Beiträge von Montagsmodell

    Danke für die Beschreibung! Ist ja fast das gleiche wie der Standard - nur ein wenig anders halt |)


    Zitat aus dem Standard, der - man möchte ja fast schon sagen übliche - schöngefärbte Teil über Wesen und Charakter:


    Anhänglich, gehorsam und leichtführig; fröhlich und launisch, selten von scheuer Natur. Unerschrocken und furchtlos, jedoch keinesfalls aggressiv; obwohl er sich jederzeit, wenn nötig, behaupten kann.

    Sind sie, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.

    Prima, du kennst sie beide - kannst du vielleicht bitte bitte mal ein paar der Unterschiede erklären? Denn wie gesagt, ich kenne viel zu wenige und wüsste das echt gern!

    Das mit den Farben wie auch mit der Größe steht ja im Standard - wobei ich ehrlich zugeben muss, ein größerer Lakeland und ein kleinerer Welsh, die Grenzen sind zumindest ohne direkten Vergleich so im Alltagsleben echt fließend... Deshalb dachte ich, vielleicht sind die ja im Wesen deutlich unterschiedlich. So wie halt der Yorkie und der Silky auch, für "Uneingeweihte" total ähnlich, aber im Wesen kein Vergleich.


    Übrigens, von wegen "Granatenbild": Ich schätze, das liegt wohl am Familiennamen Terrier *seufz*




    Ich hätte da jetzt mal eine vielleicht blöde Frage: Wie unterscheiden sich denn Welsh und Lakeland im Charakter? Schon optisch hab ich oft Probleme, die beiden Rassen auseinander zu halten, vor allem wenn es sich um einen etwas größeren Lakeland in schwarz-loh handelt... :ops: Und vom Wesen her kenne ich einfach zu wenige, um da irgendwas sagen zu können. Würde mich aber sehr interessieren!

    Vielleicht hab ich diesen Thread hier ja auch einfach falsch verstanden. Ich dachte, es geht halt nicht unbedingt um ein reines "ich mach das so", in dem jeder ohne weiteren Kommentar erzählt wie es halt abläuft (also eine Art Umfrage). Sondern mehr um ein grundsätzliches "welche Haltung habt ihr dahinter", und eine Diskussion wie und weshalb man genau zu dieser Haltung kommt. Wenn das jetzt ein Fall von Thema verfehlt ist, dann sorry!


    @straalster Finde ich super zusammengefasst!

    Das hat für mich ehrlich gesagt wenig mit Beziehung zu tun, sondern ist auch ein schlichtes Erfahrungslernen. Und nicht falsch verstehen, ich finde Beziehung absolut wichtig! Bloß entsteht die mehr durch gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen, durch einen fairen und berechenbaren Umgang, und durch viele positive gemeinsame Herausforderungen und Kontakte. Das, was du beschreibst, ist ein schlichtes Hemmen. Was nicht dramatisch ist, aber eben auch nur ein Lernprozess wie andere auch. Und mir sind ehrlich gesagt Lernprozesse lieber, in denen ich meinen Hund weniger hemmen muss.


    Nehmen wir das mit dem Bordstein: Mein Hund hat schlicht gelernt, es lohnt sich für ihn wesentlich mehr am Bordstein zu warten als selbst loszuspringen. Anfang des Jahres hatte ich das mal kurz mitgefilmt, ist mir leider erst gegen Ende des Spaziergangs eingefallen und der Krümel fand es auch etwas merkwürdig, was ich da mit dem Handy mache - also nicht wundern dass er etwas weniger temperamentvoll wirkt als sonst...



    Was nun das Leckerchen angeht: Es geht um Belohnung. Und das ist lange nicht einfach nur Keks.

    Also vor dem Baden nicht trimmen, aber nach dem Trimmen baden ist okay?

    Äh - hä??? Das ist doch die gleiche Abfolge "trimmen - baden"???


    Ich hab das jetzt so verstanden: Baden - Trimmen ist blöd, weil durch das Bad das Fell weich wird. Trimmen - Baden ist ok, wenn der Hund das mag. :???:

    Was mir zu der Sache mit der Führung noch einfällt: Führung hat ja dem Wort nach immer auch was mit Vorangehen zu tun. Wenn ich jemanden irgendwo hin oder durch führen will, dann muss ich mich selbst dort auskennen. So gesehen finde ich es auch im Umgang mit meinem Hund wichtig, mir immer einer gewissen Vorbildrolle bewusst zu sein. In meinem Verhalten allgemein, wie auch im Verhalten meinem Hund gegenüber. Um so interessanter, wenn manche Hundehalter von Führung sprechen, damit in der Praxis aber einen durchaus autoritären bis ruppigen Umgang mit dem Hund meinen, während sie umgekehrt dem Hund genau das verbieten wollen. Schon irgendwie merkwürdig, oder?


    Jedenfalls habe ich festgestellt, dass es in aller Regel zwischen Mensch und Hund durchaus so etwas wie eine gemeinsame Gesprächs- und Umgangskultur gibt. Weshalb ich es auch logisch finde, dass Hunde, die bei sehr stark vom Rangordnungsdenken geprägten Menschen aufwachsen, dann auch selbst oft Menschen wie Hunden gegenüber eher durchsetzungsorientiert auftreten (zumindest wenn sie nicht völlig gebrochen wurden und sich einfach nix mehr trauen). Was dann wiederum dazu führt, dass sie die jeweiligen Menschen in ihrer Ansicht voll bestätigt sehen: Siehste, der Hund - meist verallgemeinert zu "die Hunde" - macht das ganz genauso! Dabei geht ein wenig unter, dass andere Hunde, die in einem anderen Umfeld leben, sich eben nicht "ganz genauso" verhalten. Selbst mein durchgeknallter und durchaus verfressener Terrorkrümel zeigt keinerlei Futteraggression, weder mir gegenüber noch bei anderen Hunden. Die Ansätze dafür hat er von der Züchterin durchaus mitgebracht; aber in seiner Jugendzeit bei mir und Kaya ist er in einem Umfeld groß geworden, in dem es völlig normal war zu teilen, und dass sich niemand Sorgen darum machen musste ob er genug abbekommt. Und diese "Kultur" hat er übernommen, wie meine früheren Hunde auch. Natürlich gibt es auch da Extremcharaktere in die eine oder andere Richtung. Aber ich finde, der Einfluss eben dieser Kultur wird oft stark unterschätzt.

    Generell gebe ich dir durchaus Recht, und "Kommandos" finde ich eh ein sehr unschönes Wort. Einfach weil es schon was "militärisches" mitdenken lässt.

    Dem kann ich nur sagen ob der hund jetzt an der Ampel sitzt liegt oder steht am Ende des tages ist es bloß wichtig das er nicht einfach über die starße läuft.


    Auch richtg, aber mit einem kleinen Haken: Es gibt nun einmal viele Hunde, für die ist es einfacher und hilfreicher, etwas konkretes zu tun, als irgendetwas anderes "einfach nicht zu tun". Denn etwas nicht zu tun, das beinhaltet oft genug schlicht ein Verbot, und Verbote spreche ich nicht ganz so gern aus. Während etwas bestimmtes zu tun, das kann ich als lustiges Spiel verkaufen. Anders gesagt: Ich kann meinem Hund verbieten, über die Straße zu laufen. Oder ich kann ihm beibringen, den Bordstein (oder meinetwegen Bordstein+stehenbleibender Mensch) als Signal für ein Steh zu sehen, immer mit der Aussicht dass dieses Steh auch mal belohnt wird.


    Was davon sinnvoller ist, das kann sich je nach Hund unterscheiden. Die einen Hunde verkraften es ganz gut, wenn immer wieder Verhaltensweisen einfach als unerwünscht markiert werden, und suchen sich lieber selbst ihre Alternative. Andere dagegen werden dadurch sehr verunsichert und fühlen sich deutlich wohler, wenn die Welt nur wenige Verbote bereit hält, dafür aber eine Menge Gelegenheiten für positiv gelernte Aktivitäten.