Beiträge von Montagsmodell

    Wer selbst ne Brachycephale Rasse hat,

    Ah, so ist das gemeint. Nun, dann muss ich das ein wenig relativieren: Es könnte theoretisch beim Silky Terrier zu brachyzephalen Individuen kommen; auf im Grunde alle, die ich kenne, trifft es nicht zu. Denn da liegt der kleine Teufel im Detail, in diesem Fall in der Definition. Es wird bei dieser Rasse züchterisch zumindest nach meinem letzten Kenntnisstand sehr darauf geachtet, vom kurznasigen Toytyp wegzubleiben. Und neben anderen Definitionspunkten wie etwa der Schädelbreite lautet die "Grenze" für Brachyzephalie: Verhältnis Hirnschädel zu Gesichtsschädel größer 1,6. Schnauze zu Oberkopf muss also keineswegs 1:1 sein, um sich im gesunden Bereich zu bewegen.


    Interessant finde ich aber nun tatsächlich, dass du nicht mit sachlichen Argumenten kommst, sondern lieber persönlich werden möchtest? Nun, selbst da müsste ich dich ein wenig enttäuschen. Ich bin zwar nun wirklich kein ausnehmend guter Mensch, aber wenn es um das Wohlbefinden meiner Hunde geht bin ich für mich persönlich zu jeder Menge Abstriche bereit. :smile:

    Es ist doch immer wieder erfrischend wie man dafür ist, weil man ja selber auf keinen Fall betroffen ist. Glaubt man zumindest.

    Könntest du das bitte etwas näher ausführen? Ich verstehe nicht so ganz, worauf du damit konkret hinauswillst. Und bevor nun mein Kopfkino alle Möglichkeiten durchrattert, was du damit vielleicht meinen könntest... :sweet:

    Ich liebe ihn dafür

    Genau das! Muss man mögen, aber wenn man es mag, dann sind die Terriertiere soooo toll!! :herzen1:

    So ganz persönlich finde ich sie ja die perfekte Mischung. Klar, die BC und Shelties die ich kenne sind ähnlich kreativ, denken ähnlich viel mit - aber bringen dabei nicht so viel eigene Position mit rein, eigene Vorschläge, eigene Interessen. Während die "Dickkopfrassen" ähnlich viel Eigeninteressen einbringen, eigene Positionen zeigen - aber dabei nicht so viel mitdenken. Während ich bei den Terriern immer das Gefühl habe, man hat da jemanden auf Augenhöhe vor sich. Und wenn man es erst mal geschafft hat, dass sie etwas als gemeinsames Projekt ansehen - wow, dann geht doch nichts über so einen kleinen Terrieristen! :herzen1::mrgreen-dance:

    Nicht wenn er mit einem Hund starten will, der durch die neue Verordnung, nicht starten darf!

    Stellt sich die Frage: In welchem Fall wäre das wirklich schlecht? Da fällt mir spontan eigentlich nur ein, wenn jemand einen bereits tierschutzwidrig kupierten Hund als Tierschutzfall übernimmt. Den würde es ungerecht mit erwischen, und hier könnte man über eine Sonderreglung nachdenken. Aber sonst?

    Einen Hund, der unter einem oder mehreren Qualzuchtmerkmalen leidet, von Wettbewerben auszuschließen, finde ich absolut nachvollziehbar und eher überfällig. Den Leuten, die ihre Hunde mal eben im Ausland kupieren lassen weil es doch so viel schicker aussieht, die Bühne zu nehmen - finde ich absolut richtig und sinnvoll. Wo also liegt da genau das Problem?

    Alle Boxer die ich kenne, kennen auch bei Hitze kein Erbarmen im Verhalten, hecheln aber im Vergleich zu Langnasen viel mehr und sehr lange.

    Da liegt dann das eigentliche Problem. Also nicht in der Wärme- oder Kälteempfindlichkeit an sich: Es ist wohl kein Problem, wenn der Malamute nicht in der Wüste Gazellen hetzen will, oder ein Whippet sich lieber nicht im Schnee eine Schlafkuhle buddeln möchte. Das ist so lange völlig ok, wie die wesensmäßige Veranlagung und die körperlichen Möglichkeiten zueinander passen. Im Fall der meisten Kurzkopfrassen jedoch erlebe zumindest ich bei den Hunden sehr, sehr oft ein "wollen und nicht können". Und das ist in meiner Wahrnehmung eben eindeutig eine gewaltige Einbuße an Lebensqualität, wenn ein Hund das, was er liebt, nur unter großem Unbehagen oder gar überhaupt nicht mehr tun kann.

    wenn aber eine Rasse aus Qualzuchtsmerkmalen besteht, dann wird das schwierig...

    Das ist richtig. In meiner Antwort ging es aber auch nur um den Einwand, dass mit dieser Reglung ein Hund auch dann ausgeschlossen wäre, wenn er schon in die richtige Zuchtrichtung geht. Und das sehe ich da halt nicht.

    Also nehmen wir an, du findest meinetwegen einen Bassetzüchter, der die Hunde im ganz alten Schlag züchtet: Zwar niedrig, aber mit durchaus funktionalem Bewegungsapparat, zwar schlappohrig, aber ohne sich auf selbige zu treten... Na ja, kann man sich hoffentlich vorstellen. Klar wäre es dann wünschenswert, wenn so ein Hund auch eine Begleithundprüfung laufen kann und dort zeigen, guckt mal, wenn Hunde dieser Rasse SO aussehen sind sie durchaus gesund, leistungsfähig und trotzdem noch Bassets! Und meinem Verständnis nach gibt die Reglung das auch her. Lediglich der typische Qualzuchtbasset wäre da ausgeschlossen - und das m.E. nach zu recht.

    Damit nimmt man diesen Rassen auch den Nachweis, das gemässigtere Vertreter eben keine Qualzucht mehr wären.

    Ok, nun war ich kurz verwirrt, hab noch mal nachgelesen.

    Also, so weit ich das verstehe wird doch keine RASSE ausgeschlossen. Sondern Hunde, die Qualzuchtmerkmale aufweisen. Sprich, wenn du den gemässigten Rassevertreter ohne Qualzuchtmerkmale an der Leine hast, dann kannst du diesen Nachweis doch antreten? Oder hab ich das nun falsch verstanden? :???:

    Kommt halt darauf an, wie man stur definiert. Ich finde es schon immer witzig, wie viele Hunde/Rassen als stur bezeichnet werden, mit völlig unterschiedlichen Typen. In der Summe meint es meistens, "macht beharrlich was anderes als ich will!"

    Dabei stehen so viele unterschiedliche Varianten dahinter... Es gibt Hunde, sorry wenn das jetzt blöd klingt, aber die sind vor allem deshalb angeblich stur weil sie einfach nicht kapieren worum es geht. Die machen immer wieder das gleiche, weil ihnen einfach keine andere Möglichkeit erscheint. :ka: Dann das Molosser-Stur: Der Kopf muss durch die Wand. Der Kopf muss durch die Wand. Der Kopf muss durch die Wand. Der Kopf muss... So lange, bis entweder Wand oder Kopf kaputt ist. |) Dann der Terrier - auch stur, aber anders. Wenn Variante A nicht geht, dann haben die meisten Terrier noch Variante B in der Hinterhand. Und bei Versagen von Variante B gerne auch noch C-L. Nur eines steht nicht auf dem Programm: Aufgeben. Also entweder man überzeugt den Terrier, dass es eigentlich noch was viel besseres zu tun gibt, oder er probiert sich so lange durch bis er sein Ziel erreicht hat. (Und nicht wenige Terrier :hust: machen dann erst den neuen Vorschlag des Menschen mit, nur um anschließend wieder auf ihr ursprüngliches Projekt zurück zu kommen... :roll:)