Lasse ich mich gerne auch noch dazu aus, wenn du möchtest. :see_no_evil_monkey:

    Wurli: Ich weiß nicht, ob eine Zucht zwingend mit der Zeit gehen muß, nur damit sich Hinzundkunz auch den Arbeitshund xy holen kann, weil man ihn "handzahmer" gezüchtet hat. Wenn die Arbeit eine Anpassung verlangt, ok. Aber den Arbeitshund vom Arbeiten wegzüchten? Ist doch Unsinn....

    Bitte in ruhigem Tonfall lesen:


    Ich weiss wirklich nicht, wieso mir hier ständig unterstellt wird, ich möchte Spezialisten zu Steiffhunden für jedermann machen.


    Denn das habe ich nicht geschrieben, mit keiner Silbe.


    "Einen Platz in der Welt haben" ist nicht gleich "Total unproblematisch und easy in jeder erdenklichen Konstellation", und "das sollte und kann man mit jeder Rasse so handhaben". Es heisst auch nicht "kann seinen job nicht mehr machen".


    Aber wenn ein Arbeitshund seine Arbeit kaum mehr verrichten und dabei gesund bleiben kann, weil er das Minimum an den Reizen in der heutigen Gesellschaft auffallend oft nicht packt (was sicher nicht weniger wird) dann finde ich das auch nicht zielführend.


    Ich spreche hier vorrangig mit Blick auf das Hundewohl, aber irgendwie dringt das nicht durch.


    Ich bin hier raus, das ist mir aktuell alles etwas zu frustrierend. Sorry. :/

    Interessant, eigentlich.


    Bei den Chows habe ich die Erfahrung gemacht, dass von den Züchtern auf eine gewisse Umgänglichkeit wert gelegt wird, und den wunderbaren Satz gehört, "Ich will, dass diese Hunde auch in der heutigen Welt noch ihren Platz finden können."


    Und ich finde diesen Gedanken wundervoll. Sie gehören zu den ältesten Rassen überhaupt, und ich finde, es lohnt sich absolut, diese "Relikte" unter den Rassehunden zu erhalten (gerne in der optischen Form wie vor 100 Jahren, meine Meinung ;))


    Und ich finde es auch schön, dass sie ihr zeitweise stoisches, geduldiges Wesen in den Eurasier eingebracht haben, denn eigentlich ist Selbstsicherheit und innere Ruhe bei den Begleithunden von heute doch sehr gefragt.


    Ich bin kein Freund dieser "Ist das noch nützlich oder kann das weg"-Mentalität. Ich bin aber auch kein Gegner von passenden Einkreuzungen, muss ich sagen.


    Die Zucht muss mit der Zeit gehen, damit die Hunde sich auch heute noch wohlfühlen UND ihren Job machen können, könnte man vielleicht sagen?


    Sorry, das ist sehr OT geworden. Aber ich fand oben genannte Aussage einfach so schön. Die Welt ist so hektisch geworden, überall, nicht nur für die Menschen.

    Im Zuge dessen sollten wir das Futter umstellen, da Artus sich neuerdings viel gekratzt hat und tränende Augen bekam.

    Naja, aber das Futter wurde doch von einem Tierarzt verordnet. Der wird dann auch wissen, bis wann er welche Ergebnisse erwartet.


    Wir können hier ja auch nur Glaskugeln, vor allem, wenn da so ein umfassendes Krankheitsbild vorhanden ist/war.

    Auch wenn ich da jetzt wahrscheinlich gleich ein paar böse Kommentare ernte...

    Wie nah an der Frau war dein Hund - und wie weit entfernt von dir? Ich finde die Reaktion der Frau natürlich auch maximal ätzend und wäre ziemlich sauer gewesen. Aber mein Hund hat bei anderen Menschen genau so wenig was zu suchen wie bei anderen Hunden und wenn ich merke, das ein (fremder) Mensch meinen Hund lockt rufe ich ihn sofort zu mir. Das mag natürlich auch ein Stück weit ein großer / kleiner Hund, Gebrauchshund / Begleithund Ding sein aber ich möchte einfach nicht das sich mein Hund mit anderen Menschen auseinandersetzen muss.

    Ich verstehe schon, was du meinst. Ich denke aber auch, manche Erfahrungen muss man vermutlich erst selber machen, bevor man sie wirklich versteht. :)


    Und es passiert ja immer wieder mal was schräges. Einmal ging hier ein Paar 5 meter vor uns, der Knödel 2 Meter angeleint dahinter, wir zu dritt dahinter mit der 1,50-Meter-Leine (arretierte Flexi) in der Hand. Kommt von hinten ein Mann mit Walking-Stöcken angeschnauft, und obwohl Platz gewesen wäre, drückt er sich an uns vorbei, um sich zwischen den beiden Spaziergängern vor uns durchzuquetschen. Wirft dem friedlich dahinwackelnden Knödel, der dann noch so 50 cm von ihm weg war (kann ihn ja nicht wegzaubern), und uns richtig finstere, angeekelte Blicke zu. Ich schwöre, hätte der Hund gezuckt, der hätte ihm die Stäbe übergezogen... (Und ich hätte die Polizei gerufen.)


    Das ging alles so schnell, der Weg war so breit, daneben betretbare Wiese außerhalb der Vegetationszeit.


    Manche legen es echt drauf an, dass der Hund was macht. Kannste dir nicht ausdenken.