Beiträge von Wurli

    Hat jemand von euch zur Ängstlichkeit Erfahrung mit Körperbändern gemacht?

    Ich hab in Enkis jungen Jahren verauchsweise mit Thundershirt oder einer TTouch-Bandage gearbeitet, aber konnte keine durchschlagenden Erfolge verzeichnen.

    Öff. Wir haben mal das Thundershirt probiert. Ich habe das Gefühl, das Pü MAG enge Klamotten, aber bei seiner Art von Panik ist das eher ein Tropfen auf den heißen Stein.

    Chillig ist für mich persönlich ganz ohne Leine und der Hund ist berechenbar.

    Als jemand, der schon beides hatte (Leine/ohne Leine - berechenbar/unberechenbar) - "chillig" ist für mich persönlich, ich bin gefühlt Herr der Lage, befinde mich in gutem Fahrwasser. Das ist ganz unabhängig von Leine/keine Leine, wie lang ist die Leine, hab ich den Buggy dabei oder nicht. Zum Teil ist es sogar unabhängig vom Hund selbst - wenn er nen wilden Tag hat und ich die Zeit und Ruhe (und ruhige Umgebung) um ihn ein wenig abfeiern zu lassen, ist das chillig, auf ne witzige Weise.

    Es kann auch chillig sein, wenn draußen viel los ist und wir uns Herausforderungen stellen, sie aber nicht zu groß für uns sind. :) Aber es ist nie chillig, wenn ich mich unwohl mit der Situation fühle, weil ich das Gefühl habe, ich "muss" das jetzt noch üben, und das "können die anderen alle schon".

    Wenn mir jemand meinen Spaziergang versaut, bin ich das meistens selber, weil ich mich Ansprüchen unterworfen hab, die (noch?) zu hoch gesteckt waren. Früher dachte ich mir oft, "ausweichen - unchillig". "bögen gehen - unchillig", "mal paar Minuten warten - unchillig". Chillig ist, wenn der Hund mit einem mitläuft, wie eine gut geölte Maschine, und nichts jemals schiefläuft, dachte ich, weil der Hund 100% hört. Und wenn das nicht so ist, müsste es ja meine Schuld sein, und das geht nicht - ich bin ja engagiert!

    Da hat mich die Zeit Lügen gestraft. :) Als der Pudel 4 Jahre alt war, haben wir Freilauf komplett abgehakt. Seitdem ist es mit ihm auch schön, trotz Flexi. Hätte ich als blutige Anfängerin sicher nicht gedacht. :herzen1:

    Ist die Schlepp dran und er hat 10-15 m ist alles ok, verkürzt sich die Leine auf 5m wird es schon problematisch und bei der kurzen, 2m Leine laufen ihm die blöden Zweibeiner viel zu langsam.

    Wir können machen was wir wollen, er ist einfach nicht davon zu überzeugen etwas auch mal in gemäßigtem Tempo zu machen.

    Bei ihm geht alles nur :hundeleine04:

    Das Pü ist genauso. Der hat einfach eine unfassbare Grundgeschwindigkeit. Wir nehmen die 10-Meter-Flexi, und Leinenführigkeit und ruhigere/aufmerksamere Grundhaltung wird (immer noch ;P) am Halsband geübt. Mein Mann kann mit dem Pü auch an der 3-Meter-Leine gehen, der ist selber so ein "Raser". Ich kann das nicht. :rolling_on_the_floor_laughing:

    Spannende Perspektive. Ich versuche mal, meine Gedankengänge einigermaßen klar zu beschreiben. Ich entschuldige mich im Voraus, wenn es nicht ganz gelingt.

    Der Unterschied zu meinem Fall liegt halt darin - wenn ich mir ein Pferd für 750.000 leisten kann und will, kann ich mir dasselbe Pferd vermutlich zwei Mal leisten. Oder gar öfter. (Ausnahmen bestätigen sicher die Regel - mea culpa, wenn die Ausnahmen einen großen Anteil ausmachen, da fehlt mir der Einblick)

    Die Belastung beim teureren Pferd wird natürlich ungleich höher sein als beim 7.000 Euro "günstigen" Pferd. Allerdings - wenn sich jemand ein Pferd für 7.000 Euro kauft, gehe ich in der Regel auch davon aus, dass da auch ungleich weniger für die AKU drin ist. Der würde sicher auch gerne wissen, ob von A bis Z alles prima ist, aber rein finanziell ist das schon nicht drin.

    Versteht man, was ich meine? Bei so einem massiv hohen Kaufpreis ist beim Käufer in der Regel auch mehr finanzieller Spielraum dahinter, der muss da nicht so viel nachdenken, wie der Wiedereinsteiger, der sich mit Bürojob und 35 den Traum vom Freizeitpferd erfüllen möchte und vermutlich ein bestimmtes Budget hat.

    Und da geht es ja eher um einen bestimmten Leistungsumfang bei der AKU, nicht? Den kann man ja sozusagen "linear" abrechnen.

    Ich hoffe, das klingt zusammenhängend. Sorry, falls ich etwas falsch verstanden habe, es war ein langer Tag :tropf:

    Und wenn der TA eine Mischkalkulation macht, bei der das betagte Ömchen mit ihrem alten Hundi günstiger wegkommt und ich dafür 5 Euro mehr zahle, soll mir das sehr recht sein.

    Darum ging es nicht - sondern um die "vermehrte Sorgfalt", die mit dem höheren Preis in einem Atemzug genannt wurde.

    Es wurde darüber diskutiert, ob das nicht auch so interpretiert werden könnte, dass materialistisch betrachtet "weniger wertvolle Tiere" mit weniger Sorgfalt behandelt, anstatt eben der Sichtweise, dass "besonders wertvolle" Tiere mit einem massiven Zusatzaufwand bedacht werden (wurde vorhin so schön "Hüfchen halten" genannt, gefällt mir total gut. :lol: )

    Wenn ich mir die Situation in den hiesigen Praxen anschaue, dann kommen wir nicht umhin, mehr zu zahlen - um des "Standards", aber viel mehr um der Fachkräfte willen. Keiner sollte dauerhaft einen so anspruchsvollen Job unter so massivem Stress für so wenig Geld arbeiten müssen.

    Den "Standard" hat man in meiner Praxis auch so hoch gehalten, allerdings auf eigene Kosten. Ich freue mich, wenn mehr Geld (und dadurch auch Freizeit) für die Menschen dahinter übrig bleibt.

    Ich denke es geht nicht darum das ein Tier was „materiell“ mehr wert hat eine bessere oder schlechtere Behandlung bekommt sondern eher darum das bei allen der Tierarzt haftet wenn er einen Fehler macht ( Fehler können passieren das ist ja keine Ansicht sondern menschlich, alle Menschen machen Fehler auch Ärzte) Und genau für dieses menschliche Versagen hat der Tierarzt eine betriebliche Haftpflichtversicherung mit einer gewissen Deckungsumme usw… passiert ein Fehler bei Teureren Tier ist der Schadensersatz der fällig ist höher, somit braucht der Tierartzt für Materielle wertvollere Tiere eine höhere deckunsumme. Das materiell wertvollere Tier verursacht also höhere Kosten. Das sind harte finanzielle Fakten hat doch aber nichts mit dem Wert des Tieres als Person und auch nichts mit der Wertschätzung des Tieres vom behandelnden Ärzten zutun.

    Das stimmt natürlich! Das kam mir dann im Nachhinein auch:

    Wenn mein Wunderpferd jetzt nach der Impfung eine Infektion wegen einer nachweislich kontaminierten Nadel kriegt ( ja, seeehr weit hergeholt:rolling_on_the_floor_laughing:), kann ich natürlich trotzdem den "realen" und nicht "gefühlten" Preis des Tieres einklagen. Oder es zumindest versuchen.

    Das sind dann wirklich hard facts.

    Okay, vielleicht ist für mich dann das Pferdethema nur zu oberflächlich vorhanden, und da fehlt mir ein bestimmter Blickwinkel darauf :lol: Auch gut. Ich hab mich jetzt eigentlich nur für das Beispiel Pferd entschieden, weil es da (glaube ich?) die größte Preisspanne gibt.

    Wobei man sicherlich ja auch schon gewisse "Vorsorgemaßnahmen für wertvolle Tiere" einkalkuliert, wenn man sich schlicht für einen bestimmten Spezialisten/eine bestimmte Klinik entscheidet. Da zahlt man ja quasi gerne für das Vorhandensein potenziell nötiger Möglichkeiten mit, obwohl man aktuell noch nicht abschätzen kann, ob man sie brauchen wird.

    Ob die Passage so gemeint war? Sprich, die top ausgerüstete Klinik mit Top-Personal ist halt teurer, weil eben renommiert und man geht mit einem gewissen Anspruch rein.

    Nur grundlegend ausgerüstete Landtierarztpraxis ohne besondere Angebote ist günstiger, weil eben nicht so viele Möglichkeiten vorhanden sind, sprich, da gehe ich jetzt normalerweise nicht rein, um Hüften und Ellenbogen auswerten zu lassen und freu mich über den günstigeren Preis (für die unbrauchbaren Bilder) xD

    Ich meine, mir persönlich könnte es Wurst sein. Meine Hunde sind objektiv betrachtet beide nichts wert. :headbash: Aber beschäftigen tut es mich doch.

    Das schon auch - aber ist das dann nicht eher als Zusatzleistung zu verstehen, die man gesondert verlangt und "hinzubucht"?

    Ich kann (normalerweise) damit leben, wenn man mir Extrawürste aus besonderen organisatorischen Gründen verweigert (z. B. "ich bin bis zur Narkose dabei"). Ich kann damit leben, wenn man mir die Extrawurst berechnet. Aber wenn man mir eine Extrawurst berechnet, ohne, dass ich diese verlangt oder überhaupt mitbekommen hätte, dann ist das meines Erachtens nach nicht rechtens.

    Wie genau meinst du das?

    Auch als Pferdebesitzer lässt man ganz normal nen Tierarzt kommen.. manche Behandlungen gehen am Stall, andere nur in der Klinik..

    Aber auch die richtig teuren Pferde werden ja erstmal „normal“ von nem Tierarzt behandelt..

    Okay, ich versuch mal, meinen Gedankengang anhand eines rein fiktiven und etwas übertriebenen Szenarios klarer darzulegen:

    Angenommen, ich bin Normalverdiener. Erbe von meinem reichen Onkel seinen preisgekrönten Araber-Zuchthengst, weil ich seine Lieblingsnichte war und immer ein eigenes Pferd wollte, was ich mir aber nicht leisten konnte. Stallmiete (das Pferd bleibt, wo es ist) ist schon übers Erbe abgegolten, Tierarzt und andere laufende Kosten abseits der Stallmiete kann ich von meinem Normalverdienergehalt stemmen. Ich nehme das Pferd aus der Zucht, weil ich mich nicht mit dem Thema auseinandersetzen will, und halte und reite es schlicht als Freizeitpferd, weil ich's kann. Mein Pferd ist sehr brav und fromm, wenn der Tierarzt kommt.

    Wie gesagt, rein fiktiv, ziemlich unwahrscheinlich und übertrieben. (Bin jetzt aber ein bisschen in mein fiktives Pferd verliebt, weil so brav xD :herzen1: )

    Der Tierarzt kommt in den Stall, um mein Pferd und ein unreitbares Beistellpferd des Stallbesitzers zu impfen.

    Meine Rechnung ist deutlich höher, weil mein Pferd so wertvoll ist (der Tierarzt kennt das Tier schon), der Besitzer des Gnadenbrotpferdes kommt um einiges günstiger weg. Die Pferde haben sich gleich verhalten, es wurde dasselbe gemacht.

    Verstehst du meinen Gedankengang? Letztendlich wollte ich, dass mein geerbtes Superduper-Wunderpferd behandelt wird, wie jedes andere "normalen Werts" auch, so behandle ich es selbst quasi auch, weil ich mir es anders nicht leisten könnte.

    Der Fall wäre ja mit der genannten Begründung möglich und "gerechtfertigt", oder?