Katzen bewegen sich für viele Hunde irgendwo zwischen Beute und Konkurrenz - Löwen fressen Hyänen ja auch nicht, trotzdem werden sie niedergemacht wenn sie mal eine allein erwischen... Und so lange immer wieder Katzen draußen herumlaufen die ohne Grund aus dem Hinterhalt heraus Hunde attackieren finde ich es etwas übertrieben, bei der Frage "Hund gegen Katze" den Hund als bösen Killer und die Katze nur als armes Opfer darzustellen. Es sind Tiere, und zwar solche die nicht von sich aus große Freunde sind.
Natürlich finde ich es Mist, wenn ein Hund eine Katze tötet. Ich finde es auch Mist, wenn die Katzen Singvogelnester plündern und ihre Beute einfach liegen lassen. Da moralisch werten zu wollen ist einfach nicht sinnvoll.
Was die Situation aus dem Bericht angeht: Du meine Güte, wenn dieser Hund total drüber war und rumgezappelt hat - deutet das echt auf eine dramatische Gefährlichkeit? Ganz blöd gesagt, er hat eine Katze geschnappt die direkt vor ihm aufgetaucht ist; so schlimm das auch ist, das kommt täglich hundertfach vor. Dass die Halterin beim Versuch, da zu trennen, verletzt wurde, auch das ist nun wahrlich nicht gerade selten. Und in der Hitze des Gefechts nun wohl nicht verwunderlich, ist ja nicht so als hätte sie versucht dem Hund einen Hasen abzunehmen - hey, die beiden waren in einem massiven Kampf, eine Katze ist ja nun wirklich wehrhaft. Das ist eher, als hätte sie in einen Kampf zwischen Hunden reingegriffen, funktioniert alleine in aller Regel auch nicht gut. Dann haben etliche Leute da mitgemisch, Aufregung, am Hund rumgehebelt, der sich in seiner Welt nun von allen Seiten angegriffen gefühlt haben muss - da wären sehr, sehr viele Hunde völlig durch den Wind und quasi im Überlebensmodus gewesen. In so einer Situation dann zu schießen, das war m.E. wirklich allein eine "Rasseentscheidung". Und damit eine schlimme Folge des Schubladendenkens.