Beiträge von Montagsmodell

    Da war der Mensch schuld - so weit hat sie recht. Allerdings nicht der gebissene Mensch, sondern in diesem Fall klipp und klar die Halterin. Denn wenn ich weiß, was für ein Potential mein Hund hat, das sogar gefördert habe, dann muss ich ausreichend Verstand haben solche Aktionen zu verhindern.

    Das mit "Hundemama" bzw. -papa hab ich früher ehrlich gesagt viel kritischer gesehen als heute. Früher hab ich da auch immer die Krise gekriegt, von wegen "ist doch ein Hund". Mittlerweile denke ich mir oft, na gut, wenn man dadurch den Hund als Menschenbaby sieht und behandelt ist es natürlich blöd; aber umgekehrt ist es ja auch gar nicht so abwegig, wenn man sich selbst in einer Rolle sieht die unter Caniden die Elterntiere hätten. Also Vorbild sein, initiieren, schützen, anleiten etc... Und so gesehen ist der Begriff "Hundemama" dann wieder gar nicht so verkehrt. :???:

    Mir wurde auch schon mal erzählt, dass Hunde mit Hodenhochstand zu Inkontinenz neigen. Jo mei, wenn er als alter Hund inkontinent wird, ist das halt so. Das passiert zig anderen Hunden ohne Hodenhochstand auch.


    Man muss das wirklich nicht überdramatisieren mMn.


    Sagt man, wenn es einen selbst nicht trifft. Ich lebe schon viele Jahre mit einem zum Glück kleinen Hund, der im Schlaf immer wieder "ausläuft". Und das ist nicht wirklich lustig. Auf meinem Sofa hab ich Decken liegen, darunter wasserdichte Kinderbett-Matrazenschoner. Da der Krümel nachts mit im Bett schlafen darf, bekommt er da eine Windel umgewickelt. Regelmäßig Tag und Nacht alle 4 bis spätestens 5 Stunden rausgehen macht auf Dauer auch nur bedingt Spaß. Und wir reden da nicht von "im Alter", sondern von "schon immer".


    Deshalb, wie gesagt: Ich sag ja nicht, dass solche Hunde nicht auch ein schönes Zuhause verdient haben. Aber man muss sich vorher schon überlegen, ob man dazu auch bereit ist. Ich ziehe das und einiges andere mit meinem Krümel schon lange durch, und werde das auch weiterhin tun. Aber ich habe auch alles Verständnis dieser Welt, wenn jemand sagt dass er das nicht möchte. (Und werde nach Sandor auch keine weitere Runde mehr starten. Denn auf Dauer zehrt das doch gewaltig.)

    Ich wünsche ihnen jedenfalls, dass sie die für sich richtige Entscheidung treffen - wie auch immer diese aussehen mag. Und dem kleinen Hund wünsche ich ein schönes Leben - wo auch immer das sein mag. :smile: (Und den Züchtern, dass sie zumindest diese Verpaarung definitiv nicht wiederholen...)

    Das ist wohl richtig. Dennoch finde ich es gerade für Ersthundehalter nicht verkehrt, wenn man sich vorher Gedanken darum macht, was man sich zutrauen kann und will, und was nicht. Denn ein Hund hat ja nun auch nichts davon, wenn die künftigen Halter voller ethischem Enthusiasmus rangehen, nur um dann festzustellen dass sie sich übernommen haben. (Und nach über acht Jahren mit meinem Montagsmodell weiß ich durchaus, wovon ich da spreche. Was der mich schon an Nerven, Tränen und auch Geld gekostet hat mag ich gar nich überblicken. Ich balanciere mit ihm schon so lange hart an meinem Limit, da hab ich für jeden Verständnis der offen und ehrlich sagt, so was schaffe ich in meinem Alltag einfach nicht.)

    Wie genau - ich bin kein Mediziner. Ich hab das nur vor Jahren im Zusammenhang mit meinem Montagsmodell ein wenig recherchiert, und in diesem Zusammenhang auch mit diversen Tierärzten darüber gesprochen. (U.a. auch in der Uniklinik Gießen deshalb nachgefragt.) Alle sagten mir, dass es da einen Zusammenhang gibt; kann man übrigens auch im Internet nachlesen; ich hab jetzt einfach mal einen der ersten Links rausgepickt, die die Suchmaschine ausgespuckt hat: Kryptorchismus beim Hund (Descensus testis / Formen / Bedeutung) - SVK-ASMPA - Informationen für Hundehalter

    Die Kastration ist das eine. Man sollte dabei aber auch wissen, dass es bei Kryptorchismus oft - nicht immer - nicht bei diesem einen Problem bleibt, sondern das gekoppelt ist mit weiteren gesundheitlichen Schwachstellen (PL, HD, Nabelbruch beispielsweise). Darüber sollte man sich vorher im klaren sein. Denn ja, auch diese Welpen verdienen ein schönes Zuhause. Aber eben auch Menschen, die wissen worauf sie sich einlassen, und nicht blauäugig glauben, das wird schon alles.


    Edit: Zumal die nötige Kastration dann ja auch noch mal Auswirkungen hat, beispielsweise auf das Bindegewebe. Und das wiederum ist bei einer PL-Veranlagung nicht eben hilfreich...

    Ehrlich gesagt hab ich eben bei beiden Beschreibungen ein wenig geschluckt. 15 Welpen in einer Gruppe? Wäre mir defintiv viel zu viel. Und mit Welpen schon nahezu ausschließlich Trainingsaufgaben machen in einer Welpenstunde? Wäre auch nicht meins.


    Was das Üben von Sachen wie Fuß etc. mit Welpen angeht sehe ich das so: Je versierter der Hundehalter ist, desto früher kann man auch mit einem Welpen anfangen. Weil der Hundehalter dann hoffentlich schon sehr genau weiß, was er tut, und vor allem, wie wichtig es ist diese "Lektionen" super spaßig und super kurz zu halten. Während ich jedem Anfänger raten würde, da schlicht die Finger weg zu lassen. Denn in diesem Alter kann man die Kleinen so schnell überfordern, und so leicht irgendwas blödes reintrainieren was dann bombenfest sitzt. Vor allem: Erste Priorität hat immer ein entspannter Alltag. Und zu lernen, wie das geht, lastet einen weniger erfahrenen Hundehalter und einen Welpen komplett aus. Da kann die "Kür" getrost noch lange warten!

    Und rein unter diesem Gesichtspunkt hast du da sicher auch recht. Bloß gibt es halt noch mehr Aspekte, und die außen vor zu lassen ist sicher auch nicht zielführend. Immerhin hatte es ja schon seinen Grund, dass zuerst Schläge und dann Rassen entstanden sind, und diese Gründe waren zumindest meist nicht einfach menschliche Eitelkeit. Es sollte einem also schon bewusst bleiben, dass auch weiterhin ein Bedarf besteht, Hunde mit bestimmten möglichst gut vorhersagbaren Eigenschaften zu bekommen. Ein Schäfer würde wohl eher ungern einen Hüte- oder Herdenschutzhund haben, der die volle Verhaltensbandbreite des Jagdverhaltens zeigt. Und gerade eben gucke ich zu meinem kleinen Terrier rüber und weiß, ich brauche definitiv einen kleinen, nicht haarenden Hund, sonst ist es Essig von wegen mit auf die Arbeit nehmen.


    So gesehen hat das Projekt "kreuzt halt mal den Dingo ein und alles wird wieder gut" durchaus noch ein paar Schwachstellen.