Beiträge von Montagsmodell

    Der eine Hund ist mir sowas von egal...

    Das merkt man. Genauso wie die Mäuse. Was für jemanden, für den angeblich jedes Leben wertvoll ist, schon merkwürdig anmutet - aber deine Logik verstehen zu wollen geb ich allmählich auf. Ich hab nämlich mittlerweile, und nicht nur hier im Thema, den Eindruck, dass da ausschließlich deine Perspektive, deine eigenen Erfahrungen, deine Wertigkeiten gelten lässt. Alles, was über diesen engen Kreis hinausgeht, ist für dich nicht existent. Und auf dieser Basis ist ein Austausch halt mühsam bis unmöglich.

    Ich geb es auf. Wenn es hier jetzt um Polemik und moralische Wertungen zwischen dem Verhalten von Tieren gehen soll, und das gleichgesetzt wird mit dem Verhalten das hier Menschen gegenüber dem Tier gezeigt haben - dann macht es keinen Sinn mehr etwas erklären zu wollen. Zumal es nicht gerade für eine Lesekompetenz spricht wenn es sich immer wieder im Kreis dreht und immer wieder rausläuft auf "ihr denkt also, es ist ok wenn ein Hund eine Katze tötet" (was niemand so gesagt hat) und "ist nur fair, wenn ein böser Katzenmörderhund dann erschossen wird"...

    Also tut mir leid, aber für so was ist es mir einfach zu heiß.

    Okay.....

    Warum haben die auf dem Hund gekniet als die Polizei kam....? Schlechtes Signal?

    Vielleicht, weil der Hund, als er sich schon im Ernstkampf mit der Katze befunden hat, dann mit noch viel mehr unübersichtlicher Aufregung und "Angriffen" (in seiner Wahrnehmung) von allen Seiten konfrontiert war:

    Dann haben etliche Leute da mitgemisch, Aufregung, am Hund rumgehebelt, der sich in seiner Welt nun von allen Seiten angegriffen gefühlt haben muss - da wären sehr, sehr viele Hunde völlig durch den Wind und quasi im Überlebensmodus gewesen.

    aber meine Katzen sind nie weit raus gegangen und haben nur Mäuse gebracht.

    Jetzt wird es allmählich absurd.

    Aber um das noch mal klarzustellen für die, die es verstehen wollen: Es geht nicht darum, dass eines der Tiere es verdient hätte getötet zu werden. Sondern darum: Dass der Hund die Katze erwischt hat war einfach eine total blöd gelaufene Situation, in der beide Tiere ihrer Art gemäß reagiert haben. Dass die Polizisten den Hund erschossen haben war komplett überzogen und bewusst getan, obwohl es unnötig gewesen wäre.

    „das kommt täglich hundertfach vor. “ wo?

    Sorry, das hatte ich wohl etwas ungenau ausgedrückt. (Ist wohl einfach zu heiß.) Ich bezog mich dabei natürlich nicht auf die Nachbarschaft, sondern hatte im Kopf quasi das "Foreneinzugsgebiet", also der komplette deutschsprachige Raum aus dem auch diese Nachrichten stammen. Und sind wir ehrlich, in den weitaus meisten Fällen kriegt das höchstens der Halter selbst und vielleicht der direkte Nachbar mit. Manchmal wird einfach nur die Katze mit entsprechenden Verletzungen gefunden. Und manchmal kommt sie einfach nicht mehr heim... Was ich damit also sagen wollte: So schlimm und traurig das ist, es ist jetzt kein absolut aus dem Rahmen fallendes Einzelereignis. Das macht es für die Katzenhalter natürlich nicht leichter! (Übrigens einer der Gründe, weshalb ich keine Katze haben wollte: Ich mag nicht mit dem Gedanken leben, was meine Katze draußen anrichtet, und ich mag erst recht nicht mit dem Gedanken leben, dass sie irgendwo verletzt oder tot rumliegt weil ein Hund oder, noch viel wahrscheinlicher, ein Auto sie erwischt hat, und ich frag mich ob sie irgendwann wieder heim kommt oder was ihr wohl zugestoßen ist... Und genau damit muss man als Halter einer Freigängerkatze wohl unweigerlich leben.)

    Katzen bewegen sich für viele Hunde irgendwo zwischen Beute und Konkurrenz - Löwen fressen Hyänen ja auch nicht, trotzdem werden sie niedergemacht wenn sie mal eine allein erwischen... Und so lange immer wieder Katzen draußen herumlaufen die ohne Grund aus dem Hinterhalt heraus Hunde attackieren finde ich es etwas übertrieben, bei der Frage "Hund gegen Katze" den Hund als bösen Killer und die Katze nur als armes Opfer darzustellen. Es sind Tiere, und zwar solche die nicht von sich aus große Freunde sind. :ka: Natürlich finde ich es Mist, wenn ein Hund eine Katze tötet. Ich finde es auch Mist, wenn die Katzen Singvogelnester plündern und ihre Beute einfach liegen lassen. Da moralisch werten zu wollen ist einfach nicht sinnvoll.

    Was die Situation aus dem Bericht angeht: Du meine Güte, wenn dieser Hund total drüber war und rumgezappelt hat - deutet das echt auf eine dramatische Gefährlichkeit? Ganz blöd gesagt, er hat eine Katze geschnappt die direkt vor ihm aufgetaucht ist; so schlimm das auch ist, das kommt täglich hundertfach vor. Dass die Halterin beim Versuch, da zu trennen, verletzt wurde, auch das ist nun wahrlich nicht gerade selten. Und in der Hitze des Gefechts nun wohl nicht verwunderlich, ist ja nicht so als hätte sie versucht dem Hund einen Hasen abzunehmen - hey, die beiden waren in einem massiven Kampf, eine Katze ist ja nun wirklich wehrhaft. Das ist eher, als hätte sie in einen Kampf zwischen Hunden reingegriffen, funktioniert alleine in aller Regel auch nicht gut. Dann haben etliche Leute da mitgemisch, Aufregung, am Hund rumgehebelt, der sich in seiner Welt nun von allen Seiten angegriffen gefühlt haben muss - da wären sehr, sehr viele Hunde völlig durch den Wind und quasi im Überlebensmodus gewesen. In so einer Situation dann zu schießen, das war m.E. wirklich allein eine "Rasseentscheidung". Und damit eine schlimme Folge des Schubladendenkens.