Beiträge von Montagsmodell

    Was für eine unsägliche Geschichte!

    In 99,9% aller Fälle, und ziemlich offensichtlich auch in diesem hier, empfinde ich es als gnadenlose menschliche Eitelkeit zu sagen, "mein Hund kann ohne mich nicht leben". Die weitaus meisten Hunde sind opportunistisch genug, um sich sehr gut in neuen Umständen zurecht zu finden. Für solche Fälle finde ich es auch wichtiger, für den Fall der Fälle entsprechend vorzusorgen. Ich hatte für alle meine Hunde einen Plan B, und auch dafür gesorgt dass mein Hund die betreffenden Personen kennt. Genau wie diese Personen auch informiert waren/sind, wie mit meinen Hunden umzugehen ist.

    Und trotzdem kann ich auch Terrorfussel sehr gut verstehen. Es gibt nämlich immer auch die Ausnahmen, wo es eben nicht realistisch ist. Heute weiß ich zum Beispiel, dass ich den Krümel im Falle eines Falles bei einer Bekannten lassen könnte und es würde gehen. Aber vor fünf Jahren noch? Da hat ihn alles aus der Bahn geworfen, genommen hätte ihn kaum jemand freiwillig, und diesen Jemand zeitnah genug zu finden bevor es gesundheitlich so weit eskaliert dass ohnehin kein anderer Weg mehr bleibt? Extremst unwahrscheinlich. Damals hab ich jedenfalls nur hoffen und beten können, dass mir nix passiert so lange der Krümel noch so drauf ist. Und von daher würde ich auch in dieser Frage, wie in so vielen anderen, niemals "Nie" sagen wollen. Und immer erst schauen, was für eine Geschichte wirklich dahinter steht. Erst dann, wenn - wie wohl in diesem Fall hier - fest steht, dass es auch anders gegangen wäre, dann rege ich mich darüber auf. (Zugegeben, dann aber auch richtig! :rotekarte:)

    Wobei diese Zeiten für mich sogar noch unter "normales" Schlingfressen fallen würden. Bei Sandor hab ich damals erst die Krise gekriegt als ich ihm die ersten male sein Futter hingestellt habe: Sowohl das gekochte Futter, das die Züchterin für den Abend noch mitgegeben hatte, wie auch am nächsten Morgen das von ihr bisher gegebene Trockenfutter waren in deutlich unter 10 Sekunden im Hund verschwunden :shocked: So was hatte ich vorher noch nie gesehen, der Napf war noch nicht richtig am Boden und schon leer. Und in solchen Fällen sehe ich dann schon Handlungsbedarf. (Heute frisst er übrigens zwar immer noch schnell, so in etwa in den von euch genannten Zeiten, aber man hat nicht mehr das Gefühl er knallt richtig in den Napf und hat das mit einmal Luftholen inhaliert.)

    Wenn ich das richtig verstanden habe ist dieser Hund ja auch bei seinem (in seinem Rasseverständnis ohnehin :hust: "eigenen") Züchter wegen gesundheitlicher Defizite aussortiert worden. Er käme also für einen Halter, der einen entsprechenden Arbeitshund sucht, wohl gar nicht in Frage.

    Was übrigens ein ganz eigenes Thema darstellt, nämlich die Hunde aus Leistungslinien, die aus irgendeinem Grund für den Arbeitseinsatz dann doch nicht geeignet sind. Was aus diesen Hunden wird, wo sie ein gutes Zuhause finden können - schwierige Frage. Viele gehen sicher, wie auch hier im Thread offenbar geschehen, an gutmeinende Hundefreunde, die meist gar nicht überblicken was sie sich da ins Haus holen. Andere potentielle Halter machen sich zwar Gedanken, haben aber falsche Vorstellungen wenn es etwa heißt, der Hund ist zur Jagd nicht geeignet. Gerade im ersten Überschwang übersetzt sich das nämlich leicht in "hat keine richtigen Jagdambitionen", also prima, der ideale Freizeithund! Dass das aber oft eher Dinge heißt wie "lässt sich nicht steuern", "ist geräuschempfindlich" oder ähnliches, das kommt vielen nicht in den Sinn. Und der Züchter/Vorbesitzer, der den Hund ja los werden will, ist da wohl auch nicht immer ganz ehrlich... Und dann hat der neue Halter den Salat, wenn Hundi jagt wie die Sau, und zusätzlich bei jedem Knall ab durch die MItte geht. Denn gerade bei "für den Einsatzzweck nicht geeignet" sollte man immer sehr genau hinschauen, welche Eigenschaft genau den Einsatz unmöglich macht. Und was trotzdem von der eigentlichen Veranlagung noch übrig ist, und man entsprechend einkalkulieren muss.

    Jep, das einzige was an diesem Bild nicht genial ist: kupierte Rute und Ohren... Aber die Grundidee ist einfach klasse! (Ich hab ja schon immer gesagt, eigentlich ist das mit meinem Krümel kein Wunder: Terrier+Sandor=Terror... :lol:)

    Einen Artgenossen unverträglichen Hund mit Naikeys Optik würde ich mir nicht mehr antun. Mit Newton ist es in aller Regel kein Problem. Wenn wir ums Eck biegen finden die Leute ganz schnell ihre Leine.

    Stimmt, das ist auch ein Punkt: Ein "niedlicher" Hund wird von anderen Hundehaltern (und auch Passanten) einfach nicht für voll genommen. Und so lässt dann wirklich jeder seinen Tutnix ungebremst reinbrettern, weil ja klar ist, dem eigenen Hund wird schon nicht viel passieren. Und der Kleine ist doch bestimmt soooo lieb... halo-dog-facecrazy-dog-face

    Generell finde ich, die Artgenossenunverträglichkeit allein ist noch nicht das große Problem. Richtig doof wird es erst dadurch, wenn ein Hund dabei auch noch schnell die Übersicht verliert und dadurch überreagiert. Ich kannte früher durchaus Hunde, die Artgenossen für völlig überflüssig hielten. Aber so lange diese Hunde dabei klar blieben und "handhabbar" waren, war das machbar. Da musste man "nur" aufpassen, dass man die anderen Hunde zuerst gesehen hat und entsprechend ranrufen konnte und erklären "Klappe halten und vorbeigehen". Als großes Problem empfinde ich bei Sandor vor allem, dass er sich in diesen Momenten einfach nicht zurücknehmen kann, weil es in seiner Wahrnehmung offenbar jedes mal um sein Leben geht.

    Aber um die Hauptfrage zu beantworten:

    Und doch ist es so viel Kontrolle und Einschränkung...

    Da kann ich dich so gut verstehen! Und weil das in unserem Fall ja lange nicht die einzige Baustelle ist, habe ich entschieden dass bei mir nach Sandor - was hoffentlich noch viele, viele Jahre hin ist! - kein Hund mehr einziehen wird. Denn natürlich muss es nicht wieder so kommen, aber wo ich nun weiß dass es das kann, weiß ich auch: Noch mal schaffe ich das nicht. :no:

    Ich würde jetzt eher darauf tippen, dass das Shampoo eine Dreck-/Fellschicht gelöst hat und dein Hund jetzt alles was sonst tief im Fell geblieben ist los wird.

    Dann müsste das aber sehr tief im Fell stecken :denker: - ich meine, guck mal hier, Kaya nach 13 shampoofreien Jahren:

    Externer Inhalt abload.de
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Und in der Sonne konnte ich sowohl sie wie auch Glenny kaum fotografieren, das hat immer überblendet wo die Sonne aufs Fell schien...