Und niemals darf man dabei auch den Körperbau des jeweiligen Hundes vergessen. Je größer und/oder schwerer ein Hund wird, desto mehr Substanz muss er in ähnlicher Zeit aufbauen - da ist es doch logisch, dass man entsprechend um so vorsichtiger sein muss. Immerhin beträgt der Gewichtsunterschied bei Welpen verschiedener Größen bei der Geburt nicht mal ein Kilo - meine Silkyterrier wogen so ca. 200g, ein Bernhardinerwelpe ca. 500g; aber aus dem Silky werden ca. 5 Kilo Hund, aus dem Bernhardiner um die 80 Kilo... Ist doch klar, dass man da sehr verschieden draufgucken muss. Und die Größe hat ja noch weitere Faktoren: Ein Zwerg bewegt sich neben seinem Menschen schon in einem lockeren Trab wo ein Riese noch einen sehr versammelten Schritt zeigen muss. Ein Zwerg kann auch in der Wohnung seine Motorik austoben (passende Einrichtung vorausgesetzt natürlich), wo ein Riese sich dort vorsichtig bewegen muss. Dafür wirken für Zwerge Leinen oft viel störender, einfach weil Leine und Karabiner im Vergleich ein ziemlich massives Gewicht mitbringen. All das sind doch auch Faktoren, die eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen.
Von daher finde ich auch diese Regeln immer mehr als Richtwerte, die man vernünftigerweise noch auf den jeweiligen Hund zuschneiden muss. Fakt ist aber, und da bin ich in jedem Fall ganz bei dem unglaublich tollen Beitrag von
@Brizo , den ich gerne noch ein paar mal mehr liken würde: Ein Zuviel schadet genauso wie ein Zuwenig, die große Kunst ist es den Drahtseilakt dazwischen hinzubekommen. Und dabei die Art der Bewegung mindestens genauso im Blick zu behalten wie die Menge. Dabei kann jede Regel immer nur ein Ansatzpunkt sein, denken und bewusst abwägen muss man immer noch selbst, mit möglichst genauem Blick auf den jeweiligen Hund.